Investmentfonds.de
17.02.2009:
M&G Global Basics Fund: Marktrückblick 2. Hälfte 2008
Köln, den 17.02.2009 (Investmentfonds.de) - Die turbulenten Verhältnisse, die seit
Beginn der Kreditkrise an den Finanzmärkten herrschen, griffen in der zweiten
Jahreshälfte 2008 mit Macht auf die Realwirtschaft über. Viele entwickelte Volks-
wirtschaften, darunter auch die USA, Großbritannien und Japan, glitten offiziell
in die Rezession ab, und auch in Schwellenländern wie Indien und China verlangsamte
sich das Wachstum. Das alles belastete die Stimmung der Anleger weltweit mit der
Folge, dass die meisten bedeutenden Aktienindizes (und auch der FTSE World Index)
am Ende des Berichtszeitraums tief im Minus standen.
An den Aktienmärkten beherrschte Angst das Geschehen, und die Volatilität erreichte
ungeahnte Ausmaße. Viele Indizes verzeichneten Tagesschwankungen (nach oben und unten)
wie noch nie. Die Suche der Anleger nach sicheren Häfen löste gewaltige Umschichtungen
an den Aktien-, Anleihe- und Devisenmärkten aus. Schon der geringste Anschein
finanzieller Risiken löste heftige Reaktionen aus.
Die lange Phase der Outperformance des Rohstoffsektors fand ein abruptes Ende. Der
Ölpreis, der in der ersten Jahreshälfte einen Höchststand von über 140 US-Dollar pro
Barrel erreicht hatte, fiel um über 70 Prozent und notierte am Ende des Berichts-
zeitraums fast auf einem 4-Jahrestiefstand. Da die Anleger sich nun vornehmlich für
Unternehmen mit stabilen, berechenbaren Erträgen interessierten, liefen traditionell
als defensiv geltende Bereiche besser als der Gesamtmarkt. Nichtzyklische Konsumwerte
und Versorger wurden die neuen Favoriten. Nachdem Lehman Brothers zum prominentesten
Opfer der Kreditkrise geworden war, kennzeichnete eine zunehmende Polarisierung den
Finanzsektor. Nur durch staatliche Interventionen konnten Großbanken wie Citigroup
in den USA, HBOS in Großbritannien und Fortis in Belgien vor einem ähnlichen
Schicksal bewahrt werden. Neben den hohen Summen, die für den Versuch einer Stabili-
sierung der Finanzmärkte ausgegeben wurden, kündigten Regierungen überall auf der Welt
Konjunkturpakete von noch nie da gewesenem Umfang an. Insbesondere die USA und China
planen gigantische Ausgabenprogramme.
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In krassem Gegensatz zur ersten Jahreshälfte trat die Deflation als Hauptsorge der
Geldpolitiker an die Stelle der Inflation. Angesichts der Größenordnung und
Dringlichkeit der wirtschaftlichen Probleme entschlossen sich die Notenbanken
weltweit zu drastischen Zinssenkungen. In den USA und in Japan fielen die Leitzinsen
fast auf null.
In Großbritannien reduzierte die Bank of England ihren maßgeblichen Satz auf 2 Prozent,
den niedrigsten Stand seit über 50 Jahren. In der Eurozone begannen die Zinsen ebenfalls
zu sinken, wenn auch etwas langsamer. Am Ende des Berichtszeitraums lagen sie bei
2,5 Prozent.
In der zweiten Jahreshälfte 2008 griff die Kreditkrise weiter auf die Realwirtschaft
über. Die Verschlechterung der Unternehmenszahlen, die im Finanzsektor bereits
Normalität war, machte sich zunehmend auch in anderen Bereichen bemerkbar. Die Politik
erkannte das Ausmaß der Probleme und bemühte sich mit beispiellosen Maßnahmen, den
wirtschaftlichen Abschwung aufzuhalten.
Fondstätigkeit
Das Übergreifen der Finanzkrise auf die „reale Wirtschaft“ im Laufe des Jahres 2008
setzte die internationalen Aktienmärkte unter enormen Druck. Fallende Kurse in fast
allen Sektoren und Regionen waren die Folge. Die wachstumsstärkeren
„Entwicklungsländer“, seit einigen Jahren treibende Kraft der Weltwirtschaft, litten
unter dem Rückgang des Welthandels und der sinkenden Nachfrage nach den Erzeugnissen
ihrer Industrie. So verzeichnete China ein schwächeres Wachstum in der Fertigungsbranche,
mit Folgewirkungen für die übrigen Länder Asiens und einzelne Sektoren wie den Bergbau.
Auch der Wohnungsbau und andere Bereiche des Baugewerbes in China sind in den letzten
Monaten unter Druck geraten. An den Immobilienmärkten der USA und in Teilen Europas
dauerte die Misere unterdessen an. Die entwickelten Länder sind offensichtlich nicht
immun gegen die mächtigen negativen Einflüsse der zunehmend globalisierten Wirtschaft.
Chinas gewaltige Devisenreserven sollten indessen auch künftig ein überdurchschnitt-
liches Wachstum der chinesischen Wirtschaft ermöglichen. Das gigantische Konjunktur-
programm vom November zeugt außerdem davon, dass die Behörden des Landes zum
Äußersten bereit sind, um die Wirtschaft zu schützen. Die eingeleiteten
Maßnahmen sollten Chinas Wirtschaft als Ganze unterstützen und insbesondere Bereichen
wie dem Baugewerbe und dem bislang auffallend robusten privaten Konsum zugute kommen.
Wir halten deshalb an unserer langfristigen Einschätzung fest, dass sich die globalen
wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse zunehmend zu Gunsten der
„Entwicklungsländer“ verschieben, angetrieben von Verstädterungsprozessen und steigenden
Einkommen in Ländern wie China und Indien, aber auch in anderen Teilen Asiens, in
Lateinamerika und im Nahen Osten. Zwar verlangsamt sich das Wachstum in einigen dieser
Regionen (zum Teil sogar drastisch), doch es bleibt erheblich stärker als in den
Industrieländern, von denen viele in der Rezession stecken.
Das direkte Engagement des M&G Global Basics Fund in den Schwellenländern hält sich
nach wie vor in engen Grenzen. Investments in Aktien, die an den Börsen Chinas oder
anderer Schwellenländer notieren, wurden generell gemieden. Stattdessen setzt der
Fonds auf die langfristigen Trends von Verstädterung und wachsendem Wohlstand in
Entwicklungsländern via Positionen in Unternehmen, die an westlichen Börsen notiert
sind. Sie repräsentieren diverse Themen entlang der „Kurve der Wirtschaftsentwicklung“,
von Basisinfrastruktur über Lebensmittel & Landwirtschaft bis hin zu Konsumgütern und
Lifestyle-Produkten.
In Anbetracht des schwierigen Konjunkturumfelds hat French das Portfolio auf die
defensivsten Bereiche entlang dieser Kurve ausgerichtet. Vertreten sind insbesondere
Lebensmittel- & Getränkehersteller und nichtzyklische Konsumwerte wie Colgate-Palmolive,
Unilever, PZ Cussons, Kerry Group und Foster’s. Auf Konsumgüter entfiel Ende 2008 ein
Anteil am Portfolio von 32,3 Prozent. Lebensmittelproduzenten waren mit 12,6 Prozent
der am stärksten gewichtete Teilsektor. Diese Unternehmen verzeichnen zwar einen
Rückgang ihrer Umsätze, da die Verbraucher weltweit den Gürtel enger schnallen, sie
können aber schwierige Zeiten wesentlich besser überstehen als die meisten anderen
Firmen, da es sich bei ihren Produkten um Grundbedarfsgüter handelt. Dank ihrer weltweit
diversifizierten Absatzmärkte stehen sie im derzeitigen Umfeld vergleichsweise sicher
da. Sie verfügen über hohe Cashflows, sind finanziell konservativ aufgestellt und nicht
sehr konjunkturabhängig. Überdies haben sie gute Chancen, von den langfristigen
strukturellen Trends zu profitieren, die oben erwähnt wurden. Im Laufe des Jahres
2009 sollten außerdem fallende Kosten infolge der gesunkenen Rohstoff- und Energiepreise
ihre Rentabilität deutlich stärken.
Das Engagement des Fonds im Bergbau- und Energiesektor hatten wir zwar reduziert,
unsere Positionen litten jedoch unter dem Rückgang der Energiepreise (der Ölpreis fiel
von seinem Höchststand bei über 140 US-Dollar auf unter 50 US-Dollar pro Barrel) sowie
der Preise von Metallen und Mineralien. So fiel der Stahlpreis infolge steigender
Lagerbestände und des Einbruchs der kurzfristigen Nachfrage im vierten Quartal. Das
hatte extreme Auswirkungen auf eine Reihe anderer Rohstoffe, die zur Stahlherstellung
benötigt werden, wie Eisenerz, Nickel, Altmetall und metallurgische Kohle. Hinzu kommt
der Effekt der beträchtlichen Mittelabflüsse aus spekulativen Positionen im
Rohstoffsektor, die zweifellos einige der jüngsten Kursbewegungen von Aktien und
Rohstoffen verstärkt haben.
French setzte im Berichtszeitraum die begonnene Reduzierung seiner Positionen im
Bergbau- und Energiesektor fort. Durch Rücknahme des Engagements in Kohleproduzenten
(etwa durch Auflösung der Positionen in Consol Energy, Centennial Coal und Patriot Coal)
sowie in Öl- & Gaswerten wie Hess wurde die Gewichtung des Energiesektors verringert.
Relativ zur Benchmark des Fonds ist dieser Bereich inzwischen untergewichtet. Der
Fonds hält jedoch an Positionen (wenn auch kleineren) in erstklassigen Energiewerten
fest, für die auf lange Sicht die guten fundamentalen Aussichten für den Energiesektor
sprechen. Im Portfolio vertreten sind insbesondere der US-amerikanische Kohleproduzent
Peabody Energy und die Öl- und Gasproduzenten Tullow Oil und Santos.
Ähnlich verhielt es sich mit den ausgewählten Positionen des Fonds in Bergbau- und
Metallwerten. Hier sind die Kompetenz des Managements, die Finanzkraft, die Qualität der
Substanz, die Situation der Branche und die Bewertungsniveaus weiterhin die wichtigsten
Faktoren. Zu den Kernpositionen des Fonds im Bergbau- und Metallsektor gehören Lonmin,
Johnson Matthey, Sherritt International, Bluescope Steel, Sims Group und Schnitzer Steel.
French ist der Meinung, dass diese Unternehmen dank ihrer hohen Cashflows aus der
momentanen Krise gestärkt hervorgehen können. Er nutzte die erheblichen Kursverluste
der Bergbautitel zum Ausbau von Positionen in Titeln, deren Bewertungen in krassem
Missverhältnis zur Qualität der Substanz und zum Potenzial des betreffenden
Unternehmens stehen.
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Quelle: Investmentfonds.de
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