Investmentfonds.de
03.03.2010:
M&G: Staatsverschuldung sorgt in Eurozone für Unruhe
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Köln, den 03.03.2010 (Investmentfonds.de) -
Die Situation für Griechenland hat sich verschlechtert. Große deutsche
Banken möchten nicht mehr in griechische Staatsanleihen investieren.
Die Renditen für eine 10-jährige griechische Staatsanleihe sind von
4,9 Anfang Dezember 2009 auf 7,0 Prozent Ende Januar angestiegen. Jetzt
liegt die Rendite bei 6,5 Prozent (Quelle: Bloomberg, 26.02.2010).
Bereits im Dezember wurde die Bonität Griechenlands durch Standard & Poor’s,
Moody’s und Fitch heruntergestuft. Moody’s und Fitch erwägen gar eine
weitere Herabstufung.
Auswirkungen auf Europäische Unternehmensanleihen gering
Die mangelhafte innerstaatliche Kontrolle der Geldpolitik hat die
Debatte rund um die Europäische Währungsunion wieder neu entfacht.
Thematisiert wurde auch, dass es zu einem Auseinanderbrechen kommen
könnte. „Diese Ungewissheit hat die Spreads von Unternehmensanleihen
vergrößert und für einen Ausverkauf an den Aktienmärkten gesorgt“,
sagt Stefan Isaacs, Fondsmanager des M&G European Corporate Bond
Funds. „Dennoch liegen die Spreads europäischer Investment-Grade-
Anleihen noch immer ungefähr auf dem Stand von Ende Dezember und
sind seit dem Tiefstand Mitte Januar um weniger als 20 Basispunkte
gestiegen. Die Auswirkungen auf die Kurse von Investment Grade
Corporate Bonds waren demnach relativ gering“. So weist der Merrill
Lynch EMU Corporate Index in diesem Jahr denn auch eine positive
Rendite aus. „Dies erscheint auf den ersten Blick nicht
einleuchtend, allerdings haben viele Emittenten wie etwa BAA,
Bacardi, Davide Campari oder Goldman Sachs ihre Einkommensströme
diversifiziert und weisen robuste Bilanzen aus, womit sie in einer
guten Position sind, um ihre Schulden bedienen zu können“ erklärt
Issacs.
Zinsen bleiben tief
„Obwohl Gespräche über den richtigen Zeitpunkt und die richtige Strategie
zum Ausstieg aus den Konjunkturpaketen geführt werden, heißt das nicht,
dass dies in unmittelbarer Zukunft passieren wird. Es wird ein allmählicher
Prozess sein“, meint Isaacs. Auch wenn die US-Notenbank gerade den
Diskontsatz angehoben hat, war sie darum bemüht zu betonen, dass dies
keinen sofortigen Leitzinsanstieg nach sich ziehen wird. „Wir gehen davon
aus, dass die Leitzinsen dieses Jahr – wenn überhaupt – nicht sehr stark
erhöht werden. Der Anstieg ungenutzter Produktionskapazitäten und Arbeits-
losigkeit bleiben weiterhin ein Thema. Das Wachstum in Europa wird noch
eine Zeit lang schwach und die Inflation niedrig bleiben. Selbst wenn
die Leitzinsen erhöht werden sollten, würde eine Anpassung nur langsam
erfolgen, sofern die Erholung der Wirtschaft nachhaltig erscheint. Ich
denke nicht, dass die heutigen Daten bereits eine solche Entwicklung
andeuten.“
Unternehmensanleihen weiterhin attraktiv
Isaacs ist davon überzeugt, dass es sich aus folgenden Gründen immer
noch lohnt, in Unternehmensanleihen zu investieren:
• Trotz der extremen Rallye im Kreditbereich seit dem Tiefstand im März 2009
sind die Spreads von Unternehmensanleihen im Investment-Grade-Bereich
historisch gesehen immer noch relativ hoch. Die Spreads von europäischen
BBB-Anleihen liegen laut dem Merrill Lynch EMU Corporate Index mittlerweile
246 Basispunkte über den Staatsanleihen (Quelle: Bloomberg, 26.02.2010).
Im Vergleich dazu lagen die Spreads 2002 bei einem Durchschnitt von 210
Basispunkten nach dem Platzen der Technologieblase und den
Zahlungsausfällen bei Enron und WorldCom.
• Die Spreads bei Investment Grade Unternehmensanleihen
überkompensieren die Investoren noch immer für ihr eingegangenes Risiko.
Zum Beispiel implizieren die momentanen Spreads von BBBUnternehmensanleihen
eine kumulierte Ausfallrate über fünf Jahre von 18
Prozent, was viel höher ist als die tatsächliche durchschnittliche Ausfallrate
von 1,8 Prozent seit 1970.
• Die Ausfallraten bei Unternehmen dürften im laufenden Jahr weiter
zurückgehen. Gründe dafür sind vor allem die Wiedereröffnung der
Kapitalmärkte (vor allem des High-Yield-Marktes) und weniger restriktive
Vorschriften der Banken für die Vergabe von Darlehen an Unternehmen.
• Das geringere Volumen von Unternehmensanleihen im Vergleich zu
Staatsanleihen sollte die Verengung der Spreads unterstützen.
• Unternehmensanleihen bieten im Vergleich zu den niedrigen Zinsen im
Geldmarktbereich noch immer attraktive Renditen.
„Wir glauben, dass Unternehmensanleihen eine gute Quelle für Renditen bleiben,
vor allem da wir erwarten, dass die Geldversorgung und Stimulierungsmaßnahmen
der Staaten auch 2010 weitergeführt werden. Das Hauptrisiko für
Unternehmensanleihen in diesem Jahr ist eine erneute Risikoaversion seitens der
Investoren. In diesem Szenario würden die Spreads sicher wieder ausgeweitet, aber
es ist sehr unwahrscheinlich, dass sie das depressionsähnliche Niveau von Anfang
2009 erreichen würden. Wir denken, dass die Nachfrage nach dieser Anlageklasse
stark bleiben wird, vor allem da Inflationsrate und Zinsen noch für längere Zeit
niedrig bleiben werden“, sagt Isaacs.
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Quelle: Investmentfonds.de
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