Investmentfonds.de
12.04.2010:
PIMCO-Fonds: Schuldenkrise in Griechenland
Köln, den 12.04.2010 (Investmentfonds.de) -
Wenn eine kleine Volkswirtschaft wie Griechenland seit Wochen die
Gemüter an den weltweiten Finanzmärkten bewegt, muss dies schwerwiegende
Gründe haben.
Tatsächlich scheinen die Vereinbarungen auf europäischer Ebene über
mögliche künftige Finanzhilfen für den griechischen Staat die Märkte
nicht überzeugt zu haben - im Gegenteil: Die weiter gestiegenen
Renditeaufschläge für griechische Staatsanleihen weisen auf verstärkte
Skepsis der Markteilnehmer hin.
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Eine Erklärung für das Misstrauen der Akteure an den Anleihenmärkten
liefert der CEO von PIMCO, Mohamed El-Erian, in seinem aktuellen Kommentar
zur Griechenland-Problematik.
El-Erian sieht Griechenland in einem klassischen Anreizdilemma:
Der griechischen Regierung dürfte es schwerfallen, ohne gleichzeitige
finanzielle Unterstützung von außen der Bevölkerung die drastischen
Sparmaßnahmen zu vermitteln, die zur Sanierung der Staatsfinanzen
notwendig sind.
Gleichzeitig besteht bei den europäischen Partnern - allen voran Deutschland
– wenig Bereitschaft, Griechenland unter die Arme zu greifen, solange es der
dortigen Regierung nicht gelingt, bei den Wählern breite Akzeptanz nachhaltiger
Einsparungen zu erreichen.
Vor diesem Hintergrund dürfte sich die Lage Griechenlands - und die
griechischer Anleihen - nach Einschätzung El-Erians eher nochmals verschlechtern,
bevor sie sich wieder stabilisiert. Denn solange Griechenland keinen Ausweg aus
dem skizzierten Dilemma findet, dürften die Renditeaufschläge griechischer
Staatsanleihen hoch bleiben. Die Risikobereitschaft der Anleger könnte darunter
weiter leiden, was die Chancen Griechenlands beeinträchtigt, seine im Mai fälligen
Staatsanleihen am Markt zu refinanzieren.
Nicht zuletzt weist El-Erian darauf hin, dass die Schuldenkrise in Griechenland
Teil einer umfassenderen Problematik ist, die auch andere Industriestaaten betrifft.
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Quelle: Investmentfonds.de
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