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26.04.2010:
Pharmabranche nimmt Indien verstärkt ins Visier
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Indiens Pharmamarkt wird bis
2020 mit einem Umsatzvolumen von rd. 50 Milliarden US Dollar zu den
Top 10 der Welt zählen / Marktzugang setzt verstärkte Kooperationen
mit einheimischen Herstellern voraus / Gute Marktchancen für Generika
/ Wachsende Bedeutung als F&E-Standort
Für die globale Pharmaindustrie gewinnt Indien im kommenden
Jahrzehnt stark an Bedeutung. Die Branchenexperten der
Wirtschafts-prüfungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers(PwC) prognostizieren, dass der indische
Arzneimittelmarkt im Jahr 2020 ein Umsatzvolumen von rund 50
Milliarden US-Dollar erreichen wird (2009: 19 Milliarden US-Dollar).
Damit würde Indien am Ende des Jahrzehnts weltweit zu den zehn
größten Pharmamärkten zählen. Zu diesem Ergebnis kommt die
PwC-Studie "Global Pharma looks to India: Prospects for growth".
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Gleichzeitig wächst die Konkurrenz durch indische Hersteller auf
dem Weltmarkt. Bereits heute stammen schätzungsweise 20 Prozent aller
weltweit hergestellten Generika aus indischer Produktion und die
Aussichten für weiteres Wachstum in diesem Marktsegment sind gut:
Allein in den kommenden drei Jahren läuft in den USA der Patentschutz
für Medikamente mit einem Umsatzvolumen von 70 Milliarden US-Dollar
ab. Die PwC-Experten schätzen, dass das Volumen der indischen
Pharmaexporte von rund acht Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 auf 20
Milliarden US-Dollar bis 2020 steigen dürfte.
Top-Ten Pharmaunternehmen haben weniger als 7 Prozent Marktanteil
in Indien
Derzeit sind unter den zehn umsatzstärksten Pharmaunternehmen auf
dem indischen Markt lediglich zwei ausländische Hersteller.
Zusammengenommen haben die Top-10-Anbieter nur einen Marktanteil von
weniger als sieben Prozent. Entsprechend groß ist das
Wachstumspotenzial durch Kooperationen oder Zukäufe: "Die Global
Player in der Pharmabranche sind zwar schon seit einigen Jahren in
Indien präsent, haben aber bislang nur geringe Marktanteile. Um vom
erwarteten Marktwachstum
profitieren zu können, müssen sie verstärkt mit einheimischen
Partnern kooperieren. Auch bei Forschung und Entwicklung sollten die
westlichen Konzerne Allianzen mit indischen Unternehmen forcieren",
kommentiert Volker Booten, verantwortlicher Partner für Chemicals &
Pharma bei PwC in Deutschland.
Zunehmende Nachfrage nach westlichen Arzneimitteln
Der indische Pharmaboom ist in erster Linie auf das rasante
Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Die wachsende Mittelschicht in
den Städten kauft immer häufiger westliche Arzneimittel. Zudem
verbreiten sich mit zunehmendem Wohlstand und einer alternden
Bevölkerung auch Krankheiten wie Diabetes oder
Herz-Kreislauf-erkrankungen, die eine medikamentöse Therapie
erforderlich machen.
Versorgungsmängel auf dem Land bieten Wachstumspotenziale
Noch kaum erschlossen ist demgegenüber der Pharmamarkt in den
ländlichen Regionen. Hier leben etwa 70 Prozent der indischen
Bevölkerung. Eine bessere medizinische Versorgung abseits der urbanen
Zentren würde daher der Pharma-industrie weitere Umsatzpotenziale
eröffnen. Vom Staat kommen mittlerweile positive Impulse. So sollen
neue Hospitäler auf dem Land entstehen und die Qualifikation des
medizinischen Personals verbessert werden. Bereits beschlossen ist
eine Steigerung der öffentlichen Gesundheitsausgaben von bislang
gerade einmal einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf zwei bis
drei Prozent im Jahr 2010.
Markteintritt: Kooperationen mit lokalen Partnern erforderlich
Jedoch dürfte der Zugang zu den ländlichen Pharmamärkten
angesichts mangelhafter Verkehrsverbindungen und unzureichender
Kommunikationsnetze auf absehbare Zeit schwierig bleiben. Zudem sind
Produktfälschungen, die in den entwickelten Regionen Indiens nur noch
eine untergeordnete Rolle spielen, auf dem Land weit verbreitet.
Ausländische Hersteller, die abseits der Städte aktiv werden wollen,
sind deshalb auf Kooperationen mit lokalen Partnern angewiesen. Gute
Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung
Für Forschung und Entwicklung (F&E) gaben die zehn größten
indischen Hersteller nach PwC-Schätzungen im Jahr 2008 rund 480
Millionen US-Dollar aus. Allerdings fehlt es indischen
Pharmaunternehmen noch an der Finanzkraft, um ein Medikament allein
durch die gesamte F&E-Pipeline zu bringen. F&E-Kooperationen mit
ausländischen Pharmaunternehmen dürften daher die Regel bleiben.
Grundsätzlich sind die Rahmenbedingungen für Forschung und
Entwicklung in Indien gut. So kann die Pharmaindustrie auf einen
großen Talentpool zugreifen. Jahr für Jahr verlassen etwa 115.000
Studenten mit einem naturwissenschaftlichen Master-Abschluss die
Hochschulen. Hinzu kommen schätzungsweise 12.000 Absolventen mit
Doktortitel. Zudem müssen ausländische Unternehmen, die in Indien
forschen (lassen) wollen, kaum mit Verständigungsproblemen rechnen.
In keinem Land mit Ausnahme der USA beherrschen mehr Menschen die
englische Sprache als in Indien.
Die Publikation steht unter dem Link www.pwc.de/de/pharma
kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
Weitere Informationen:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Marekting & Communications / Presse
Tel. (069) 9585-1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com
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Quelle: news aktuell
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