Investmentfonds.de
05.07.2010:
Amundi: Keine Angst vor volatilen Märkten
Köln, den 05.07.2010 (Investmentfonds.de) -
Die Volatilität kehrt an die Aktienmärkte zurück. - Börsenturbulenzen
schrecken immer wieder viele Anleger auf, innovative Manager wie Amundi
nutzen sie als neue Renditequelle.
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„Ein Ende der Phase hoher Volatilitäten ist nicht abzusehen“, zu diesem
Ergebnis kommt Alexandre Drabowicz, Experte für Volatilitätsinvestments
bei Amundi, dem Zusammenschluss der Asset-Management-Einheiten von Crédit
Agricole und Société Générale.
Für anhaltende Unsicherheit an den Kapitalmärkten sorgen nach Einschätzung
von Drabowicz vor allem drei Belastungsfaktoren: Erstens das Spannungsfeld
zwischen einer Konjunkturstimulierung und dem Abbau von Staatsschulden,
zweitens die Frage, wann und in welchem Ausmaß die Zentralbanken die in
der Krise bereitgestellte Liquidität wieder abziehen werden und drittens
die Unsicherheit, ob Inflation wieder zu einem Thema wird.
„In den nächsten sechs bis zwölf Monate erwarten wir mit Blick auf diese
Belastungsfaktoren, dass die Volatilitäten einerseits immer wieder über
ihrem langfristigen Durchschnitt notieren und dass sie andererseits
höheren Schwankungen ausgesetzt sein werden“, so Alexandre Drabowicz. Mit
einem aktuellen Wert von über 27 % liegt beispielsweise die implizite
1-Jahres-Volatilität des Euro Stoxx 50 auf einem Niveau wie beispielsweise
kurz vor dem Kollaps von Lehman Brothers. „Bei einer Verschärfung der
Schuldenkrise in einigen südeuropäischen Ländern sind jedoch auch
Ausschläge auf deutlich über 30 % vielleicht sogar 35 % nicht auszu-
schließen“.
Gerade in Phasen höherer Marktschwankungen rückt die Volatilität nicht
nur als Risikomaß, sondern zunehmend auch als eigenständige Asset-Klasse
in den Fokus vieler Investoren. Dafür sprechen zwei wesentliche Gründe:
Erstens bietet das aktuelle Marktumfeld gute Renditechancen für
ausgewählte Volatilitätsstrategien. Zweitens sind Volatilitätsbei-
mischungen wegen der häufig negativen Korrelation zu Aktien und Credit
Spreads geeignet, das Risiko-Rendite-Profil von Aktien- und gemischten
Portfolios deutlich zu verbessern, da sie als neue Renditequelle für
zusätzliche Diversifikation sorgen. Zudem verringert ein Volatilitäts-
investment die Gesamtvolatilität eines Portfolios.
Im Einzelnen setzen die Amundi Volatilitätsmanager bei den beiden in
Deutschland zugelassenen Volatilitätsfonds Amundi Funds Volatility Euro
Equities und Amundi Funds Volatility World Equities auf folgende
Renditequellen:
1. Langfristiger Mean-Reversion-Prozess: Die Volatilität bewegt sich
in Zyklen und tendiert immer wieder zu ihrem Mittelwert zurück. Für den
Euro Stoxx 50, den S&P 500 und den Nikkei 225 liegt dieser langfristige
Durchschnitt in der Größenordnung um 25 %. Folglich kauft das Fondsmanagement
Volatilität, wenn diese unter ihrem langfristigen Durchschnitt notiert und
verkauft Volatilität, wenn sie darüber liegt. Je stärker die Volatilität
ausschlägt, desto stärker ist in der Regel auch die Gegenbewegung zurück
zum Durchschnitt. Um davon zu profitieren, legt das Management eine
Gewichtungsmatrix zugrunde und investiert umso stärker in Volatilität,
je weiter sie sich von ihrem Mittelwert entfernt hat.
2. Kurzfristiges Oszillieren der Märkte: Darüber hinaus nutzt das
Fondsmanagement auch geringfügigere Volatilitätsschwankungen. Oszillieren
die Volatilitäten innerhalb relativ geringer Bandbreiten, kann das Management
durch eine aktive Strategiegewichtung kurzfristige Markterwartungen nutzen.
3. Ländergewichtung: Die Volatilitäten verschiedener Regionen sind
nicht perfekt korreliert. Dies nutzt das Portfolio Management für die weltweit
investierenden Volatilitätsfonds, um mit entsprechenden Allokationen
europäischer, amerikanischer und asiatischer Volatilitäten zusätzlich Rendite
zu erwirtschaften.
Dass Volatilitäts-Strategien einen Aufschwung erfahren haben, liegt nicht
zuletzt an der Weiterentwicklung der Derivatemärkte. So stehen Volatilitäts-
managern heute für die Umsetzung ihrer Ansätze zahlreiche Instrumente zur
Verfügung. Bei Amundi werden die Strategien ausschließlich mit börsenge-
handelten Optionen umgesetzt, da diese die Märkte gut abbilden und selbst
in Krisenphasen ein hohes Maß an Liquidität geboten haben. Um beispielsweise
ein reines Long-Aktienvolatilitätsinvestment zu erhalten, investieren die
Manager in Optionen und sichern Aktien- und Zinsrisiken über Futures ab.
Als Restgröße bleibt so die implizite Volatilität isoliert übrig.
Amundi ist bereits seit 1999 als Volatilitätsmanager aktiv und zählt mit
einem verwalteten Anlagevolumen von rund fünf Milliarden Euro in Volatilitäts-
investments zu den führenden Adressen in diesem Segment. Das Team umfasst
sieben Derivatespezialisten.
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Quelle: Investmentfonds.de
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