Investmentfonds.de
10.08.2010:
Carlson: Finnische Wirtschaft profitiert von Nähe zu Russland
Köln, den 10.08.2010 (Investmentfonds.de) - Bis Mitte 2011 seien dann nochmals
bis zu zehn Prozent Wertzuwachs drin. „Hauptmotor der nordischen Aktienmärkte
werden in diesem Jahr die Unternehmensgewinne sein“, so Hogtun. Die Konsenser-
wartungen für die Gewinne der nordeuropäischen Länder lägen für 2010 bei etwa
25 bis 30 Prozent. „Deshalb sind wir bezüglich des langfristigen Risiko-Gewinn-
Verhältnisses der nordeuropäischen Aktien weiterhin optimistisch“, betont Hogtun
vor dem Hintergrund einer steigenden Unsicherheit bezüglich des weltweiten
Wirtschaftswachstums. „Solide Finanzpolitik, große Haushaltsdisziplin und ein
geringer Schuldenstand gemessen am Bruttoinlandsprodukt machen die nordischen
Länder gegenüber einer weltweiten Wachstumsschwäche widerstandsfähig“, sagt
Hogtun.
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Eine weitere Stärke sind nach Ansicht von Hogtun die unterschiedlichen wirtschaft-
lichen Schwerpunkte der nordischen Länder. Schweden beispielsweise zeichne sich
aus durch starke Industrieunternehmen, die in ihren Geschäftsfeldern zu den welt-
weit führenden Anbietern gehören: So der Kugellagerhersteller SKF, der Schließ-
system-Spezialist Assa Abloy oder Atlas Copco, Hersteller und Dienstleister im
Bereich Kompressor-, Bohr- und Bergbautechnik. Außerdem verfüge Schweden über
einen starken Health-Care-Sektor mit AstraZeneca sowie Medivir und Bioinvent.
Die finnische Wirtschaft profitiere von der geografischen Nähe zu Russland.
„Viele finnische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen haben dieses besondere
Wachstumspotenzial erkannt und nutzen es“, erklärt Hogtun. Als Beispiele nennt
der Fondsmanager den Reifenhersteller Nokian Tyres, die Warenhaus-Kette Stockmann
und den Spezialstahl-Hersteller Rautaruukki.
„Auch Dänemark hat – ähnlich wie Schweden – einen starken Health-Care-Sektor, der
sich aber durch einen anderen Fokus auszeichnet“, sagt Hogtun. Neben Konzernen
wie Novo Nordisk oder William Demant gebe es dort eine ganze Reihe interessanter
Spezialanbieter wie Novozymes, Danisco oder Christian Hansen, die sich auf die
Herstellung von Enzymen und Starter-Kulturen oder von Hilfsstoffen für die
Lebensmittelindustrie konzentrierten.
In Norwegen hingegen dominieren die Erdöl- und Ölservice-Industrie die Wirtschaft.
Als größter Konzern an der norwegischen Börse sei Statoil interessant, aber auch
etwas unbekanntere Unternehmen wie Tiefsee-Bohrspezialist Seadrill und die Explora-
tions-Dienstleister PGS und Agercy zählen in ihren Geschäftsfeldern zu den globalen
Playern.
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Quelle: Investmentfonds.de
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