Investmentfonds.de
17.11.2010:
ifo Weltwirtschaftsklima aktuell
Köln, den 17.11.2010 (Investmentfonds.de) -
Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung
an der Universität München
ifo Weltwirtschaftsklimaindikator weiter gesunken
Das ifo Weltwirtschaftsklima hat sich im vierten Quartal 2010 zum zweiten
Mal in Folge eingetrübt. Der Indikator befindet sich allerdings weiterhin
über seinem langfristigen Durchschnitt. Der leichte Rückgang des Weltwirt-
schaftsindikators resultierte ausschließlich aus der Verschlechterung der
Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Die derzeitige Wirtschaftslage
wurde von den befragten Experten dagegen besser eingeschätzt als im
Vorquartal. Die Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass sich die
konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft im nächsten halben Jahr
verlangsamt fortsetzen wird. Die Entwicklung bleibt jedoch in den
einzelnen Wirtschaftsräumen stark unterschiedlich.
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Der Wirtschaftsklimaindikator sank erneut in Nordamerika und Asien,
stieg aber in Australien und marginal in Westeuropa. In Nordamerika
haben sich die Urteile zur aktuellen Wirtschaftslage erneut eingetrübt,
während die Aussichten für die nächsten sechs Monate konstant blieben.
Die Wirtschaftslage in Asien verschlechterte sich den Wirtschaftsexperten
zufolge etwas; vor allem jedoch sind die Erwartungen für das nächste
halbe Jahr weniger zuversichtlich als bisher.
In Westeuropa und Australien verbesserten sich erneut die Urteile zur
aktuellen Wirtschaftslage; während sich die Wirtschaftsaussichten in
Westeuropa für das nächste halbe Jahr etwas eintrübten, verbesserten sich
diese in Australien.
Im Weltdurchschnitt wird mit einem moderaten Preisanstieg in den nächsten
Monaten gerechnet. Besonders niedrig wird in diesem Jahr nach Schätzung
der WES Experten die Inflationsrate im Euroraum und in Nordamerika
ausfallen (jeweils 1,6%).
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Die Zahl der WES Experten, die von steigenden kurz- und langfristigen Zinsen
im Laufe der nächsten sechs Monate ausgehen, ist weiter zurückgegangen. Vor
allem in Australien, China, Taiwan und Südkorea wird mit einem weiteren Anstieg
der Notenbankzinsen im Laufe der nächsten sechs Monate gerechnet.
Nach Ansicht der WES Experten ist der US Dollar im Weltdurchschnitt leicht
unterbewertet. Sie gehen von einem weiteren Wertverlust im Laufe der nächsten
sechs Monate gegenüber den meisten anderen Währungen aus, vor allem in
Westeuropa, Asien sowie Australien.
Quelle: Investmentfonds.de
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