Investmentfonds.de
19.01.2011:
Morgen & Morgen: Lebensversicherer auf „Überschuss-Talfahrt“
Köln, den 19.01.2011 (Investmentfonds.de) - Die goldenen Überschusszeiten
mit über sieben Prozent in der Lebensversicherung sind vorbei. Das
einstige Lieblingsvorsorgeprodukt der Deutschen startete vor knapp
10 Jahren seine „Überschuss-Talfahrt“ und erlebt in diesem Jahr
einen weiteren herben Einschnitt mit nur noch vier Prozent laufender
Überschussverzinsung im Schnitt. So die aktuelle Analyse des unabhängigen
Analysehauses MORGEN & MORGEN.
Die Finanzkrise fordert ihren Tribut. Insbesondere die fallenden Zinsen bei
den festverzinslichen Papieren machen den Lebensversicherern zu schaffen.
„Bei der Renditeerwartung klassischer Policen ist Realismus gefragt“, so Dr.
Martin Zsohar, Geschäftsführer und Aktuar bei MORGEN & MORGEN. Denn
kaum ein Versicherer kann sich aufgrund der Garantieanforderungen noch
nennenswerte Aktienbestände mit der Chance auf hohe Kapitalmarkterträge
leisten.
Ein weiteres Übel ist die drohende Absenkung des Garantiezinses in der
Lebensversicherung.“Die klassischen Produkte werden damit sicherlich nicht
attraktiver“, sagt Zsohar. „Sie sind zwar eine sichere Anlage, aber mit
beschränkter Chance auf Outperformance“.
Insgesamt steht das Modell der klassischen deutschen Lebensversicherung
auch aufgrund von Solvency II am Scheideweg. Die Trennung von Spreu und
Weizen wird weitergehen.
Die meisten Versicherer reagieren mit differenzierten Produkten wie
beispielsweise Fondsgebundenen Policen. Hybrid und damit flexibel in der
Anlage sind diese neuen Produkte, die den Kunden bestmöglich an den
Erfolgen der Kapitalmärkte partizipieren lassen und ihm – dank Garantie –
trotzdem annähernd das alte Sicherheitsgefühl geben.
Die Investmentexperten der InveXtra AG geben dazu folgende Einschätzung ab:
Das mag wohl für die Zukunft den Lebensversicherern eine gewisse Entlastung
bringen. Aber es ist keine Lösung für die Vergangenheit. Denn die
Lebensversicherungsunternehmen befinden sich in einer klassischen "cash lock"
- Falle. Sie müssen, wenn Sie die Garantien sicherstellen wollen, weiterhin in
Rentenpapiere investiert bleiben. Die Anlage in Aktien ist ihnen deshalb verwehrt,
auch wenn eine Aktienquote bis maximal 35 % möglich wäre. Von dieser Quote sind
die Versicherer weit entfernt. Im Durchschnitt liegt die Aktienquote bei unter
3 %. Die Versicherer haben in den letzten Jahren ihre Aktienbestände teilweise
in ungünstigen Phasen zu Kursen unter dem Einstandswert veräußert. So bleibt den
Versicheren nichts anderes übrig als in "sichere" Bundesanleihen zu investieren,
deren Renditen mit um die 2 % schon weniger bringen, als der Garantiezins von
aktuell 2,25 %.
Ein Großteil der Verträge wurde aber auch mit einem höheren Garantiezins von bis
zu 4 % (1994 - 2000) abgeschlossen. Wie die Versicherer langfristig nach Abzug der
Kosten ihre Mindestleistungsversprechen einhalten wollen, bleibt deren Geheimnis.
Im Moment speisen sie diese Versprechen aus Kostensenkungen und Risikogewinnen
durch ein früheres Versterben der Versicherten. Doch ein Ende dieser ausserplan-
mäßigen Gewinne ist absehbar.
Mittelfristig dürfte eine Marktbereinigung erfolgen und das Aus für viele kleine
und mittlere Versicherungsunternehmen bedeuten. Deshalb drängt die Bundesregierung
darauf, zumindest für das Neugeschäft den Garantiezins auf 1,75 % zu senken. Die
Versicherer sträuben sich dagegen, da diese Absenkung Auswirkungen auf das Neugeschäft
haben wird, das wiederum das Problem ist.
Auf jeden Fall sitzt die Versichertengemeinschaft in einem Boot und ein Rettungsring
ist nicht in Sicht. Oder doch? Einen Ausweg bieten Rentenversicherungen nach anglo-
amerikanischem Vorbild, die sog. "Variable Annuities". Hier investiert der
Versicherte in Investmentfonds, die je nach Anlagestrategie in unterschiedlichen
Quoten in Aktien- und Rentenpapiere investiert. Er bleibt auch noch nach Rentenbeginn
in seine Investmentfonds investiert und kann, anders als bei einer klassischen
Rentenversicherung, auch nach Rentenbeginn über sein Kapital verfügen und dies auch
vererben. Auch im Fall einer Insolvenz bleibt die Investmentanlage als Sondervermögen
dem Versicherten erhalten. Die Rentenversicherung als "Variable Annuties" teilt nicht
das Schicksal des Kollektivs. Trotz Fondsanlage hat der Versicherte die Sicherheit
einer lebenslangen garantierten Mindestrente, die durch die Garantie eines
Versicherers abgesichert ist. Die Trennung von Kapitalanlage durch eine Fondsgesell-
schaft und Absicherung der lebenslangen Rentenzahlung durch die Garantie eines
Versicherers bringt für dem Versicherten deutliche Vorteile gegenüber dem
herkömmlichen Versicherungsmodell. Das ist ein Unterschied zu einer fondsgebundenen
Rentenversicherungen, denn die wandelt sich ab Rentenbeginn wieder in eine klassische
Rentenversicherung.
Ein führendes Produkt unter den sog. "Variable Annuities" ist die Garantie Investment
Rente von Canada Life, der Versicherung mit der aktuell höchsten Sicherheit laut
Fitch-Rating weltweit. Hier haben die Kunden 2010 nicht eine Reduzierung Ihrer
Rentenansprüche, sondern sogar eine Erhöhung der lebenslang garantierten Rente von
bis zu 22% erfahren. Jemand der 2009 eine garantierte Rente von 1.000 Euro pro Monat
zugesagt bekommen hat, dem wurde die Rente im Jahr 2010 auf bis zu 1.220 Euro erhöht.
Und das besondere daran ist, dass diese Rente laut Garantiezusage niemals wieder
fallen darf. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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Quelle: Investmentfonds.de
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