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18.04.2011 |
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Investmentfonds.de
18.04.2011: --- Ende Anzeige ---
Blicken wir einmal zurück: Noch in den 1990er Jahren machten die Schwellenländer - ausgelöst
durch eine wenig stabilitätsorientierte Wirtschaftspolitik - eine Krise nach der anderen durch.
Die Folge waren hohe Inflationsraten bis hin zu Hyperinflation, Währungseinbrüche und eine
explodierende Staats- und Auslandsverschuldung. Inzwischen haben die Emerging Markets die
Lehren aus der Krise gezogen: Seit dem Jahr 2000 hat sich die makroökonomische Situation
deutlich verbessert.
Inflation weist mittelfristig nach unten
In der Vergangenheit wählten viele Notenbanken einen fixen Wechselkurs zum Dollar, um die
Preisstabilität zu gewährleisten. Dies ist ihnen zunächst auch gelungen, doch mit der Zeit
wirkte sich diese Politik verheerend auf Leistungsbilanzen und Staatshaushalte aus. Um nur
ein Beispiel zu nennen: Argentinien ging 2002 bankrott und musste die Anbindung an den Dollar
aufgeben. Der argentinische Peso verlor damals massiv an Wert.
Inzwischen hat sich aber auch in den Schwellenländern die Einsicht weitgehend durchgesetzt,
dass Inflationsziele das beste Mittel zur Bekämpfung der Teuerung sind. Vielerorts wurden
Wechselkursfixierungen durch ein flexibles Wechselkursregime, das sogenannte Managed
Floating, ersetzt. Hier ist der Wechselkurs grundsätzlich flexibel und die Zentralbank kann
intervenieren, um ihr Wechselkursziel zu erreichen. Die Notenbanken der Schwellenländer
versuchen so genau wie die der Industrieländer, erratische Kursbewegungen abzudämpfen, sind
aber nicht verpflichtet einen fixen Kurs stabil zu halten, sondern können flexibler reagieren.
Die Inflationsraten in den Schwellenländern sind so in den letzten 15 Jahren markant
zurückgegangen. Lag die Teuerung 1995 noch bei knapp 40 Prozent, ging sie bis 2010 auf
durchschnittlich 6,5 Prozent zurück.
Können wir damit rechnen, dass die Schwellenländer auch in Zukunft die Inflation
vergleichsweise niedrig halten können? Vontobel meint ja, denn die Zentralbanken vieler
Schwellenländer sind unabhängig geworden und wenden nun allgemein anerkannte Methoden
zur Steuerung der Geldmenge und der Währungen an. Fragwürdige Fixierungen der
Wechselkurse gehören der Vergangenheit an. In den letzten zehn Jahren haben die
Währungshüter dieser Staaten die Inflationsziele recht gut eingehalten. Der Internationale
Währungsfonds (IWF) geht davon aus, dass die Inflation der Schwellenländer in den nächsten
fünf Jahren tief bleiben wird. Gegenwärtig besteht jedoch aufgrund gestiegener
Nahrungsmittel- und Energiepreise vorübergehend eine gewisse Inflationsgefahr.
Staatsfinanzen in guter Verfassung
Gute Fortschritte gibt es auch bei den Staatsfinanzen. In den Schwellenländern lag das
Budgetdefizit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt in den letzten sieben Jahren unter
jenem der Industrieländer. Zwischen 2005 und 2007 konnten die aufstrebenden Länder sogar
einen Budgetüberschuss erzielen, was zusammen mit einem erfreulich hohen Wirtschaftswachstum
zu einem Rückgang der Verschuldungsquote führte: Die Staatsverschuldung in den
Schwellenländern sank zwischen 2002 und 2010 von 54 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf
37 Prozent.
In den Industrieländern hingegen schnellte die Staatsverschuldung im gleichen Zeitraum von
70 Prozent auf 96 Prozent empor, und ein weiterer Anstieg ist absehbar. Der steigende Anteil
der Rentner an der Gesamtbevölkerung wird dort zum großen Problem. Ohne drastische
Anpassungen des staatlichen Rentenversicherungs- und Gesundheitssystems wird die
Staatsverschuldung in den kommenden Jahrzehnten weiterhin deutlich zunehmen. In den
Schwellenländern dagegen ist der demografische Trend deutlich besser, so dass sie auch
langfristig bezüglich Staatsfinanzen die Nase vorne haben dürften.
Neue Wege gehen die Schwellenländer nicht nur in Sachen Inflation, sondern auch bei der
Schuldenfinanzierung. Dank reiferer heimischer Kapitalmärkte und recht stabiler Wechselkurse
lautet inzwischen der größte Teil ihrer Staatsanleihen auf Lokalwährungen und nicht mehr auf
Dollar. Dies freut die Finanzminister, die sich so des Währungsrisikos bei der Rückzahlung
entledigen. Der Erfolg der Platzierung der Staatsanleihen in Lokalwährung ist auch ein Beweis
für das Vertrauen der einheimischen und der ausländischen Anleger in die Stabilität der
Währungen.
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Risiken beachten
Trotz der guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gibt es Risiken. Die Massenproteste in
verschiedenen arabischen Ländern erinnern daran, dass die politische Stabilität der
Schwellenländer noch nicht jener der Industrieländer entspricht. Einige Schwellenländer haben
kürzlich Kapitalverkehrskontrollen eingeführt. Brasilien hat Ende 2010 die Steuern für den Kauf
von Anleihen in brasilianischen Real durch Ausländer auf sechs Prozent erhöht. Aufgrund
dieser wirtschaftspolitischen Risiken werden Schwellenländer-Anleihen ihren Renditeaufschlag
auch in Zukunft behalten, sind aber eine sinnvolle Beimischung für das Renten-Portfolio.Quelle: Investmentfonds.de |
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