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FondsNews
10.06.2011 |
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Investmentfonds.de
10.06.2011: --- Ende Anzeige ---
Ein weiteres Thema waren die Schwellenmärkte im Allgemeinen und die Situation in
China im Besonderen. In China haben wir es mit einer Art Überhitzung zu tun. Es
gibt erste Anzeichen von Inflationsängsten und Inflationsdruck. Wir wissen,
dass einige Zentralbanken in den Schwellenländern immer noch zu zögerlich sind.
In China ist dies nicht der Fall. China handelt sehr proaktiv und alles andere
als zögerlich. Wir erwarten, dass das Land ein Gleichgewicht zwischen Wachstum
und Inflation findet. Bis auf Weiteres kann daher die aktuelle Situation die
Schwellenländer insgesamt noch etwas belasten, aber Phasen mit Underperformance
können langfristig gesehen Kaufgelegenheiten bieten. Denn die Schwellenländer,
allen voran China und einige andere Länder befinden sich strukturell gesehen
in einer guten Verfassung.
Wie wird sich dies auf die Aktien- und Obligationenmärkten auswirken?
Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass angesichts der konstruktiven Phase, in
der wir uns nach wie vor befinden, dieses Szenario weiterhin günstig für risiko-
reiche Anlagen, vor allem für Aktien, ist. Aus Bewertungssicht scheinen mir
Aktien günstig, wenn wir die Risikoprämien betrachten. Wir wissen auch, dass
es für Anleger im Moment nicht allzu viele Alternativen gibt. Zusammen mit den
immer noch hohen Cashbeständen könnte dies nach der aktuellen volatilen Phase
für Auftrieb am Aktienmarkt sorgen.
Was die Obligationenmärkte angeht, so bewerten wir diese als nicht attraktiv.
Nicht unbedingt als gefährlich, aber definitiv als unattraktiv. Wir haben die
aktuelle Lage hinsichtlich Inflation und Wachstum mit der Vergangenheit
verglichen: Zu praktisch jedem Zeitpunkt waren die Renditen durchwegs höher.
Die Renditen an den Bondmärkten dürften deshalb in den nächsten Wochen und
Monaten steigen, was aus Anlegersicht natürlich absolut uninteressant ist.
Der Euro verliert weiterhin an Wert. Wie schätzen Sie den Devisenmarkt zurzeit
ein?
An den Devisenmärkten hat es viele grosse Bewegungen gegeben, nicht nur aufgrund
der sogenannten Risk-on- und Risk-off-Trades. Diesen Einfluss müssen wir natürlich
auch berücksichtigen. Sobald die Stimmung der Anleger kippt und sie ihre Risiko-
bereitschaft zurückschrauben, werden sichere Häfen profitieren – beispielsweise
der Schweizer Franken. Aber das ist nichts Neues. Der US-Dollar profitiert
zurzeit eindeutig von der Situation in der Eurozone. Dies hat jedoch nichts mit
der Stärke des Dollars zu tun, sondern vielmehr mit der Schwäche des Euros.
Angesichts der Diskussionen zum Sorgenkind Griechenland halten wir es jedoch
für verfrüht, wieder auf einen Aufwärtstrend beim Euro zu setzen. Schaut man
sich jedoch die Zinsunterschiede an, so spricht einiges für den Euro. Trotzdem
wäre eine optimistische Haltung gegenüber dem Euro verfrüht, vielleicht ist es
aber nur eine Frage der Zeit.
Schauen wir uns die Währungssituation in einem etwas grösseren Rahmen an. Wie
entwickeln sich die Devisen der Schwellenmärkte, zum Beispiel die chinesische
Währung und der Yen? Haben Sie diesbezüglich neue Ansichten?
Unsere Ansichten haben sich diesbezüglich nicht geändert. Wir sind weiterhin
optimistisch, was die Aussichten für die Währungen von Schwellenländern angeht.
Aus struktureller Sicht scheint uns ein Engagement in den Schwellenmärkten das
Gebot der Stunde. Wenn wir die Verschuldung, das BIP, die Fremdwährungsreserven
oder die breite Basis der aufstrebenden Märkte anschauen, kommen wir zum Schluss,
dass die Emerging Markets als Ganzes attraktiv sind. Diese Faktoren wirken
zweifellos als Motor für Währungsaufwertungen in diesen Regionen. Wir können
jedoch nicht einfach von “den Emerging Markets“ sprechen, sondern müssen diffe-
renzieren, wenn wir über einzelne Aktienmärkte sprechen oder gewissen Zentral-
banken ein zu zögerliches Verhalten vorwerfen. Der hohe Inflationsdruck in
Brasilien und Indien zum Beispiel verlangt weitere Massnahmen von den Zentral-
banken. In China ist jedoch meines Erachtens das Gegenteil der Fall. Deshalb
halten wir die Ansichten über China für stark übertrieben. Hier handelt die
Zentralbank keineswegs zögerlich, sondern sehr proaktiv. Und sie wird einen
Weg finden, um Wachstum und Inflation ins Gleichgewicht zu bringen. Das stimmt
zuversichtlich. Insgesamt scheinen uns die Chancen intakt, dass die Erfolgs-
geschichte der Schwellenländer noch nicht zu Ende ist. Die Inflationsängste
können den Markt belasten, langfristig gesehen ist eine Phase der Underper-
formance in den Emerging Markets jedoch eher als Kaufgelegenheit zu werten. Quelle: Investmentfonds.de |
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