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14.07.2011:
Der Tagesspiegel: Bert Rürup: Ohne Eurobonds geht es nicht
Berlin (ots) - Der Ökonom und ehemalige Wirtschaftsweise Bert
Rürup plädierte für einen Teilbankrott Griechenlands und die
Einführung von Eurobonds. "Es geht nicht mehr nur um die
Stabilisierung Griechenlands, sondern um eine dauerhafte
Stabilisierung der Eurozone als Ganzes. Dazu wird man um Eurobonds
nicht herumkommen", sagte Rürup dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe).
"Eurobonds bedeutet, dass nicht mehr ein einzelnes Land an den
Kapitalmarkt geht, sondern die Gemeinschaft der Euroländer vertreten
durch eine gemeinsame Institution." In der Konsequenz "würde dies
eine substanzielle Reduzierung der Zinslasten der schwächeren Staaten
bedeuten", sagte Rürup der Zeitung.
Im Fall Griechenland sei ein Schuldenschnitt nicht mehr zu
vermeiden, "das ist leider offensichtlich". Die Krisenpolitik der
Eurostaaten in den vergangenen Monaten habe dem Europäischen
Einigungsprozess und der Idee eines integrierten Europas geschadet.
"Die Politik hat durch ihr Zaudern den Geist dieser Ideen geschwächt
hat und einen Teilbankrott Griechenlands in Kauf genommen." Der
ehemalige Vorsitzende des Sachverständigenrats kritisiert in dem
Zusammenhang vor allem die deutsche Regierung: "Deutschland war ja
der Geburtshelfer des Euros und der Motor der europäischen
Integration. Diesen Elan kann ich in den letzten Jahren nicht mehr
erkennen." Alles in allem sei "der Euro ein ökonomischer Erfolg, und
Deutschland ist einer der großen Profiteure der
Gemeinschaftswährung", sagte Rürup dem Tagesspiegel.
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Quelle: news aktuell
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