Investmentfonds.de
27.09.2011:
BNP Paribas - Schwellenländer-Anleihen: Kreditqualität vieler Länder und Unternehmen ist deutlich gestiegen
Köln, den 27.09.2011 (Investmentfonds.de) - Einige Schwellenländer haben sich
zu stabilen Schwergewichten der Weltwirtschaft entwickelt und werden auch als
Anlageziele interessanter. Anleihen aus den Schwellenländern bieten vielfältige
Möglichkeiten: Sowohl Staats- als auch Unternehmensanleihen werden in Lokal-
und Hartwährung gehandelt.
Die Weltwirtschaft erlebt zurzeit einen Paradigmenwechsel: Die BRIC-Staaten
Brasilien, Russland, Indien, China sowie Südafrika beraten über Ankäufe von
europäischen Staatsanleihen zur Stabilisierung des europäischen Wirtschaftsraums.
„Die Schuldner von einst werden zu den Gläubigern von morgen“, sagt Sergio Trigo
Paz, Chief Investment Officer für Emerging Markets Fixed Income bei BNP Paribas
Investment Partners. „Einer durchschnittlichen Staatsverschuldung zwischen 25
und 40 Prozent in den Schwellenländern stehen rund 100 Prozent bei den Industrie-
ländern gegenüber. Auch beim Wirtschaftswachstum haben die Schwellenländer mit
Wachstumsraten um die 7 Prozent die Industrieländer mit einem Wachstum um die 2
Prozent längst hinter sich gelassen“, so der Anleihen-Experte. Die guten Fundamen-
taldaten spiegeln sich laut Trigo Paz auch in den Rentenmärkten vieler Schwellen-
länder wider: die Ausfallrisiken haben hier erheblich abgenommen. „Dabei bieten
Anleihen aus den Schwellenländern deutlich höhere Renditen als Papiere aus den
Industriestaaten. Gleichzeitig ist die Asset-Klasse sehr vielfältig: Sowohl
Staats- als auch Unternehmensanleihen werden in den Schwellenländern neben Hart-
währungen wie dem US-Dollar auch in den jeweiligen Landeswährungen gehandelt.
Letztere bieten gleich eine doppelte Renditechance: neben den Zinscoupons profi-
tieren Anleger hier auch von möglichen Währungsaufwertungen“, so Trigo Paz weiter.
Volatile Wechselkurse und enorme Unterschiede innerhalb der Schwellenländer
erfordern hier aber ein aktives Portfoliomanagement.
Staatsanleihen in Lokalwährung: Extra-Rendite durch Währungsaufwertungen
Staatsanleihen werden in den Schwellenländern zunehmend in Landeswährung aufgelegt.
Mit steigendem Wohlstand fällt es den Regierungen leichter, sich Geld auch inner-
halb der Landesgrenzen zu leihen, etwa bei lokalen Investoren und Pensionskassen.
Mittlerweile kaufen Regierungen vereinzelt ihre Hartwährungsanleihen zurück,
um sie durch Papiere in Landeswährung zu ersetzen. Die angebotenen Nominalzins-
sätze sind dabei auch für Investoren aus etablierten Volkswirtschaften attraktiv.
Zusätzlich dazu profitieren Anleger von Währungsaufwertungen, die von einigen
asiatischen Zentralbanken zur Inflationsbekämpfung vorgenommen wurden. „Währungs-
aufwertungen könnten in den nächsten fünf Jahren 3 bis 5 Prozentpunkte Extra-
Rendite für Anleger bedeuten“, schätzt Trigo Paz. „Die guten wirtschaftlichen
Daten spiegeln sich auch in den Bewertungen durch die Rating-Agenturen wider:
80 Prozent der Lokalwährungsanleihen innerhalb der Benchmark haben mittlerweile
Investment-Grade“, so der Anleihen-Experte von BNP Paribas Investment Partners
weiter.
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Unternehmensanleihen: Boom durch Binnenkonsum
Der Markt für Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern boomt: „Bis 2013 er-
warten wir bei Emerging Market Corporate Bonds Mittelzuflüsse von 200 Milliarden
US-Dollar, damit beträgt das Gesamtvolumen der Asset-Klasse dann eine Billion
US-Dollar“, so Trigo Paz. „Unternehmen, die hier Anleihen auflegen, sind meist
Blue Chips, also absolute Branchengrößen. Sie produzieren genau auf die Bedürf-
nisse der eigenen Bevölkerung zugeschnittene Produkte und können deshalb un-
mittelbar von der wachsenden Binnennachfrage profitieren“, so Trigo Paz weiter.
Im Vergleich zu Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen aus den Industrie-
ländern mit vergleichbaren Ratings müssen sie immer noch einen Aufschlag zahlen,
um ihre Anleihen zu verkaufen. Damit bieten sie Anlegern zumeist höhere Rendite-
potenziale und ein attraktives Risiko-Ertragsprofil bei Ausfallquoten von mittler-
weile unter einem Prozent.
Sergio Trigo Paz ist Chief Investment Officer für Emerging Markets Fixed Income
bei BNP Paribas Investment Partners. Zusammen mit seinem Team managt er unter
anderem den Fonds BNP Paribas L1 Bond World Emerging Local. Er wurde im Jahr
2006 aufgelegt und erhielt im Mai 2011 von Standard & Poor’s ein AA-Rating.
Quelle: Investmentfonds.de
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