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FondsNews
11.10.2011 |
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Investmentfonds.de
11.10.2011: --- Ende Anzeige ---
Diese Aussage stammt aus meinem Buch "Währungskooperation und Europäische
Währungsunion" von 1992. Ist sie aber aus heutiger Perspektive noch richtig?
Grundsätzlich ja, Ergänzungen sind aber angebracht – insbesondere was die
Forderung nach einer politischen Union anbelangt. Diese klingt aus heutiger
Sicht noch utopisch und wird auch zehn Jahre nach der Einführung der
Gemeinschaftswährung noch lange nicht Realität sein. Dennoch gibt es
Zwischenschritte, die bei glaubwürdiger Umsetzung, für Stabilität in der
Eurozone sorgen können. Dazu gehört kurzfristig eine Rekapitalisierung
des Bankensystems. Der Fall der Bank Dexia zeigt, dass einige Banken
trotz angeblich bestandener Stresstests unterkapitalisiert sind. Bei Dexia
springen Frankreich und Belgien ein. Wer allerdings für alle anderen
Institute bürgen wird, ist noch unklar.
Der Markt würde gerne eine einheitliche europäische Lösung und kein einzelstaatliches
Vorgehen sehen. Die Verankerung der Maastricht-Kriterien oder zumindest einer
Schuldenobergrenze in der Verfassung wären erste wichtige Schritte. Durch das wiederholte
Verletzen der Maastricht-Kriterien, nicht zuletzt auch durch Deutschland und Frankreich,
konnte es überhaupt zu dieser Schuldenmisere kommen. Unabdingbar ist ebenfalls die
Stabilisierung Italiens und Spaniens, damit das Zinsniveau sinkt. Beide Länder können
sich die aktuellen Zinsen langfristig nicht leisten. Die Emission gemeinsamer Eurobonds
wäre bei Erfüllung der Maastricht-Kriterien relativ problemlos möglich und würde ein
starkes Zeichen nach außen setzen. Dadurch könnten gemeinsame Aktivitäten finanziert
werden – zum Beispiel im Bereich Sicherheit oder Infrastruktur.
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Zweifellos ist eine nachhaltige Lösung der Probleme der Europäischen Währungsunion nur über
eine verstärkte Integration von wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen und am Ende über
eine staatenübergreifende Lösung erreichbar. Es liegt in der Hand der Politik, dies zu
erkennen, den Bürgern zu vermitteln und schließlich umzusetzen. Quelle: Investmentfonds.de |
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