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14.11.2011 |
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Investmentfonds.de
14.11.2011: --- Ende Anzeige ---
Deutschland wird vor diesem Hintergrund zwangsweise
in den kommenden Wochen auf viele Forderungen verzichten und eine
aktivere Rolle der EZB bei der Lösung der Staatsschuldenkrise
zulassen müssen. Die Ereignisse der vergangenen
Tage haben gezeigt, wie eng das Finanzsystem
innerhalb der Eurozone verflochten ist: Ein Austritt eines
Landes würde eine systemische Krise verursachen.
Eigentlich bleibt nur noch die Flucht nach vorne in eine
Fiskalunion als Lösung der Staatsschuldenkrise. Die
Umsetzung einer Fiskalunion mit der Emission von Eurobonds
wird jedoch Zeit brauchen. Mit den Turbulenzen
in Italien und Frankreich sowie mit der fast gescheiterten
Emission der EFSF-Anleihe in der vergangenen Woche
muss man darüber hinaus infrage stellen, ob die Mechanismen
des Rettungsschirms in der Eurozone wie
vorgesehen umsetzungsfähig sind. Wir gehen daher
davon aus, dass aufgrund der dramatischen Verschlechterung
der Lage der EFSF früher oder später eine Banklizenz
erhält und sich über die EZB refinanzieren kann.
Damit hätte der Rettungsschirm genug Feuerkraft, um
die Zeit bis zu einer Fiskalunion zu überbrücken. Gleichzeitig
ist es für eine nachhaltige Überwindung der
Schuldenkrise erforderlich, dass die europäischen Staaten
Strukturreformen und Sparmaßnahmen umsetzen.
Die verstärkte Einbeziehung des IWF ist daher zu begrüßen,
da dadurch die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen
wahrscheinlicher wird.
Konjunktur
In der Eurozone dürfte das Wirtschaftswachstum (Di) im
dritten Quartal mit 0,3 % noch positiv überrascht haben.
Für das vierte Quartal rechnen wir jedoch schon mit
einem Schrumpfen der Wirtschaft um -0,1 bis -0,2 %.
Die einsetzende Rezession verschärft die Staatsschuldenkrise
in der Eurozone zusätzlich. Der ZEW-Index (Di)
dürfte sich zwar stabilisieren, aber mit einem Wert um
-48 eine anhaltende Rezession signalisieren.
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Im Gegensatz dazu gehen wir davon aus, dass sich das
japanische Wirtschaftswachstum (Mo) aufgrund des
Wiederaufbaus und der soliden Verfassung der chinesischen
Konjunktur beschleunigt – wir rechnen mit einem
Anstieg von 1,5 % im dritten Quartal. Trotz der guten
Nachrichten leiden die Exportaussichten nach wie vor
unter dem starken Yen. Wir können uns daher weitere
Liquiditätsschritte der Bank von Japan (Mi) vorstellen.
In den USA verbesserte sich die Wirtschaftslage in den
vergangenen Wochen merklich. Auch scheint es wenig
Ansteckungseffekte von der europäischen Staatsschuldenkrise
auf die USA zu geben. Die Banken erhöhen
weiter das Kreditangebot, und die Kreditnachfrage
scheint sich stabilisiert zu haben. Grundsätzlich rechnen
wir daher mit soliden Ergebnissen bei den Einzelhandelsumsätzen
(Di), der Industrieproduktion (Mi) sowie
bei den Baubeginnen (Do). Auch die Geschäftsklimaindizes
dürften sich verbessert haben: Empire State Index
(Di), Wohnungsbauindex NAHB (Mi) und Philadelphia
Fed Index (Do).
Eine gute und erfolgreiche Woche wünscht
Edgar WalkQuelle: Investmentfonds.de |
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