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Investmentfonds - News |
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FondsNews
02.05.2012 |
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Investmentfonds.de
02.05.2012: --- Ende Anzeige ---
Das Markenimage bildet die elementare Geschäftsgrundlage von Luxusgütern.
Die Anforderungen, denen sich die Branche stellen muss, um dieses Image zu
schützen, sind heute so hoch wie nie zuvor. Denn das Internet, die sozialen
Medien und Verbraucherschutzorganisationen haben den Markt verändert: Im
Vergleich zu früher verfügen Konsumenten über mehr Hintergrundwissen zu den
Produkten, die sie kaufen. Dies führt dazu, dass Qualitätsprobleme oder
Missstände in der Fertigung schnell bekannt werden. Neben den herkömmlichen
Qualitätstests sind es vor allem ökologische und soziale Aspekte entlang der
Wertschöpfungskette, die in der Luxusgüterindustrie eine zunehmend wichtige
Rolle spielen. So achten Käufer von Premium-Produkten zunehmend auf die
Einhaltung ökologischer und sozialer Mindeststandards. Negative Schlagzeilen,
beispielsweise im Zusammenhang mit der Verwendung so genannter «Blutdiamanten»
oder mit Berichten über durch Textil- oder Lederfabriken verseuchte Flüsse,
schaden dem Ruf einer Marke. Im Gegenzug ermöglicht nachhaltiges Handeln den
Unternehmen nicht nur Reputationsrisiken zu vermeiden, sondern bietet auch
die Möglichkeit, ein glaubwürdiges verantwortungsbewusstes Image aufzubauen.
Der Integration von Nachhaltigkeit in das Qualitätsmanagementsystem der
Lieferkette von Luxusgütern kommt daher eine entscheidende Bedeutung zu.
Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzen
Marken haben einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Konsumenten.
In letzter Zeit nahm bei vielen Luxusmarken die Diskrepanz zwischen der Außen-
wirkung als Luxusbrand und der Realität bei der Herstellung zu. Die Unternehmen
im Bereich der Luxusgüter setzen dadurch die Glaubwürdigkeit ihrer Marken aufs
Spiel. Während der letzten Jahrzehnte verfolgten zahlreiche Luxusgüterunter-
nehmen gerade diesen Weg: Sie erhöhten die Produktionsvolumina und pflegten
zur selben Zeit ein exklusives Image. Diese Steigerung der Produktion und die
Wahrnehmung der Kundschaft für Exklusivität und für ökologische und soziale
Aspekte bei der Fertigung haben die Herstellungsbedingungen von Luxusgütern
zu einem zentralen Aspekt gemacht. Die Herausforderung für Luxusmarken ist
es, nachhaltige Supply-Chain-Management-Systeme zu entwickeln, insbesondere,
um die Herkunft der Rohstoffe und Produkte zurückverfolgen zu können. Gefragt
ist entsprechend mehr Transparenz. Einzelne Unternehmen haben die Zeichen der
Zeit erkannt und beginnen allmählich, entsprechende nachhaltige Initiativen
zusammen mit ihrer jeweiligen Branche zu entwickeln.
Nachhaltigkeit schützt den Wert des Unternehmens
Die Strategie der Unternehmen, um Reputationsrisiken im sozialen und
ökologischen Bereich zu vermeiden, sowie um die Rückverfolgbarkeit von
Rohstoffen und deren Lieferketten zu verbessern, erhöht und schützt den
Wert ihrer Marken. Vereinzelt haben Unternehmen traditionelle Fertigungs-
methoden gefördert, um auf diese Weise Risiken zu reduzieren, die aus zu
schnell gestiegenen Produktionsvolumina resultieren. Was jedoch fehlt,
sind Strategien, welche die Nachhaltigkeit konsequent integrieren. Angesichts
der steigenden Nachfrage der Kunden nach «verantwortlichen» Produkten bietet
sich hier für die Luxusgüter-Unternehmen großes Potenzial an.
Zwei französische Luxusgiganten und ein britisches Unternehmen qualifizieren
sich für das nachhaltige Universum von Sarasin
In Bezug auf Nachhaltigkeit sind viele Unternehmen im Luxusbereich nicht
transparent und schneiden im Nachhaltigkeitsrating schlecht ab. Die beide
französische Luxusgiganten PPR (Rating: hoch) und LVMH sowie Burberry (beide
überdurchschnittlich) sind im investierbaren Nachhaltigkeitsuniversum vertreten.
Die PPR Gruppe, die zahlreiche Luxusmarken wie Gucci, Bottega Veneta oder
Bourcheron besitzt, ist das nachhaltigste Luxusunternehmen im Sarasin-
Anlageuniversum. PPR ist eines der wenigen Unternehmen, das sich konzernweit
verpflichtet hat, umweltfreundliche Produkte zu entwickeln. Der Ethikkodex
der PPR Gruppe definiert Standards für die Rohstoffbeschaffung und legt im
Bereich Arbeitsbedingungen Mindestanforderungen fest. Der Faktor Nachhaltigkeit
wird bei der Beurteilung der Leistung des Managements berücksichtigt. Nicht
zuletzt werden bei den Leder-Lieferanten der Marke Gucci zweimal jährlich
Umwelt- und Sozial-Audits durchgeführt.
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LVMH schneidet im Rating weniger gut ab als PPR. Früher als PPR hat das
Unternehmen jedoch seine Verpflichtung gegenüber der Umwelt nach außen
kommuniziert. Die Umweltabteilung wurde bei LVMH 1992 geschaffen. LVMH ist
im Vergleich zu den Mitbewerbern auch am transparentesten. Jede Marke legt
offen, wo und wie Produkte hergestellt werden. Die Produktion wird bewusst
nicht verlagert und in den Herkunftsländern der Marken belassen. Im Jahr
2009 hat Louis Vuitton, die bedeutendste Marke des Konzerns, ein Joint Venture
im Bereich der Gerberei gegründet, um die Marke mit Leder zu beliefern, das
ausschließlich mit natürlichen Gerbstoffen (unter anderem frei von
Schwermetallen) behandelt wird.
Burberry ist eines der wenigen Luxusgüterunternehmen, das mit verschiedenen
Anspruchsgruppen eng zusammenarbeitet. Entsprechend ist es beispielsweise
den Ethical Trading Initiatives und der Leather Working Group beigetreten.
Ein Projekt zur Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen wurde im Jahr 2010 lanciert,
um hohe ethische Standards bei der Tierhaltung und den Arbeitsbedingungen zu
fördern. Burberry vermeidet den Einsatz von problematischen Substanzen und
verlangt von Lieferanten, dass sie die ökologische Gesetzgebung befolgen und
Umweltstandardseinhalten.
Quelle: Investmentfonds.de |
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