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Investmentfonds - News

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02.10.2012
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Investmentfonds.de 02.10.2012:
AXA IM: Kann Deutschland im Alleingang wachsen?

Köln, den 02.10.2012 (Investmentfonds.de) - 


 
Maxime Alimi,Volkswirt für den Euroraum bei AXA IM


Ist Entkopplung  ein deutsches Konzept? 


Seit Ende 2009 erlebt der Euro-Raum seine 
bisher schärfste Krise seit Beginn des europä-
ischen Integrationsprozesses Anfang der 1950er 
Jahre. Ein beispielloser Marktdruck auf Staats-
schuldner hat die Debatte zu Themen wie Fis-
kalunion, Bankenunion und letztendlich politische 
Union angeheizt. In der Vergangenheit ging die 
Diskussion der weiteren Integration stets Hand in 
Hand mit dem Streben nach Erweiterung. Das 
Thema ist zwar noch nicht vom Tisch, wird aber 
zunehmend von der Frage nach einer Verkleine-
rung der Union verdrängt. 


Bei der heftigen Debatte über die letztendliche 
Größe und Form es Euro-Raums sticht Deutsch-
land aus mehreren Gründen hervor: Erstens hat 
das Land eine vergleichsweise geringe Ver-
schuldung und fungiert als haushaltspolitisches 
Beispiel für andere EWU-Mitglieder,. Zweitens 
schultert Deutschland im Rahmen der Ret-
tungsmechanismen die größte Last und damit 
auch das größte Risiko und drittens erscheinen 
Deutschlands Rahmendaten tragfähiger als die 
anderer EWU-Länder. 


Das wirft bei Beobachtern im In- und Ausland die 
Frage auf: Inwieweit ist europäische Solidarität 
im deutschen Interesse? Wiegt der wirtschaftli-
che Nutzen der Währungsunion immer noch die 
Kosten einer Vergemeinschaftung von Schulden 
auf? 


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Es ist sicher nicht an uns, diese Fragen zu beant- worten. Wir wollen hier ein damit zusammenhän- gendes Thema untersuchen, nämlich inwieweit Deutschland sich in den nächsten zwei, drei Jah- ren vom Rest der Eurozone abkoppeln und trotz des rezessionären Umfelds in einigen seiner Nachbarländer auf Wachstumskurs bleiben kann. Wir werden diese Frage anhand verschiedener Faktoren behandeln, wobei wir zwischen auslän- dischen Wachstumstreibern (Auslandsnachfrage) und inländischen Impulsgebern differenzieren. In diesem ersten Artikel schauen wir uns den Außensektor genauer an und untersuchen inwiefern Deutschland weiterhin von der wachsenden Auslandsnachfrage profitieren könnte. Warum es auf den Export ankommt Das kräftige Wirtschaftswachstum der vergan- genen drei Jahre in Deutschland ist vor allem dem Außensektor zu verdanken. Seit sie im ersten Quartal 2009 die Talsohle erreichte, hat die reale Wirtschaftsleistung bis Q2 2012 um 9,2 % zugelegt. Davon entfallen 4,3 Prozent- punkte auf den Nettohandel. Das bedeutet, dass der Aufschwung knapp zur Hälfte von den Ausfuhren getragen wird. Tatsächlich hat der Export einen ungewöhnlich hohen Anteil am deut- schen BIP: 50 % in 2011, also deutlich mehr als in vergleichbaren Ländern (27 % in Frankreich, 31 % in Großbritannien, 13 % in den USA und 16 % in Japan). 2011 belief sich der Handelsbilanzüber- schuss auf beachtliche 6,3 % des BIP, lag aber unter dem Topwert von 2007. Der Außenhandel ist auch auf mikroökonomischer Ebene für das deutsche Wachstum wichtig: Die Exporte sind eine der Einflussgrößen für Unternehmensinvestitionen. Angesichts des unverhältnismäßig hohen Anteils der Exporte an der Volkswirtschaft und der Tatsache, dass die deutschen Ausfuhren größtenteils auf Güter und nicht auf Dienstleistungen entfallen, korreliert das Exportwachstum seit jeher eng mit Investitionen in Sachanlagen. Alle kaufen deutsch Wer die deutschen Handelspartner sind, ist in diesem Kontext von entscheidender Bedeutung. Handelt es sich dabei vor allem um die EWU- Nachbarländer, sind die Aussichten für die nächs- ten zwei, drei Jahre eher trübe. Gehen die Ausfuh- ren dagegen in die Schwellenländer, könnten sie sich als stabiler erweisen. Die Daten sind – je nachdem, ob man auf das aktuelle Niveau oder die Zuwachsraten abstellt – uneinheitlich. Im Hinblick auf das aktuelle Niveau sind die deutschen Exporte vor allem auf Europa ausgerichtet: 2011 gingen 42 % der Ausfuhren in den Euro-Raum und 63 % in die EU allge- mein. Nur 28 % gingen in die Schwellenländer, davon 5 % nach China, auf das somit ein gering- erer Anteil als z. B. auf die Niederlande entfällt. Etwas anders sieht es aus, wenn man die Daten dynamisch betrachtet. Von 2001 bis 2011 stie- gen die deutschen Exporte nach Wert insgesamt um 144 % (9 % auf annualisierter Basis), wobei die EWU 61 Pp. bzw. die Schwellenländer 54 Pp. beitrugen. Knapp 40 % des Exportwachstums entfiel im vergangenen Jahrzehnt auf die Emerging Markets, also fast ebenso viel wie auf den Euro-Raum, während die USA und Japan kaum eine Rolle spielten. Bemerkenswert ist auch, dass die deutschen Exporte weniger stark auf die Eurozone ausge- richtet sind, als dies bei anderen EWU-Ländern der Fall ist. So entfallen in Frankreich 49 % der Ausfuhren, in Italien 43 % und in Spanien 54 % auf ihre EWU-Partner. Ein Grund für das gute Abschneiden in den Schwellenländern ist die relativ hohe Einkom- menselastizität der Nachfrage für deutsche Pro- dukte. In einem Beitrag von 2006 wiesen Artus und Fontagné nach, dass ein einprozentiger Zuwachs der Einkommen auf der Auslandsnach- frageseite zu einem 1,86%igen Anstieg der deut- schen Ausfuhren führt. Die Einkommenselastizi- tät in Frankreich, China und den USA beträgt dagegen nur 1,07 %, 1,35 % bzw. 1,59 %. Im Vergleich zu anderen Ausfuhrländern weist Deutschland also eine höhere Fähigkeit auf, das globale Wachstum für sich zu nutzen und vom strukturellen Anstieg der Nachfrage an den Emerging Markets zu profitieren. Zauberwort Spezialisierung Neben der geografischen Ausrichtung hängt die Leistungsfähigkeit des Außensektors auch vom Grad der Produktspezialisierung ab. Deutsch- lands Spezialisierung auf Investitions- und Zwischengüter mit Schwerpunkt auf Hoch- technologiesektoren ist daher außerordent- lich vorteilhaft. Dienstleistungen gelten für gewöhnlich als überle- gene Handelsspezialisierung, weil der Wettbe- werb in diesem Bereich bei gleichzeitig höherer Preismacht niedriger ist. Gleichwohl entfällt ein deutlich geringerer Anteil der deutschen Exporte auf diesen Sektor. 2011 machten Dienstleistungen nur 14 % der deutschen Exporte aus, in Spanien, Frankreich und Italien waren es 31 %, 22 % bzw. 20 %. Das liegt u. a. daran, dass der Tourismus in diesen Ländern eine größere Rolle spielt. Was die Ausfuhr von Gütern betrifft, fällt auf, dass Deutschland sich hier stark von seinen europäischen Wettbewerbern differenziert und bei hochwertigen Industriegütern eine unange- fochtene Führungsposition einnimmt. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Produktion von High- Tech-Gütern in Deutschland volumenmäßig verdoppelt. In Frankreich stieg sie dagegen nur um 33 % und stagnierte weitgehend in Spanien, Italien und den Niederlanden. Diese Spezialisierung wird in den kommenden Jahren entscheidend sein. Zum einen rea- gieren die Technologiesektoren weniger sensi- bel auf zyklische Veränderungen: Die Firmen setzen ihre Investitionen in neue Technologien fort, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, auch wenn sie nicht in zusätzliche Produk- tionskapazitäten investieren. Zum anderen ist der Technologiesektor von hohem Wachstum und geringer Konkurrenz geprägt; für Abneh- mer gibt es in der Regel nur wenig Alternati- ven. Darum hat sich die Produktion von Inves- titions- und Zwischengütern in Deutschland sehr viel stärker erholt hat als in vergleich- baren europäischen Ländern.
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Deutschland führt in mehreren Sektoren: Me- tallbau, Metallbehandlung und -verarbeitung, elektronische Komponenten und Leiterplatten, Computer und Kommunikationseinrichtungen sowie Kfz. Ein Blick auf die detaillierte Auf- schlüsselung zeigt, dass das Argument sogar noch einen Schritt weiter geführt werden kann: In einigen Sektoren, wie etwa Computer- ausrüstungen, haben deutsche Firmen ihre europäische Konkurrenz völlig aus dem Rennen geschlagen und beherrschen den Markt . Es ist nicht einfach, Spitze zu bleiben Wie wahrscheinlich ist es aber, das deutsche Unternehmen ihren Wettbewerbsvorteil auch in den kommenden Jahren aufrechterhalten kön- nen? Wir meinen, die Chancen stehen gut. Ein Blick in den 2012-2013 Global Competitive- ness Report zeigt, wie robust die deutsche Wirtschaft auf breiter Front ist. Insgesamt sind die Perspektiven für Deutsch- land gut. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass sich der laufende Globalisierungstrend in den nächsten Jahren umkehren wird; die Interna- tionalisierung der Produktionsprozesse scheint ungebrochen. Der globale Handel wächst daher strukturell schneller als das BIP, so dass ein anhaltender Rückgang des Welt- handels wenig wahrscheinlich ist – selbst bei andauernder Stagnation in einigen EWU-Ländern. Insofern sind wir recht zuversichtlich, dass Deutschland auch in den kommenden Jahren von einem stetigen Wachstum der Auslands- nachfrage profitieren wird. Auch wenn einige europäische Märkte schrumpfen oder stagnie- ren, dürften deutsche Exporteure wegen der Art ihrer Produkte und der hohen geografi- schen Vielfalt der Wachstumsquellen weiterhin gut abschneiden. Allerdings gibt es einen wichtigen Vorbehalt: All das setzt implizit voraus, dass die Euro- zone in den nächsten paar Jahren nicht von einem massiven strukturellen Schock er- schüttert wird. Ein Auseinanderbrechen der Eurozone könnte indes einen solchen Schock auslösen.





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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