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FondsNews
11.12.2012 |
Wichtiger
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Investmentfonds.de
11.12.2012: --- Ende Anzeige ---
Bundeswertpapiere waren in den vergangenen Jahrzehnten ein erheblicher und
ertragreicher Bestandteil der Vermögensbildung der Deutschen. Noch im Jahr
2000 gab es für eine zehnjährige Bundesanleihe rund 5 Prozent Zinsen pro Jahr.
Inzwischen liegt der Zins bei gerade mal 1,3 Prozent. "Nach Abzug der Inflation
machen Anleger damit bereits ein Verlustgeschäft. Sie müssen jetzt umdenken
- insbesondere wenn ab dem kommenden Jahr auch noch Kauf- und Depotgebühren
für Bundesschatzbriefe fällig werden. Denn dann zahlen Anleger de facto für
Ihre Geldanlage Parkgebühren, statt Zinsen dafür zu erhalten", so Feiden.
"Hinzu kommt: Unsere alten Überzeugungen von Chancen und Risiken treffen
vielfach nicht mehr zu. Man muss seine Anlagen heute viel breiter streuen,
um ein ausgewogenes Verhältnis von Sicherheit und Rendite zu erzielen. Eine
ganze Palette von Festzinsprodukten bieten Auswege aus der Niedrigzins- und
Gebührenfalle: Das können Unternehmensanleihen oder Hochzinsanleihen sein,
aber auch Schuldtitel aus Schwellenländern."
Mangelnde Anlegererfahrung mit Anleihen
Im Zuge der öffentlichen Diskussionen um Eurobonds und EZB-Staatsanleihenkäufe
meinen ausnahmslos alle Befragten zu wissen, was es mit Anleihen auf sich hat.
Immerhin gut zwei Drittel (70 Prozent) der Befragten können tatsächlich korrekt
zuordnen, dass Anleihen verzinsliche Schuldverschreibungen sind. Nur jeder
Fünfte hält Anleihen fälschlicherweise für eine Art Aktien, jeder Zehnte für
einen Optionsschein. Insgesamt zeigen Männer (79 Prozent) eine höhere Treffer-
sicherheit bei der Definition einer Anleihe als Frauen (61 Prozent).
Das Wissen schlägt sich jedoch nicht in nennenswerter Erfahrung mit Anleihen
jenseits von Bundeswertpapieren nieder: Nach Bundesanleihen folgen erst mit
großem Abstand an zweiter Stelle Unternehmensanleihen aus Industrieländern
(8 Prozent) und Staatsanleihen der Industrieländer (6 Prozent), die Anleger
schon einmal gekauft haben. Kaum beachtet werden Hochzinsanleihen aus Industrie-
ländern und Staatsanleihen der Schwellenländer (jeweils 3 Prozent).
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Noch deutlicher fällt das Ergebnis aus, wenn man deutsche Anleger zu ihren
Erfahrungen mit Anleihenfonds befragt. Nur knapp die Hälfte (46 Prozent) weiß
überhaupt, dass Anleihen auch über Fonds erhältlich sind. Während gerade einmal
jede dritte Frau (35 Prozent) weiß, dass es Anleihenfonds gibt, sind es bei
den männlichen Anlegern immerhin 58 Prozent. Trotzdem haben bislang nur wenige
Menschen das vorhandene Angebot für die eigene Geldanlage genutzt. Eine über-
wältigende Mehrheit (86 Prozent) der Befragten gibt an, noch nie einen
Anleihenfonds besessen zu haben. Wenn überhaupt, haben deutsche Anleger in
Euro-Staatsanleihenfonds investiert (5 Prozent).
Chancen jenseits von Bundeswertpapieren
"Lange galten Staatsanleihen der westlichen Welt als risikofreie Renditegaranten.
Angesichts der anhaltenden europäischen Staatsschuldenkrise müssen sich Anleger
von dieser einstigen Gewissheit jedoch endgültig verabschieden", sagt Feiden.
"Wer nicht auf eigene Faust in andere Anleihenklassen investieren will, fährt am
besten mit Fonds. Genau wie bei Aktienfonds lassen sich so bereits kleine Anlage-
beträge über diverse Anleihentypen und Regionen streuen und damit das Chance-
Risiko-Profil optimal ausbalancieren."
Fonds, die breit gestreut in Unternehmensanleihen anlegen, bieten aktuell ein
attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Lässt man die Finanzbranche einmal außer
Acht, weisen viele Unternehmen solide Bilanzen und gute Ratings auf - im
Gegensatz zu so manchem Industriestaat. Nicht wenige Unternehmen profitieren
zudem von ihrem Engagement in den wachstumsstarken Schwellenländern. Aktuell
können Anleger mit Qualitätsanleihen amerikanischer und europäischer Unternehmen
mit hervorragender Kreditwürdigkeit durchschnittlich immerhin 2,4 Prozent Rendite
erzielen. Auch Hochzinsanleihen, die ein höheres Risiko aufweisen, bieten mit
entsprechender Streuung lukrative Anlagemöglichkeiten. Hier stehen dank der
relativ niedrigen Quote an Zahlungsausfällen Chance und Risiko in einem attraktiven
Verhältnis, sodass Hochzinsanleihenfonds eine interessante Depotergänzung dar-
stellen können.
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Staatsanleihen aus den Schwellenländern sind ebenfalls eine ernstzunehmende Anlagealternative und sollten in keinem Anleihenportfolio fehlen. Sie bieten ein überzeugenderes Chance-Risiko-Profil als viele Anleihen der Industriestaaten. Sowohl die Gesamtverschuldung als auch die Neuverschuldung der Schwellenländer sind meist deutlich niedriger als die Deutschlands. Zudem werden die Schwellen- länder auch auf lange Sicht deutlich stärker wachsen als Europa und die USA. "Anleger, die über ein Investment in Anleihen nachdenken, sollten vor allem auf Diversifizierung achten und auf ein aktives Portfoliomanagement setzen. Denn der Markt wandelt sich heute sehr viel schneller und erfordert eine Umschichtung von einer in die andere Anlageklasse oder -region. Klar ist aber: Anleger können mehr von einer Geldanlage in Anleihen erwarten als die Magerrenditen, die Bundeswert- papiere bieten", sagt Feiden. Quelle: Investmentfonds.de |
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