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25.02.2013 |
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Investmentfonds.de
25.02.2013: --- Ende Anzeige ---
In China dürfte der Rückgang der Wirtschaftsleistung nun die Talsohle
überschritten haben, hier rechnen die Experten für 2013 wieder mit einem
Wachstum in Höhe von 9 %, im Vergleich zu 7,8 % im vergangenen Jahr. Für
Japan hingegen ist dieses Jahr nur eine moderate Erholung absehbar, die
EEAG rechnet mit einem Wachstum von gerade einmal 0,8 %. Negativ auf den
japanischen Außenhandel mit China wirkt sich insbesondere die Konfrontation
um die Senkaku-Diaoyu-Inseln aus. Allein die Exporte japanischer Kraftfahr-
zeuge nach China brachen zwischen Juli und Oktober um 75% ein, und zum
ersten Mal seit Datenaufzeichnung wies Japan im September 2012 ein
Handelsbilanzdefizit gegenüber China aus.
Für Indiens Wirtschaft rechnet der Sachverständigenrat dieses Jahr mit
einem Anstieg von 4,6 %, nach 3,7 % im Jahr 2012. Obwohl sie im Vergleich
zum letzten Jahr (9,4 %) zurückging, bleibt die Inflationsrate dort mit
8,2 % auf einem hohen Niveau. In Russland wird das BIP in diesem Jahr voraus-
sichtlich um 2,5 % wachsen, und damit etwas langsamer als im Jahr 2012 (3,0 %).
In Lateinamerika dürfte sich das BIP-Wachstum 2013 auf 3,6 % erhöhen, der
Vorjahreswert betrug 2,4 %. Die Prognose für Lateinamerika bezieht sich auf
eine gewichtete Durchschnittszahl für die Länder Argentinien, Brasilien,
Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru und Venezuela.
Die Wirtschaft der Europäischen Union wiederum dürfte 2013 bei einem minimalen
Plus von 0,1 % nahezu stagnieren, nachdem vergangenes Jahr ein Rückgang von
0,3 % zu verzeichnen war. Die Inflationsrate wird dieses Jahr aller Voraussicht
nach auf 1,9 % fallen (2012: 2,6 %), die Arbeitslosenquote von 10,5 % auf
10,9 % steigen. Ferner gehen die EEAG-Experten davon aus, dass das wirtschaft-
liche Gefälle zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten zunehmen wird, wobei die
gesamtwirtschaftliche Produktion in den Krisenländern mit Ausnahme von Irland
weiter sinken dürfte. Die Refinanzierungsbedingungen der Krisenländer -
obgleich auf dem Wege der Besserung - werden, im Vergleich mit den Kernländern,
weiterhin ungünstig bleiben. Für die deutsche Wirtschaft erwartet der Rat für
2013 nach einem eher schwachen Start ein Wachstum in Höhe von 0,7 %. Die
Binnennachfrage, die Nachfrage nach deutschen Exporten von Nicht-EU-Ländern
sowie die Importnachfrage dürften allesamt zunehmen. Der Bausektor dürfte
weiterhin ein Wachstumsmotor und die Beschäftigung in etwa auf gleichem
Niveau bleiben. Hierbei rechnen die EEAG-Wissenschaftler sogar mit 35 000
neuen Stellen und einer leicht sinkenden Arbeitslosigkeit, von 5,5 % im Jahr
2012 auf 5,4 % 2013. Die Sachverständigen erwarten für dieses Jahr einen
Rückgang der Inflationsrate auf 1,9 %, von zuvor 2,2 % im Jahr 2012.
Die französische Wirtschaft dürfte um 0,3 % wachsen, während die Exporte
aufgrund der verlorenen Wettbewerbsfähigkeit weiter zurückgehen werden. Es
ist unwahrscheinlich, dass das öffentliche Defizit 2013 unter die Marke von
3 % gesenkt werden kann. Die EEAG erwartet bei der Arbeitslosigkeit einen
Anstieg auf 11,1 %, bei der Inflation hingegen einen Rückgang auf 1,8 %.
Die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs dürfte mit 0,8 % moderat wachsen,
während die Arbeitslosigkeit auf 7,6 % und die Inflation auf 2,4 % fallen.
Im Fall Italiens erwartet die EEAG einen Rückgang des BIP aufgrund der
fortwährenden politischen Unsicherheiten um 0,9 %. Zwar dürften die Exporte
leicht ansteigen, die Importe jedoch zugleich sinken, was die Handelsbilanz
verbessern sollte. Für die durchschnittliche Arbeitslosenquote ist mit einem
Wert von 11,7 %, bei einer Inflation mit 2,3 % zu rechnen.
Was die Wirtschaft Spaniens anbelangt, so gehen die Experten davon aus, dass
sie weiterhin in der strukturellen Krise verharren und dieses Jahr um 1,2 %
schrumpfen wird. Der private Konsum dürfte auf gedämpftem Niveau verbleiben,
die Arbeitslosigkeit auf 26,8 % ansteigen und die Inflation bei 1,8 % liegen.
Portugal und Griechenland verbleiben in der Rezession (voraussichtlich -1,6 %
und -5 %), Irland hingegen wird wahrscheinlich ein moderates Wachstum
ausweisen (+1 %) können. In allen drei Ländern dürfte die Arbeitslosigkeit
steigen.
In den meisten Volkswirtschaften in Zentral- und Osteuropa dürften die
BIP-Veränderungen gegenüber dem Vorjahr positiv ausfallen, mit Ausnahme
Ungarns (-0,3 %). Dennoch dürften die konjunkturdämpfenden Faktoren in den
meisten Ländern dieser Region fortwirken. Ungarn, die Tschechische Republik,
Rumänien und Bulgarien laufen Gefahr, in eine Rezession zu geraten, während
Polen versuchen wird, die Nachfrageschwäche nach seinen Exporten zu
kompensieren. Der Einschätzung der EEAG nach werden Litauen (3,9 %), Estland
(3,5 %), Lettland (3,2%) und Schweden (2,3 %) die größten Wachstumsraten in
der Europäischen Union haben.
Wie schon vergangenes Jahr dürften alle europäischen Länder außerhalb des
Euroraums (mit Ausnahme Ungarns) wachsen, während im Euroraum nur 10 von 17
Ländern wachsen - oder zumindest stagnieren. Übertragen auf die Europäische
Union lässt dies nur ein Wachstum von 0,1 %, und im Falle des Euroraums
sogar einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 % erwarten.
In den weiteren Kapiteln des EEAG-Berichtes 2013 gehen die Autoren den
Ungleichgewichten innerhalb des Euroraums auf den Grund, angefangen beim
Handel, über Wettbewerbsfähigkeit bis hin zu den Leistungsbilanzen, und
zeigen Wege auf, um die Balance wiederherzustellen. Die Experten setzen
sich auch mit der Fehlentwicklung am Arbeitsmarkt auseinander, von dem
viele europäische Länder innerhalb und außerhalb des Euroraums betroffen
sind, untersuchen die Ursachen für die Misere und schlagen Hilfsmaßnahmen
vor. Darüber hinaus zeigen die EEAG-Sachverständigen, welche Lehren Europa
aus der Geschichte der USA und ihren gegenwärtigen Institutionen für die
Errichtung einer Fiskalunion ziehen kann.
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Einige Lösungsvorschläge des Rates zu den genannten Herausforderungen:
Wirtschaftliche Ungleichgewichte in Europa
- Deflation in den südlichen und/oder Inflation in den nördlichen Ländern des
Euroraums sind unerlässliche Bedingungen für die Wiederherstellung der Wettbe-
werbsfähigkeit der Länder im Süden.
- Erhöhung der Mehrwertsteuer bei gleichzeitiger Senkung der direkten Steuern
kann einen Beitrag zur notwendigen Änderung der relativen Güterpreise liefern.
- Die Deflation in Südeuropa verlangt fiskalische Sparmaßnahmen. Dabei sind
Ausgabenkürzungen Steuererhöhungen vorzuziehen.
- Überschuldeten Ländern sollte durch Schuldenschnitte zu Lasten ihrer
privaten Gläubiger geholfen werden.
Arbeitsmärkte (Problemzone Südeuropa)
- "Zweiklassen-Arbeitsmärkte", die durch eine Trennung zwischen befristeten und
unbefristeten Arbeitsplätzen charakterisiert sind, sollten aufgehoben werden,
weil sie die Jugendarbeitslosigkeit maximieren.
- Kosten für Sozialpläne und Ähnliches, die bei Entlassungen den Unternehmen
entstehen, sollten niedrig gehalten werden, um die Flexibilität des Arbeitsmarktes
zu erhöhen.
- Die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverhandlungen sollte beschränkt werden.
Die Verhandlungen sollten nur für Betriebe gelten, die an den Verhandlungen
teilnehmen.
- In Industriezweigen, in denen bereits weitreichende Tarifverträge existieren,
sollten betriebliche Vereinbarungen möglich sein, die die Flächentarifverträge
modifizieren.
- Verbesserung und Einführung der dualen Berufsausbildung.
Die USA als Vorbild für den Euroraum
- Eine Fiskalunion verlangt zunächst die Gründung eines europäischen Bundes-
staates. Ohne die Gründung eines solchen Staates können ähnlich wie in den
Anfangsjahren der USA Sprengkräfte für die Gesellschaft entstehen.
- Dem Eurosystem fehlt ein System zur Tilgung der Target-Schulden. Das US-
amerikanische System der Tilgung der Salden bei den Interdistrict Settlement
Account könnte ein Beispiel für Europa sein. Ein solches System würde den
nationalen Notenbanken Anreize bieten, die Schwierigkeiten der lokalen
Wirtschaft beim Bezug von Auslandskrediten nicht mehr durch eine Ausweitung
der lokalen Geldschöpfung zu lösen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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