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22.08.2013 |
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Investmentfonds.de
22.08.2013: --- Ende Anzeige ---
Hierfür zieht der Experte es vor, drei Ebenen gleichzeitig zu
analysieren. „Wenn auf verschiedenen Wegen das gleiche Ergebnis heraus-
kommt, spricht sehr viel für ein optimales Resultat.“ Die erste Analyse-
Ebene des „Dreifach-Ansatzes“ von Stassopoulos betrachtet die Entwicklung
verschiedener Emerging Markets und Industrienationen in der Vergangenheit.
So lassen sich Parallelen ziehen, um Aufschluss über die zukünftigen
Aussichten eines Marktes, Produktes oder einer Dienstleistung in einem
anderen Land zu erhalten. Das Team um Stassopoulos hat dabei 30 Produkte
und Dienstleistungen in über 50 Ländern über die letzten 20 Jahre
analysiert. „Gerade der Automobilmarkt zeigt das ganz klar: Die Nachfrage
steigt deutlich, wenn das Pro-Kopf-Bruttoinlandprodukt 6.000 US-Dollar
übersteigt. Deshalb ist China gerade interessant“, sagt Stassopoulos.
Die Geschichte wiederholt sich jedoch nicht in jedem Fall, deshalb ist
es von zentraler Bedeutung, sich nicht nur auf eine Analyse zu verlassen.
Darum betrachten die Experten zweitens auch aktuelle Parallelen zwischen
den Schwellenländern. 50 Länder auf verschiedenen Entwicklungsstufen
werden dabei berücksichtigt und die Weiterentwicklung der Konsumausgaben
analysiert. So ging der jährliche Anstieg bei den Automobilausgaben in
China 2012 auf 18 Prozent zurück, und laut vielen Konsensprognosen dürfte
dieser Trend weiter anhalten. Dazu Stassopoulos: „Unsere Analysten
glauben jedoch, dass in China in den nächsten drei bis vier Jahren die
Ausgaben für Autos wieder um 24 Prozent wachsen werden. Denn dann werden
die Chinesen ebenso wohlhabend sein wie heute Südafrikaner, Malaysier
oder Mexikaner.“
Die Ergebnisse werden in einer dritten Ebene durch die Analyse der
Verbraucher in Industrienationen verifiziert. Dazu wird die Markt-
durchdringung von Konsumgütern bei Verbrauchern mit entsprechenden
Einkommensklassen in den USA, Großbritannien und Deutschland verglichen.
„Wir wollen wissen, wie sich die Konsumgewohnheiten mit dem wachsendem
Wohlstand ändern“, so Stassopoulos. Aus der Entwicklung in einer
vergleichbaren Bevölkerungsschicht in einem der Industrieländer
können die Experten Rückschlüsse auf die Entwicklung in einem ausge-
wählten Schwellenländer-Markt ziehen. Das unterstützt auch die oben
gezeigten Annahmen über den chinesischen Automobilmarkt. Denn die
Analyse aus der dritten Perspektive hat ergeben, dass zum Beispiel
in Großbritannien die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung 17-mal
mehr Geld für Autos ausgeben als die ärmsten zehn Prozent. „Überträgt
man diese Mehrausgaben für Autos auf China, bedeutet das einen
zusätzlichen Anschub von jährlich vier bis fünf Prozentpunkten –
da ‚reicher werdende Konsumenten‘ mehr Geld für Autos ausgeben.“
Daraus resultiert ein erwartetes Marktwachstum von 23 bis 24 Prozent.
Die Ergebnisse aus dem „Dreifach-Ansatz“ zeigen, dass ein Blick unter
die Oberfläche durchaus lohnenswert ist. Trends, die sich auf einen
ersten Blick zeigen, sind nicht immer zukunftsorientiert. Investoren
die zum Beispiel in Indien nur einen Ansatzpunkt analysieren und auf
Kühlschränke setzen, würden hier den zu erwartenden Anstieg bei
Qualitätsmilchprodukten verpassen.Quelle: Investmentfonds.de |
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