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FondsNews
16.09.2014 |
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Investmentfonds.de
16.09.2014: --- Ende Anzeige ---
Investoren auf der Suche nach laufenden Erträgen finden diese derzeit
weiterhin vor allem im Hochzinsbereich. In den USA sind High-Yield-
Anleihen gerade mit einer durchschnittlichen Fälligkeitsrendite von
6 Prozent verzinst, in Europa mit 4,4 Prozent. Wenn man dies mit
Staatsanleihen vergleicht, sind solche Renditen für Investoren tat-
sächlich sehr interessant. Darüber hinaus ist historisch betrachtet
die Korrelation zwischen steigenden Zinsen und Preisen für Hochzins-
anleihen relativ gering. Der negative Effekt von Zinssteigerungen
war in der Vergangenheit im Hochzinsbereich denn auch deutlich weniger
zu spüren. Außerdem sind steigende Zinsen ein Zeichen dafür, dass sich
das wirtschaftliche Umfeld verbessert. Dies kommt der finanziellen
Stärke der Unternehmen entgegen und sollte sich in einem stabilen
oder gar verringerten Kreditaufschlag für die Emittenten widerspiegeln.
Schlechte Ratings vermeiden und Ausfallrisiken relativieren
Doch der Markt birgt auch Risiken und Anleger sollten ihre Wahl auf
den Hochzinsanleihemärkten daher mit Bedacht treffen. Insbesondere
sehen wir die Gefahr, sich zu stark nach hohen Renditen in den
niedrigsten Ratingkategorien zu strecken. Wir halten aktuell zum
Beispiel viele Anleihen mit einem CCC-Rating für überteuert. Die
Ausfallquote von Unternehmen mit diesem Rating lag im historischen
Durchschnitt über einen Fünf-Jahreszeitraum bei fast 50 Prozent.
Ihre Anleihen handeln derzeit jedoch über Par, im Preis spiegeln
sich diese Risiken also nicht wider. Im langfristigen Durchschnitt
wurde dieses Ausfallrisiko mit einem Aufschlag von mehr als
500 Basispunkten auf eine Anleihe mit BB-Rating vergütet. Zurzeit
gibt es nur einen Aufschlag von rund 300 Basispunkten.
Bei den Ausfallrisiken am breiten High-Yield-Markt ist eine allzu
negative Haltung derzeit jedoch nicht angebracht, denn auf den
ersten Blick täuschen die Zahlen: Bis Ende August 2014 hatten die
USA ein Ausfallvolumen von 49 Milliarden Dollar – das fünfhöchste
Ergebnis für ein Kalenderjahr. Auf den zweiten Blick relativiert
sich die Summe: Etwa drei Viertel entfallen auf ein einziges
Unternehmen. Nichtsdestotrotz liegt die Ausfallquote auch in diesem
Jahr auf einem niedrigen Niveau von annualisiert 1,93 Prozent
(Stand August 2014). Der langfristige Durchschnitt beträgt
3,9 Prozent. Wir rechnen auch in der zweiten Jahreshälfte und 2015
mit keinem nachhaltigen Anstieg. Denn die Finanzierungskosten bleiben
relativ niedrig. Zudem rechnen wir nicht mit einer übermäßigen Re-
finanzierungswelle, die zu Ausfällen führen könnte.
Neue Potenziale entdecken
Wir erwarten gerade bei nachrangigen Bankanleihen viele Emissionen,
diese sind vor allem in Europa ein Thema. Dabei sind insbesondere
diejenigen Finanztitel von Interesse, die vor einigen Jahren emittiert
wurden, aber nicht den neuen Basel-III-Regularien entsprechen und somit
von den Banken nicht mehr zum Eigenkapital hinzugerechnet werden können.
Die Nachrang-Anleihen sind für die Banken ein teurer Klotz am Bein und
werden durch neue ersetzt, die den aktuellen Kriterien entsprechen.
Es ist daher anzunehmen, dass die Banken von ihrem Recht Gebrauch
machen, die alten Anleihen vor Fälligkeit zu einem festen Datum zu
einem festen Preis vom Markt zu nehmen. Der Umstand, dass die Banken
ihre Eigenkapitalquote erhöhen müssen, lässt eine Emissionswelle von
neuen Anleihen gemäß den Basel-III-Regularien erahnen. Allein in Europa
steht in den nächsten Jahren bei den nachrangigen Finanzanleihen ein
Neuemissionsvolumen von 200 bis 250 Milliarden Euro an. Das wird den
hiesigen Markt für Hochzinsanleihen nachhaltig beeinflussen und kann
weitere Investitionsmöglichkeiten bieten.
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Dennoch ist zurzeit noch Vorsicht angesagt, da das große Angebot auch
durch eine entsprechende Nachfrage gedeckt werden muss. Sonst werden
diese Anleihen in Zukunft günstiger zu haben sein. Aufgrund der geringen
Rendite am breiten Rentenmarkt bleiben Hochzinsanleihen also weiterhin
interessant, vor allem da sich durch die strukturellen Trends auch wieder
neue, ausgewählte Investmentmöglichkeiten ergeben.“
Quelle: Investmentfonds.de |
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