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FondsNews
26.11.2014 |
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Investmentfonds.de
26.11.2014: --- Ende Anzeige ---
Die umfangreicheren rechtlichen Vorschriften ändern jedoch nichts an
der Tatsache, dass der Erfolg eines Investments davon abhängt, dass es
gelingt, die Risiken vorab und während der Laufzeit des Investments
richtig einzuschätzen, zu kontrollieren und angemessen mit ihnen um-
gehen zu können. Mit einer Steuerung der Kapitalanlagen anhand einer
Annahme der Normalverteilung kommt man jedoch in der Praxis nicht weit.
Insbesondere die Risikobewertung von Real Assets unterscheidet sich
grundlegend zu der von klassischen Finanzmarktanlagen. Der quantitative
Ansatz, dem letztere oftmals zugrunde liegen, kann dynamische Änderungen
im Zeitablauf nur schwer abbilden. Der große Vorteil quantitativer
Modelle, nämlich die Verdichtung von Informationen, zieht eine fehlende
Berücksichtigung von Einzelrisiken nach sich. Die Beschränkung auf gut
messbare Risiken, und dies sind meist rein quantitative Kriterien,
greift daher bei Real Assets zu kurz.
Regulatorische Wechselwirkungen
Nicht zuletzt aufgrund von möglichen regulatorischen Wechselwirkungen,
wie beispielsweise zwischen Solvency II und Basel III, die mit klassischen
Modellen nicht berücksichtigt werden können, ist es unbedingt notwendig,
eine ergänzende Risikoeinschätzung auf Basis integrierter qualitativer
und quantitativer Kriterien vorzunehmen. Die Identifikation der wesent-
lichen Schlüsselrisikotreiber für die qualitativen Bewertungsprozesse
setzt allerdings ein tiefgreifendes Verständnis und erhebliche Sach-
kenntnis über die relevanten Assets voraus. Interne Bewertungsmodelle
und ein breiter praktischer Erfahrungshintergrund sind dabei sicherlich
von Vorteil.
Alceda hat diese Erfahrungen über zahlreiche liquide und „Real Asset-
Klassen“ gebündelt und über die Jahre hinweg ein proprietäres Risiko-
management-System entwickelt und aufgesetzt.
Erfassung der Risiken schon im Auswahlprozess
Die Erfassung der Risiken findet bereits vor der Investition, das
heißt noch im Auswahlprozess, in das jeweilige „Projekt“, statt. Im
Falle von Energieerzeugungsanlagen sollten insbesondere die Risiken
bei der Bau- und Betriebsphase, Markt- bzw. Volumenrisiken sowie die
Vertrags- und Finanzierungsstrukturen betrachtet werden. Jede dieser
Kategorien untergliedert sich wiederum in einzelne Bewertungsparameter,
um eine adäquate Analyse und Bewertung vorzunehmen.
Das Bewertungskonzept hierfür umfasst zwei Stufen. Stufe 1 beinhaltet
qualitative Faktoren, die in einer Scoring-Card erfasst werden. In einer
zweiten Stufe folgt die quantitative Bewertung im Scoring Model mittels
einer Monte-Carlo-Simulation.
In der ersten Stufe wird eine auf Basis von qualitativen Kriterien zu
befüllende Scoring-Card erstellt und als Ausfallwahrscheinlichkeit dar-
gestellt. Die Scoring-Card umfasst beispielsweise für die Assetklasse
Photovoltaik 29 Schlüsselrisikotreiber, welche in fünf Hauptkategorien
zusammengefasst werden: „Bauphase“, „Betriebsphase“, „Marktvolumen“,
„Vertragsstruktur“ und „Finanzstruktur“.
Die zur Einstufung und Bewertung erforderlichen Informationen werden
primär den Due-Diligence-Berichten sowie der bestehenden Projekt-
Dokumentation entnommen und durch Erfahrungswerte interner Asset-
Spezialisten ergänzt.
In der zweiten Stufe der Bewertungsmethodik schließt sich eine quanti-
tative Analyse an. Diese erfolgt zur Bestimmung der Ausfallwahrschein-
lichkeit des Investments bei Veränderungen von variablen äußeren
Einflussfaktoren (wie Baukosten, Produktion, Betriebskosten, Fremdkapital,
Steuern, etc.) mittels einer Monte-Carlo-Simulation.
Die Ausgestaltung der Simulation erfolgt durch die Eingabe von indi-
vidualisierten Standardabweichungen (Mittelwert, Varianz und Art der
Verteilung) der zu simulierenden Parameter. Die Ausfallwahrscheinlichkeit
für die Zins- und Tilgungszahlen des jeweiligen Projektes ist dabei die
Zielgröße für die Analyse. Diese wird definiert als Plan-Interner Zinsfuß
(Internal Rate of Return = IRR).
In einem jeden Simulationslauf wird die Ist-IRR über die Laufzeit
des Projektes mit der vorab definierten Verzinsung verglichen. Jedes
Mal, wenn die Ist-IRR kleiner ist als Verzinsung der Soll-IRR, liegt
ein Ausfallszenario vor.
Die Summe der Ausfallszenarien wird addiert und als Prozentsatz ins
Verhältnis zur Gesamtzahl der Szenarien gebracht. Der Prozentsatz der
Simulationen mit einem Ausfall Ereignis gilt in dem Scoring-Modell als
die konkrete Ausfallwahrscheinlichkeit.
Die Zusammenführung der Ergebnisse der Scoring-Card und des Scoring
Models führt zur finalen Projektbewertung.
Fazit: Eine Risikoeinschätzung nur auf Basis quantitativer Methoden
ist nicht sachgerecht und eine integrierte qualitative und quantitative
Risikomessung und -steuerung ist unabdingbar.
Quelle: Investmentfonds.de |
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