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28.11.2014 |
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Investmentfonds.de
28.11.2014: --- Ende Anzeige ---
Der Rückfall in die Rezession in Japan zeigt seiner Meinung nach
sehr deutlich, dass Liquidität als Allheilmittel zur Ankurbelung
der Wirtschaft nicht dauerhaft funktionieren kann: „Im kurzfristigen
Glanz der Abenomics sind notwendige strukturelle Reformen vernach-
lässigt worden. Das hat uns skeptisch auf die langfriste Entwicklung
blicken lassen“, meint Utermann. Vor dem erneuten Rezessionsszenario
dürfte die Ankündigung zur Ausweitung geldpolitischer Maßnahmen der
Bank of Japan als ein Schritt zu verstehen sein, dem weitere folgen
werden. „Steigende Preise für importierte Güter als Konsequenz der
dramatischen Abwertung des Yens dürften zwar Japans Deflation ent-
gegenwirken, gleichzeitig fördern die günstigen Exporte aus Nippon
einen Rückgang der Preisniveaus in anderen Teilen der Welt.“
Angesichts der zuletzt enttäuschenden Wirtschaftsdaten im Euroraum
könnte sich auch die Europäische Zentralbank (EZB) nach der Einführung
der negativen Einlagezinsen im kommenden Jahr zu weiteren Maßnahmen
gedrängt fühlen, um ein Abrutschen der Eurozone in die Rezession zu
verhindern. Der Schuldenabbauprozess gestaltet sich zäh und viele
Menschen leiden unter harten Sparmaßnahmen der lokalen Regierungen.
Nicht nur Frankreich und Italien kämpfen, um das Wachstum anzukurbeln,
auch der zuverlässige Wachstumsmotor Deutschland hat aufgrund der
schwelenden geopolitischen Unruhen durch den Russland/Ukraine-Konflikt
wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. In den aufstrebenden
Volkswirtschaften Asiens haben sich die Wirtschaftsdaten wieder ver-
bessert, obwohl sich die hohe Verschuldung des Privatsektors noch
immer belastend auswirkt.
Bevor der Wind dreht, noch aktiver auf Marktrisiken einstellen
Mit durchschnittlich 15 Prozent Wertentwicklung pro Jahr haben Aktien-
Investoren trotz des schwierigen makroökonomischen Szenarios weltweit
zwischen 2009 bis 2013 günstigen Rückenwind gehabt. Utermann ist über-
zeugt: „Solche Zahlen sind eine ermutigende Botschaft für Anleger, die
angesichts negativer Realzinsen ein neues Anlagespektrum für sich
erschließen müssen, um unterm Strich nicht draufzuzahlen. Aber ich
werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Börsen über Zeiträume von
zwölf Monaten nicht als Einbahnstraße verstanden werden dürfen. Der
langfristige Blick ist entscheidend.“ Auf risikolose Renditen an den
Rentenmärkten können sich Anleger unter den gegebenen Umständen jedoch
auch nicht mehr verlassen.
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Vor dem seit 2012 skizzierten Marktumfeld der finanziellen Repression
hat Allianz Global Investors in den vergangenen 18 Monaten die aktiven
Managementansätze überprüft, angepasst und weiterentwickelt. Utermann
erklärt die grundsätzliche Fragestellung der internen Analyse: „Die
Qualität des aktiven Managers zeigt sich, wenn es darum geht, sich in
schwierigen Zeiten früh auf starke Titel zu konzentrieren und sich
rechtzeitig von anderen zu trennen. In steigenden Marktphasen, wie
wir sie seit 2009 gesehen haben, haben sich Unternehmen unabhängig
von ihrer Qualität gleichmäßig nach oben entwickelt. Die Frage lautet
also: wie viele zusätzliche Risikoeinheiten kann und muss ich für ein
noch aktiveres Agieren im Interesse der Anleger in Kauf nehmen?“
Basierend auf dem hauseigenen und globalkoordinierten Research-Prozess,
über den die Einzeltitelselektion bei Allianz Global Investors erfolgt,
orientieren sich Portfoliomanager noch stärker am „Active Share“. Der
„Active Share“ ist die Kennziffer, die abweichende Gewichtungen einzelner
Portfoliotitel von der Benchmark misst. Eine möglichst hohe Abweichung
ist nicht nur über eine Konzentration der vielversprechendsten Aktien zu
erzielen, sondern auch über eine breite Streuung, über die weniger ein
besonders hohes Alpha sondern eine stabile Überrendite im Benchmarkver-
gleich angestrebt wird.
Das bestehende Produktangebot, in dem sich Allianz Global Investors
damit noch konsequenter auf einzelne Titel konzentriert, wurde zudem
sukzessive um alternative Assetklassen und Strategien ohne Anlagebe-
schränkungen ergänzt. Sogenannte „Unconstrained“-Strategien haben
größtmögliche Freiheiten mit Blick auf Anlageregionen, Unternehmens-
größen sowie bei der Investmentstrategie, weswegen sich keine validen
Benchmark-Vergleiche ableiten lassen. Illiquide Anlageklassen wie
Alternative Investments, zu denen Infrastruktur-Projekte oder Schuld-
scheine zählen, werden nur institutionelle Anleger angeboten.
Quelle: Investmentfonds.de |
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