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25.06.2015
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Investmentfonds.de 25.06.2015:
Danske Invest: Deshalb findet der Grexit nicht statt

Köln, den 25.06.2015 (Investmentfonds.de) - 



Bo Bejstrup Christensen, Chefanalytiker bei Danske Invest


Chefanalytiker Bo Bejstrup Christensen von Danske Invest erwartet 
eine griechische Lösung, welche die europäischen Aktien steigen lässt: 

  
"Seit im Januar in Griechenland eine neue Regierung gewählt wurde, 
sind wir Zeugen eines Zirkus von historischen Dimensionen. Eine Frist 
nach der anderen ist abgelaufen und ein Spitzengespräch nach dem anderen 
verlief ohne Lösung für die Herausforderungen Griechenlands. 


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Jetzt geht Griechenland bald das Geld aus. Somit spitzt sich die Situation zu und die Rhetorik wird von allen Beteiligten verschärft. Die naheliegende Frage ist: Kommt es zum Grexit? Unsere Haltung ist ein klares Nein. Dafür gibt es drei Hauptgründe: Erstens meinen wir, dass die griechische Wirtschaft zusammenbrechen würde, falls Griechenland die Eurozusammenarbeit verließe. Der Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi sagte in der letzten Woche, dass die EZB gegenwärtig dem griechischen Bankensystem Liquidität in einer Höhe zur Verfügung stellt, die 65 Prozent des griechischen BIP entspricht. Der Grund ist einfach, dass griechische Bankkunden laufend ihre Euroguthaben abheben, da sie einerseits befürchten, diese könnten in eine neue griechische Währung umgetauscht werden (darauf kommen wir zurück) und andererseits Angst haben, dass künftig der Zugang zu ihren Guthaben eingeschränkt werden könnte. Daher mussten sich die griechischen Banken an die EZB wenden, um genügend Liquidität für den täglichen Betrieb zu haben. Diese Liquidität wurde unter anderem dafür verwendet, um griechische Schatzwechsel und Staatsanleihen zu kaufen. Falls der griechische Staat beschließen sollte, seine Verpflichtungen nicht einzuhalten, weil er kein Geld hat, wären die griechischen Banken in kürzester Zeit insolvent. Dann könnte die EZB keine Liquidität mehr zur Verfügung stellen. Die Folge wäre ein völliger Zusammenbruch des griechischen Bankensystems. Dies würde bedeuten, dass ganz normale tägliche Finanzgeschäfte wie Zahlungen im Supermarkt oder beim Bäcker, Zahlungen für Elektriker und andere Handwerker sowie Bargeldabhebungen an den Geldautomaten nicht mehr möglich wären. Kurz gesagt – die griechische Wirtschaft würde zusammenbrechen. Das wissen die griechischen Politiker selbstverständlich genau. Kann keine eigenen Banknoten drucken Das zweite Argument ist im Grunde genommen rein praktischer Natur. Nehmen wir für einen Moment an, dass Griechenland das erste Problem lösen könnte und nun eine neue Währung einführen wollte. Welchen Wert hätte diese Währung? Wie viel wäre diese Währung wert, wenn damit im Ausland eingekauft werden sollte? Und wer würde ihr vertrauen? Wir meinen: Nur sehr wenige! Wahrscheinlich nicht einmal die Griechen selbst. Was könnte man mit der neuen Währung kaufen? Überlegen Sie einmal das Folgende – Griechenland importiert über 99 Prozent des im Lande verbrauchten Erdöls. Griechenland ist bei vielen grundlegenden Produkten, wie z. B. Arzneimitteln, kein Selbst- versorger. Ein noch simpleres praktisches Problem – die Banknoten müssten gedruckt und die Münzen geprägt werden. Und dies in einer Qualität, dass Fälschungen nicht zu einem großen Problem werden. Das kann Griechenland nicht. Dazu haben sie ganz einfach weder die Technologie noch den Produktionsapparat. Auch dies müsste also mit der neuen Valuta „eingekauft“ werden, deren Kaufkraft im Ausland sehr begrenzt wäre. Insgesamt bedeutet dies: Falls es zum Grexit käme und eine neue Währung eingeführt würde, könnte Griechenland sich nicht mehr mit Erdöl, Arzneimitteln, ja noch nicht einmal mit den Banknoten und Münzen versorgen, die dann eingeführt werden müssten. Die Folge läge auf der Hand: ein völliger sozialer Zusammenbruch des griechischen Staates. Der dritte Hauptgrund ist rein politisch. Schauen wir uns zunächst die Innenpolitik an. Kürzlich durchgeführte Umfragen ergaben, dass eine große Mehrheit von 75 bis 80 Prozent der Bevölkerung den Euro behalten und in der EU bleiben möchte. Bei einer anderen vor Kurzem durchgeführten Umfrage wurde die Frage zugespitzt. Vor die Wahl gestellt, den Forderungen der EU und der internationalen Kreditgeber zu folgen oder aus der Eurozusammenarbeit auszutreten, sagen etwa 50 Prozent, sie würden die extremen Forderungen erfüllen wollen. Nur etwa ein Viertel würde lieber auf den Euro ver- zichten. Ministerpräsident Tsipras hätte somit eine deutliche Mehrheit seiner Bevölkerung gegen sich, falls er keine Lösung finden und die Eurozusammenarbeit aufrechterhalten könnte. Aus der Sicht der Gläubiger Wenn wir die Dinge aus der Sicht des Auslandes betrachten, so sind drei Aspekte wesentlich. Der erste ist die geografische Lage Griechenlands. Sollten der griechische Staat und die griechische Gesellschaft zusammenbrechen, so fände dies in einer Region und zu einem Zeitpunkt statt, wo die Situation ohnedies äußerst kritisch ist. Man denke an die Situation in Nordafrika und dem Nahen Osten, an die entsprechenden Flüchtlings- ströme und darf auch nicht die fehlende Stabilität in Osteuropa vergessen. Wir bezweifeln außerdem sehr stark, dass die führenden europäischen Politiker – darunter Merkel – in die Geschichte eingehen wollen, als diejenigen, die die Eurozone nicht zusammenhalten konnten. Und schließlich sprechen wir von einem Land, das unter den Euroländern zu den ärmsten gehört. Somit meinen wir, dass es auf beiden Seiten des Verhandlungstisches innen- wie außenpolitische Gründe für eine Lösung gibt. Zusammengefasst meinen wir, dass es auf der griechischen Seite zwingende wirtschaftliche, gesellschaftspolitische und staatliche Erfordernisse gibt, die zu einer Kompromissbereitschaft zwingen. Auch wenn wir auf die andere Seite des Verhandlungstisches blicken, stehen für diese Seite politische und soziale Faktoren von höchster Priorität auf dem Spiel, die veranlassen, eine Lösung zu finden und Griechenland in der Eurozusammenarbeit zu halten. Was wird jetzt geschehen? Vorausgeschickt sei, dass wir selbstverständlich kein Insiderwissen haben – wir sind genauso verblüfft über den Ablauf wie viele andere. Aber wir meinen grob gesprochen, dass wir derzeit Zeugen eines griechischen Spiels für die Zuschauertribüne sind. Das griechische Volk fühlt sich gedemütigt und verletzt. Es sehnt sich nach einem Regierungschef, der zumindest Kampfbereitschaft zeigt. Und das macht Tsipras! Wenn dann der unver- meidliche Kompromiss geschlossen wurde – und das wird geschehen – kann Tsipras jedenfalls zurück zu seinen Wählern gehen und sagen: Entweder dies oder das totale Chaos! Wie die letzten Monate gezeigt haben, können beide Seiten eine Menge Zwischenlösungen und Rechtslücken finden, um den Prozess zu verlängern. Daher lässt sich schwer sagen, wann die letzte Frist abläuft. Doch die zugespitzte Rhetorik – insbesondere von griechischer Seite – unterstreicht, dass wir bald das Ende des Weges erreicht haben und eine Lösung unver- meidlich ist.
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Bis zu dem Tag, an dem eine solche Lösung gefunden ist, werden die europäischen Finanzmärkte in hohem Maße aufgrund dieser Unsicherheit agieren. Und obgleich es beliebt geworden ist, darüber zu spekulieren, wie wahrscheinlich ein Grexit wäre, meinen wir weiterhin, dass dieses Risiko sehr gering ist. Der Aktienmarkt wird sich erholen Er liegt jedoch nicht bei Null – leider. Die Geschichte zeigt, dass Stresssituationen zu Fehlentscheidungen führen können. Und Tsipras steht vor einer riesigen Herausforderung hinsichtlich großer Teile seiner parlamentarischen Basis – Parlamentsmitglieder, die, grob gesagt, gegen jeden Kompromiss mit den Gläubigern Griechenlands sind. Summa summarum erwarten wir kurzfristig eine größere Unsicherheit. Aber wenn erst einmal eine Lösung gefunden ist, werden sich die Märkte wieder beruhigen. Dann werden sich diese wieder auf das relativ ver- nünftige Wirtschaftswachstum in Europa konzentrieren, das momentan deutlich über zwei Prozent liegt. Wenn wir Recht mit unserer Erwartung behalten, dass das Wirtschaftswachstum – vor allem angetrieben durch ein gesünderes Bankensystem – auch weiterhin um die zwei Prozent liegen wird, dann werden sich die europäischen Finanzmärkte schließlich erholen und die europäischen Aktien im Herbst und bis 2016 hinein wieder steigen."





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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