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FondsNews
01.09.2015 |
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Investmentfonds.de
01.09.2015: --- Ende Anzeige ---
Der starke Rückgang der Rohstoffpreise lässt für Rohstoff ausführende
Volkswirtschaften nichts Gutes erahnen. Es ist mit schwachem Wachstum
zu rechnen. Nach dem Rohstoffboom des letzten Jahrzehnts besitzen aber
die meisten dieser Länder über ein dickes Polster an Währungsreserven,
so dass eine grossflächige Schuldenkrise unwahrscheinlich erscheint.
Der Zerfall der Rohstoffpreise kennt jedoch nicht nur Verlierer,
sondern auch Gewinner. Insbesondere die Eurozone wird um eine Stützung
der Kaufkraft froh sein. Das gilt nicht nur für den gebeutelten Kon-
sumenten in der Peripherie, auch für die deutsche Wirtschaft kommen
tiefere Ölpreise wie gerufen. Deutsche Exporte haben lange Zeit von
der starken Nachfrage aus den Schwellenländern profitiert. Wegen deren
Schwäche kommt dem inländischen Konsum nun eine umso grössere Bedeutung
zu.
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Neben der Eurozone werden auch die USA von tieferen Rohstoffpreisen
profitieren. Während im ersten Halbjahr das Wachstum noch vom Investi-
tionsstopp in der US-Ölindustrie überschattet wurde, dürfte im zweiten
Halbjahr der wiedererwachte US-Konsument zur Lokomotive der US-Wirtschaft
werden. Die westlichen Industriestaaten sollten in diesem Jahr das
stärkste Wirtschaftswachstum seit dem Jahr 2010 verzeichnen. Dieses
Wachstum wird zunehmend von der Binnenwirtschaft getragen sein, was
es weniger anfällig auf negative Entwicklungen in den Schwellenländern
macht. Das grösste konjunkturelle Fragezeichen betrifft aber China.
Die Wirtschaft im Reich der Mitte verliert an Schwung. Ob die Wachs-
tumsverlangsamung im gewünschten Rahmen stattfindet oder aber Chinas
Wirtschaft sich im Sturzflug befindet, ist von aussen kaum zu beurteilen,
gelten doch die offiziellen Konjunkturzahlen als wenig vertrauenswürdig.
Chinas Regierung besitzt jedoch genügend Möglichkeiten auf der fiskal-
und geldpolitischen Seite um eine Stabilisierung herbeizuführen. Aber
selbst mit einer moderaten chinesischen Abkühlung, dürften die
Schwellenländer das schwächste Wachstum seit der Grossen Rezession
im Jahr 2009 erwarten.
Quelle: Investmentfonds.de |
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