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FondsNews
09.10.2015 |
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Investmentfonds.de
09.10.2015: --- Ende Anzeige ---
Die Handelsaktivitäten bei ETFs liegen indes weiter auf hohem
Niveau. Ihr Indexwert ist nach 136,4 Punkten im Juni auf 158,7 Punkte
im Juli und auf 181,5 Punkte im August gestiegen. Im Krisenmonat
September hingegen erfolgte ein Rückgang auf 124,8 Punkte, womit
ETFs aber dennoch öfter gehandelt wurden als im Basisjahr 2014.
„Im dritten Quartal 2015 waren insbesondere ETFs für weltweite
Aktien sowie deutsche und europäische Aktien stark nachgefragt“,
berichtet Geyer. Der Kaufquotient für Deutschland-ETFs lag in den
Monaten Juli bis September bei 3,08, was bedeutet, dass die Anlage-
berater dreimal mehr ETFs auf deutsche Aktien gekauft als verkauft
haben. Der Kaufquotient für Welt-ETFs lag im selben Zeitraum bei
1,64, derjenige für Europa-ETFs insgesamt bei 1,8.
Unter den aktiv verwalteten Fonds standen Aktienprodukte trotz
der genannten Rahmenbedingungen im Fokus der Berater. „Aktienfonds
haben im vergangenen Quartal die Trendwende geschafft“, sagt Geyer.
„Offensichtlich haben Berater und ihre Kunden die Volatilität im
dritten Quartal 2015 zu Käufen bei Aktienfonds genutzt, erstmals
seit Langem wurde wieder stärker gekauft als verkauft.“ Mit einem
Kaufquotient von 1,06 waren die Mittelzuflüsse bei Aktienfonds um
sechs Prozent höher als die Mittelabflüsse. Bei Betrachtung der
Monatsergebnisse zeigt sich, dass Anlageberater im Juli – bei
einem Kaufquotienten von 1,19 – verstärkt Aktienfonds geordert
haben. Im August ging die Nachfrage zurück (Kaufquotient: 0,78),
um im September wieder stark zuzulegen (Kaufquotient: 1,49). Auf-
fällig war das überdurchschnittlich große Interesse der Anlagebe-
rater an Fonds für deutsche, europäische und weltweite Aktien-
investments. „Das legt nahe, dass viele Berater die Börsen-
schwäche genutzt haben, um zu niedrigeren Aktienkursen neue
Positionen aufzubauen“, konstatiert Rudolf Geyer. Insbesondere
für Deutschland-Aktienfonds ist der Kaufquotient auf 1,4 gestiegen,
nachdem er im zweiten Quartal noch bei 0,83 lag. „Die Nachfrage
nach Fonds für deutsche Aktien lag somit um 40 Prozent über den
Verkäufen“, erklärt Geyer.
Unverändert begehrt waren Mischfonds, die im dritten Quartal
einen Kaufquotienten von 1,36 aufwiesen, die also um 36 Prozent
stärker gekauft als verkauft wurden. Im zweiten Quartal lag der
Quotient noch bei 1,29. Tendenziell gesucht waren auch Geldmarkt-
fonds mit einem Kaufquotienten von 1,20 nach 1,26 im zweiten
Quartal. Demgegenüber standen Rentenfonds und Immobilienfonds
erneut auf der Verkaufsliste. Ein Kaufquotient von 0,88 für
Rentenfonds signalisiert, dass die Verkäufe die Käufe um 12 Prozent
übertrafen. Noch schlechter ist die Relation bei Immobilienfonds
ausgefallen. Mit einem Kaufquotienten von 0,42 wurden im dritten
Quartal mehr als doppelt so viele Fondsanteile verkauft als neu
erworben. Einen negativen Trend zeigten auch geldmarktnahe Fonds,
die im zweiten Quartal noch stark gefragt waren (Kaufquotient: 1,77),
im dritten Quartal aber mehrheitlich abgestoßen wurden
(Kaufquotient: 0,64).
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Der tiefere Blick in die Handelsstatistik von ebase zeigt auch,
dass das Interesse der Anlageberater an Schwellenländer-Investments
im dritten Quartal stark nachgelassen hat. Der Kaufquotient für
Emerging-Markets-Fonds lag nur noch bei 0,60, für Asien-Fonds ist
er auf 0,47 abgesackt und China-Fonds wurden mit einem Quotienten
von 0,42 ebenfalls deutlich stärker verkauft als gekauft. Auch das
Interesse an Japan-Fonds ist spürbar zurückgegangen. Der Kauf-
quotient ist von 1,51 im zweiten Quartal auf inzwischen nur noch
0,78 gefallen.
Das ebase Fondsbarometer
Das ebase Fondsbarometer wird vierteljährlich veröffentlicht und
spiegelt die Handelsaktivität aller Fondsberater wider, die für die
Kooperationspartner der B2B Direktbank tätig sind. Das ebase Fonds-
barometer setzt sich aus zwei Elementen zusammen: der Handelsakti-
vität und dem Kaufquotienten. Die Handelsaktivität basiert auf dem
Handelsvolumen und lässt unmittelbare Rückschlüsse auf den aktuellen
Jahrestrend zu. Ein Wert von über 100 weist auf eine überdurch-
schnittliche Handelsaktivität der Fondsberater im Vergleich zum
mittleren monatlichen Handelsvolumen von 2014 hin; ein Stand unter
100 zeigt eine unterdurchschnittliche Handelsaktivität an. Ver-
änderungen der Mittelzuflüsse und Mittelabflüsse bei den Unter-
kategorien Fondstyp und Region werden über den Kaufquotienten
ausgedrückt. Dabei werden die monatlichen Mittelzuflüsse des
Berichtszeitraums in Relation zu den monatlichen Mittelabflüssen
gesetzt. Bei einem Kaufquotienten über 1 überwiegen die Mittelzu-
flüsse, bei einem Kaufquotienten unter 1 die Mittelabflüsse.
Fondsdepots für institutionelle Kunden und die der betrieblichen
Altersversorgung werden in der Auswertung nicht berücksichtigt.
Quelle: Investmentfonds.de |
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