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22.10.2015 |
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Investmentfonds.de
22.10.2015: --- Ende Anzeige ---
Als die chinesische Zentralbank im August den Renminbi um rund
drei Prozent abwerten ließ, waren die Märkte überrascht. „Unserer
Ansicht nach könnte die chinesische Währung kurzfristig weiter
unter Druck geraten. Dies geht mit der potenziellen Stärke des
US-Dollars, mit Wachstumssorgen Chinas und der expansiven
chinesischen Geldpolitik einher. Allerdings sehen wir auch
Faktoren, die den Renminbi längerfristig fundamental unterstützen
könnten. Die chinesische Regierung ist entschlossen, ein stabiles
Wirtschaftswachstum zu gewährleisten“, sagt Geoffrey Lunt, Senior
Product Specialist, Asian Fixed Income bei HSBC Global Asset
Management (Hongkong).
Die chinesische Wirtschaft befindet sich im Umbruch, wie Lunt
erläutert: „Die Wirtschaft ist Jahrzehnte lang stark gewachsen,
nun stellt sich allmählich der Normalzustand ein.“ Ihm zufolge
verlagert sich der Fokus unter anderem auf strukturelle Reformen.
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Der Produkt-Experte geht davon aus, dass die Wachstumsraten des
realen Bruttoinlandsprodukts in den kommenden drei bis fünf Jahren
von jährlich sieben Prozent auf sechs bis sieben Prozent sinken
dürften. „Die wirtschaftliche Umstrukturierung dürfte langfristig
Gewinne erbringen, in einer Übergangsphase aber zur Verlangsamung
des Wachstums und zu einer höheren Volatilität auf den Finanz-
märkten führen“, erwartet Lunt. Seiner Ansicht bietet die Geld-
politik eine kurzfristige Stütze.
Viele Gründe sprechen für eine Investition in asiatische Anleihen
Lunt: „Asien kann externe Risiken heutzutage besser bewältigen.“
Aus der Sicht des Fixed-Income-Spezialisten sprechen derzeit mehrere
Faktoren für ein Investment in asiatische Rentenmärkte. Dazu zählt
die Qualität: „In Asien – mit Ausnahme von Japan – sind Unternehmen
ebenso wie staatliche Institutionen weniger verschuldet als in anderen
Teilen der Welt“, erklärt Lunt. Ferner sind die Renditen oft attraktiv.
Als Beispiel führt er die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen an,
die in zahlreichen asiatischen Staaten höher als in den USA, Japan
oder Europa sind. Zu den positiven Faktoren, die auf Potenzial
schließen lassen, zählt auch, dass asiatische Bonds (außerhalb von
Japan) trotz ihrer ökonomischen Bedeutung in wichtigen Indizes noch
stark unterrepräsentiert sind, etwa mit weniger als einem Prozent
im World-Government-Bond-Index. „Asiatische Anleihen – in US-Dollar
ebenso wie in Lokalwährungen denominiert – bieten attraktive Risiko-
Rendite-Profile“, zieht Lunt Bilanz. Asiatische Fixed-Income-Märkte
werden seiner Einschätzung nach künftig davon profitieren, dass
sich der Fokus der Weltwirtschaft vom Westen in den Osten verschiebt.
Quelle: Investmentfonds.de |
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