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Investmentfonds.de 01.02.2016:
Aberdeen: Kommentar zum Zinsentscheid der Bank of Japan

Köln, den 01.02.2016 (Investmentfonds.de) - 



Luke Bartholomew, Investment Manager bei Aberdeen Asset Management


Luke Bartholomew, Investment Manager bei Aberdeen Asset Management 
kommentiert die Zinsentscheidung der Bank of Japan:


„Einen großen Effekt wird dies in naher Zukunft nicht haben. In der 
Geldpolitik geht es, wenn die Zinsen bereits so niedrig sind, einzig 
um das Aussenden von Signalen und die Glaubwürdigkeit. Auf dieser 
Basis könnte sich die Bank of Japan mehr geschadet als geholfen haben. 
Die Entscheidung war eine große Überraschung, nicht zuletzt deshalb, 
weil gerade mal eine Woche vergangen ist, seit Kuroda selbst rundweg 
leugnete, dass die Zentralbank über negative Zinsen nachdenke. Man 
wundert sich, warum er sich die Mühe gemacht hat? Eine Erklärung für 
die Doppelzüngigkeit ist, dass er versucht hat, eine maximale Wirkung 
mit der erschütternden Verkündung zu erzielen. Doch es wurde auf halb-
herzige Art und Weise verkündet, unter Verwendung neuer Rücklagen und 
genehmigt von der kleinstmöglichen Mehrheit. Kuroda muss lernen, dass 
es sich, wenn man Märkte schockieren will, auch lohnen muss", so 
Bartholomew.

 
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„Diese Maßnahme haucht dem Thema der auseinanderdriftenden Geldpolitiken 
neues Leben ein. Und das, nachdem Draghi den Wink mit dem Zaunpfahl 
äußerte, dass seitens der EZB noch mehr geschehen wird. Das wiederum 
könnte bei der Fed die Frage aufwerfen, ob sie mit ihren geplanten drei 
bis vier Zinserhöhungen dieses Jahr durchkommen wird. Der Ball liegt 
jetzt wieder bei der Fed. Wir werden sehen, ob Draghi und Yellen, anders 
als Kuroda, ihre Worte mit ihren Taten in Einklang bringen können“, 
ordnet Luke Bartholomew die Entscheidung in den geldpolitischen Kontext 
ein.