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FondsNews
15.02.2018 |
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Investmentfonds.de
15.02.2018: --- Ende Anzeige ---
Interessanterweise wird aus Anlegersicht ausgerechnet das "Alte China" wieder
attraktiver. In den letzten Jahren hatte sich der Fokus vieler Investoren auf
die angestrebte "New Economy" mit einem steigenden Anteil des Dienstleistungs-
sektors verschoben. Vaight hält nun jedoch die aktuellen Bewertungen von Aktien,
die mit populären Themen wie Internet, Social Media und Konsum in Zusammenhang
stehen, für deutlich zu hoch.
Investmentchancen sieht er dagegen in den überwiegend staatseigenen Fertigungs-
und Industrieunternehmen, die mit "Old China" assoziiert werden. "Diese Aktien
wurden in den vergangenen Jahren vernachlässigt, da sich die Anleger auf das
Thema Konsum konzentriert haben. Allerdings sind Sektoren wie Energie und Industrie
in letzter Zeit rentabler geworden – was sich jedoch nicht in ihren Bewertungen
niedergeschlagen hat. Das führt zu einer interessanten Situation", erläutert der
Schwellenländerexperte.
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Die Reformen der chinesischen Regierung führten dazu, dass die Produktionska-
pazitäten in Schwerindustrien wie Zement und Stahl kontinuierlich zurückgefahren
würden, so Vaight. Im Rahmen der Umweltschutzkampagne würden zudem viele besonders
belastende Projekte eingestellt. Gleichzeitig käme es zu einer Konsolidierung hin
zu weniger, größeren und effizienteren Betreibern. "Am wichtigsten ist aus unserer
Sicht, dass neuerdings Rentabilität und Cash Flows im Vordergrund stehen und nicht
mehr nur der Umsatz. Das Potenzial zur Performanceverbesserung dieser Unternehmen
scheint aber noch nicht ganz erkannt zu werden", sagt der Fondsmanager.
Sanierung des Bankensektors
Auch im chinesischen Bankensektor zeichne sich eine Wende ab. Die Höhe der
Forderungsausfälle sinke offenbar, da sich die Konjunkturaussichten aufhellten
und die Banken außerdem faule Kredite abschrieben. "Noch wichtiger ist jedoch,
dass die chinesische Regierung Maßnahmen ergriffen hat, um beispielsweise die
Kreditvergabe stärker zu regulieren oder bestimmte Sparprodukte einzuschränken",
findet Vaight. Die bessere Bankendisziplin führe dazu, dass es in China erstmals
eine echte Differenzierung zwischen Finanzinstituten gebe. Außerdem wende sich
der Sektor stärker den rentableren, weniger risikoreichen Privatkundenkrediten
zu.
Matthew Vaight erwartet daher, dass die führenden chinesischen Banken nachhaltig
gute Renditen erzielen können: "Trotzdem sind die Bewertungen weiterhin attraktiv.
Deshalb haben wir vor kurzem zum ersten Mal überhaupt in eine staatliche Bank
investiert."
Quelle: Investmentfonds.de |
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