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Investmentfonds - News |
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FondsNews
02.03.2018 |
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Investmentfonds.de
02.03.2018: --- Ende Anzeige ---
Auf kurze Sicht ist das Aufwärtspotenzial italienischer Staatsanleihen begrenzt
Claudio Ferrarese, Co-Fondsmanager des Fidelity Flexible Bond Fund
bei Fidelity International
"Bei den italienischen Parlamentswahlen am 4. März wird es wohl keinen
klaren Sieger geben. Das neue Wahlsystem könnte zudem dafür sorgen, dass
eine sehr breite Koalition, auch über Parteigrenzen hinweg, gebildet werden
muss.
Aus unserer Sicht ist ein marktfreundlicher Ausgang der Wahl das wahr-
scheinlichste Szenario. Dabei ist ein Bündnis aus den größten Parteien,
also der Demokratischen Partei, der Forza Italia und der Fünf-Sterne-Bewegung,
die nächstliegende Variante. Letztere ist mittlerweile einer Beteiligung an
einer breiten Koalition weniger abgeneigt, als der Markt zurzeit vermutet.
Damit sinkt auch die Gefahr einer von Populisten geführten Regierung und die
Chancen für eine verantwortlichere Lösung im Sinne des Landes steigen.
Dagegen eher unwahrscheinlich sind die für die Märkte günstigsten Kon-
stellationen: eine Allianz aus Forza Italia und Demokratischer Partei
beziehungsweise eine Mitte-Links-Koalition. Auf kurze Sicht ist damit das
Aufwärtspotenzial italienischer Staatsanleihen begrenzt. Zudem bleibt abzu-
warten, ob sich die Fünf-Sterne-Bewegung vom reinen Populismus verabschiedet."
Eine Wahl in Europa ist heute nicht der Super Trigger für
eine starke Börsenbewegung
Uwe Zimmer, CEO von Fundamental Capital
"Wir erwarten keine heftigen Reaktionen im Ausgang der Italienwahl. Nur
bei einer völligen Überraschung könnten die Märkte – und dann auch nur kurz
– reagieren. Abgesehen davon ist es auch wichtig, was denn die zukünftige
Regierung vorhat. Im Vorfeld hat sich die Italienische Börse kaum anders
bewegt als der DAX.
Eine Wahl in Europa ist heute nicht der Super Trigger für eine starke
Börsenbewegung. Die Wähler trauen sich nicht, Veränderung zu wählen, weil
sie Angst haben. Also bleibt alles beim Alten. Was kann also die Börsen
beeinflussen?"
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Markus Mitrovski, Head of Portfoliomanagement Renten bei AMF Capital AG
"Aktuell geht der Markt von keinem politisch bedingten Erdbeben an den
Finanzmärkten aus. Der Renditespread zwischen Bundesanleihen und italienischen
Staatsanleihen engte sich in dieser Woche sogar ein. Sollten die Investoren
auf dem falschen Fuß erwischt werden und die Fünf-Sterne-Partei doch die
Regierung bilden und es nicht zu einer großen Koalition kommen, könnte es
doch noch zu Verwerfungen an den Märkten kommen. Das Potenzial für so eine
Überraschung ist auf jeden Fall gegeben, denn nach Umfragen sind 20 bis
30 Prozent der Wähler noch unentschlossen.
Grundsätzlich sind die Märkte heute Leid gewohnt. War die Europäische Union
zu Beginn der europäischen Staatsschuldenkrise noch nicht auf derartige Schocks
vorbereitet, so sind heute geeignetere Mechanismen aufgebaut worden, um diesen
entgegenzuwirken. Außerdem kauft die EZB immer noch im Rahmen des QE-Programms
italienische Staatspapiere an und liefert damit eine Unterstützung für den Markt.
Auch das Risiko eines italienischen Ausstiegs aus dem Euro als Folge der Wahl
halten wir für gering. Auf lange Sicht benötigt das Land allerdings Reformen,
um das Wachstum wieder in Schwung zu bringen und die Staatsfinanzen endlich
solide aufzustellen. Die Bevölkerung klagt über zu geringes Wachstum und zu
hohe Arbeitslosigkeit. Sollte der Umschwung in Italien nicht gelingen, könnte
der Unmut der Bevölkerung weiter anwachsen und ein wirkliches politisches Erd-
beben, mit den zu erwartenden Folgen für den Finanzmarkt und die Eurozone,
auslösen."
Politische Börsen haben kurze Beine
Sascha Werner, Analyst im Asset Management bei Moventum
"Börsen reagieren immer wieder einmal heftig auf politische Verwerfungen.
Gerade die großen und kleinen Krisen im politischen Betrieb sind je nach
Stimmungslage der Märkte mal Auslöser für riesige Erregung. Aber manch
anderes Mal versanden die Wellen, bevor sie sich richtig aufbäumen. Trump,
Brexit, die Wahlen in Frankreich, den Niederlanden: Sie alle wurden zu ent-
scheidenden Ereignissen hochstilisiert – und verloren recht bald ihren
Schrecken. Das spricht für die alte Weisheit, dass politische Börsen
kurze Beine haben.
Auf eine einzelne Wahl zu schauen ist für Anleger uninteressant. Zumindest
in den Industrienationen ändert sich in aller Regel durch Wahlen nichts
Entscheidendes. Letztlich erhöhen sie für eine Weile die Volatilität, aber
das ist für die Märkte nichts Ungewöhnliches. Unerwartet an der Italienwahl
ist eigentlich nur, dass sich die Europäer so wenig Gedanken um eines ihrer
Gründungsmitglieder machen müssen. Italien hat es trotz aller Turbulenzen
in den vergangenen Jahren doch geschafft, sich vom Image des komplett
erratischen Staates zu befreien und zu einer gewissen Stabilität zu finden.
Das ist die positive Nachricht für die Märkte."
Quelle: Investmentfonds.de |
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