ANZEIGE
|
Investmentfonds - News |
|
FondsNews
20.04.2018 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
Investmentfonds.de
20.04.2018: --- Ende Anzeige ---
Demgegenüber liegt die Staatsverschuldung Italiens mit knapp 132 % des BIPs an
zweiter Stelle im Euroraum nur hinter Griechenland, und der fast chronische
Bedarf des Landes an Wirtschaftsreformen ist gut dokumentiert. Das BIP-Wachstum
von 1,5 % im vergangenen Jahr war nichts Herausragendes, aber für Italien war es
die beste Leistung seit 2010 und damit ein Fortschritt. Immerhin ist Italien ein
G7-Land, die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone und wesentlich diversifi-
zierter als die Wirtschaft Portugals, was häufig vergessen wird.
Also, wessen Rendite ist falsch, die Italiens oder die Portugals?
Wir wissen, warum italienische BTPs höher gehandelt werden. Die Wahlen in Italien
im vergangenen Monat haben eine steigende Unterstützung für die populistische Fünf-
Sterne-Bewegung und die Parteien der Liga Nord gezeigt. Das bedeutet, eine Anti-
Establishment und in unterschiedlichem Grade Anti-Euro-Partei wird im Zentrum einer
Koalition stehen, wie auch immer die laufenden Verhandlungen ausgehen werden. Die
politische Risikoprämie, die mit italienischen Vermögenswerten verbunden ist, ist
verständlich, aber solche Entwicklungen führen immer wieder auch zu Chancen für
Investoren, da die Spreads bestimmter Kredite, wie von Banken und Unternehmen, in
der allgemeinen Ausweitung gefangen sind. Es gibt eine Reihe von Titeln in Italien,
die derzeit zu dieser Kategorie gehören – wir sind in einige von ihnen investiert
und beobachten andere genau, um den richtigen Einstiegspunkt zu finden.
Während einige italienische Kredite billig gehandelt werden, sind portugiesische
Anleihen schon sehr hoch bewertet. Bundesanleihen sind die teuerste und am meisten
überkaufte Anlageklasse, die wir uns bei festverzinslichen Wertpapieren vorstellen
können. Daher sind wir sehr vorsichtig in Bezug auf portugiesische Wertpapiere,
wenn man bedenkt, wie nahe sie bereits an Bundesanleihen gehandelt werden. Im ver-
gangenen Mai lagen die portugiesischen 10-Jahres-Renditen bei rund 3,5 % mit einem
Spread von über 320 Basispunkten auf Bundesanleihen. Der Markt sagt uns, dass sich
die Kreditstärke Portugals im Vergleich zu Deutschland in den letzten 12 Monaten um
fast zwei Drittel verbessert hat.
--- Anzeige --- >>Jetzt Fonds mit 100% Rabatt kaufen --- Ende Anzeige ---
Portugal und andere periphere Volkswirtschaften haben eindeutig von der sich aus-
weitenden wirtschaftlichen Erholung im Euroraum profitiert, ganz zu schweigen davon,
dass die Europäische Zentralbank den Markt für Staatsanleihen zurückgedrängt hat.
Aber ein Spread von 110 Basispunkten spiegelt einen gewissen Optimismus für die
nächste Phase der europäischen Integration wider, der unserer Meinung nach fehl
am Platze ist. Dieser Optimismus geht auf die Wahl des französischen Präsidenten
Emmanuel Macron im vergangenen Jahr zurück, die die Hoffnung nährte, dass eine
Partnerschaft mit der Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Pläne für
eine "immer engere Union" beschleunigen würde. Allerdings waren Merkel und andere
hochrangige Persönlichkeiten in Berlin immer zurückhaltend gegenüber Macrons ehr-
geizigen Vorschlägen, wie beispielsweise einem gemeinsamen Haushalt für die Euro-
zone. Macron selbst steht vor der großen Herausforderung, zu beweisen, dass er
ebenso ehrgeizige Arbeitsmarktreformen im eigenen Land durchsetzen kann.
Nach der Bildung der Großen Koalition von Angela Merkel im vergangenen Monat,
die den Weg für formelle Gespräche mit Frankreich über die weitere Integration
frei machte, veröffentlichten acht nördliche EU-Staaten unter Führung der
Niederlande ein gemeinsames Papier, in dem sie vor "weitreichenden Kompetenzüber-
tragungen auf die europäische Ebene" warnten, und fügten hinzu, dass die
Entscheidungsbefugnisse "fest in den Händen der Mitgliedstaaten bleiben sollten".
Kurzfristig gibt es also große Hindernisse für die weitere europäische Integration,
und je weniger Integration es gibt, desto geringer ist die Kreditwürdigkeit der
Peripheriestaaten Deutschlands.
Folglich sind wir vorerst generell gegenüber portugiesischen Anleihen – Staatsan-
leihen, Banken und Unternehmen – zurückhaltend, aber es werden sich Chancen in
Sektoren des italienischen Marktes ergeben, in denen die politische Risikoprämie
überzogen ist.
Quelle: Investmentfonds.de |
[ 1996 -2024 © Investmentfonds.de, a service of InveXtra AG| Letztes Update: 07.05.2024 | eMail | presse | Impressum | kontakt ] Daten von und Software-Systems.at. Nutzungsbedingungen. Teletrader, Software-Systems und InveXtra AG übernehmen keine Gewährleistung für die Richtigkeit der übermittelten Daten. |