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13.11.2018:
Donner & Reuschel: Mumm kompakt - Zu den Konjunkturdaten der Woche
Köln, den 13.11.2018 (Investmentfonds.de) -
Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel
Der schwierige Wochenstart mit deutlichen Verlusten bei Aktien und Euro könnte
nur der Vorbote sein, da im Laufe der Woche noch eine Reihe wichtiger
Konjunkturdaten auf der Agenda stehen. Nach dem vom Zentrum für europäische
Wirtschaftsforschung erhobenem Index der Konjunkturerwartungen (ZEW-Index) -
einer monatlichen Umfrage unter Finanzanalysten, die angesichts der jüngsten
Kursverluste kaum überraschen dürfte - werden Morgen die Deutschen und
Eurozonen-BIP-Wachstumsraten für das dritte Quartal veröffentlicht.
Im Vergleich zum zweiten Quartal wird für die Eurozone ein leichtes Plus und
für Deutschland sogar ein negatives Wachstum erwartet. Das liegt vor allem an
den Produktionsausfällen der Autoindustrie aufgrund der Umstellung auf den
neuen Emissionsstandard WLTP.
Weiterhin belasten aber auch der Handelskrieg, die Brexit-Verhandlungen und
kurzfristig vor allem der Haushaltsstreit zwischen Rom und Brüssel.
Hier ist das Schließen eines Kompromisses besonders wichtig, um
eine weitere Stimmungseintrübung von Unternehmen und Investoren zu verhindern.
Stark steigende Zinsen für Staatsanleihen und eine weiter nachlassende
Wirtschaftsdynamik würden die fragile italienische Volkswirtschaft erst recht
vor Probleme stellen. Ein erneutes Aufflammen der Vertrauenskrise in der
Eurozone wäre zu befürchten.
Quelle: Investmentfonds.de
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