Investmentfonds.de
06.12.2018:
Barings Leitgedanken: Steht die Weltwirtschaft an einem Wendepunkt?
Köln, den 06.12.2018 (Investmentfonds.de) -
Dr. Christopher Smart, Head of Global Macroeconomic and
Geopolitical Research bei Barings
"Man kann die Bären überall hören", stellt Dr. Christopher Smart in seinen
aktuellen Leitgedanken fest. Und tatsächlich nehmen die Risiken deutlich zu,
wie beispielsweise die jüngsten Daten zu einer Wirtschaftskontraktion in
Deutschland und Japan zeigen. "Zum jetzigen Zeitpunkt allerdings scheinen die
monetären, steuerlichen und politischen Gegenwinde auf jeden Fall kaum stark
genug, um uns in eine globale Rezession zu stürzen", so der Barings-Experte.
Zwar hält er auch in den USA "Marktverwerfungen" für möglich, die etwa aus dem
"politischen Theater in Washington" oder auch dem Erreichen der
Verschuldungsgrenze resultieren könnten. Andererseits hält er ebenso ein
baldiges Ende des Straffungszyklus seitens der Fed für möglich, wobei die
Inflation durch "langfristige demografische Trends und neue Technologien" im
Zaum gehalten werde. Die Binnennachfrage wiederum erachtet er als stabil, was
durch eine geringe Arbeitslosigkeit und finanzstarke Privathaushalte gestützt
werde, sodass die zu erwartenden Störungen nicht ausreichen sollten, die
US-Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen.
Sein Fazit: "Die Wolken am Horizont sind real und es gibt viel Raum für
unangenehme Überraschungen, insbesondere durch höhere Schuldendienstkosten und
anhaltenden Druck auf einige Wachstumsmärkte. Trotzdem ist es wichtig, diese
Risiken objektiv und unter Berücksichtigung einer sehr globalen Konjunktur, die
zwar nachlässt, aber noch immer sehr stark ist, und politischer Spannungen, die
zwar irritieren, aber wahrscheinlich keine Rezession auslösen, zu betrachten."
Quelle: Investmentfonds.de
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