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28.01.2019:
CFM: Aktives Investieren kann sich lohnen - mit den richtigen Managern und Geduld
Köln, den 28.01.2019 (Investmentfonds.de) -
Georg von Wyss, Portfoliomanager der Classic Funds,
Asset-Manager der Fonds ist der Schweizer Fondsverwalter BWM AG
Aktives Investieren kann sich lohnen - mit den richtigen Managern und Geduld
"Es ist augenscheinlich, dass Passives Investieren zunehmend Marktanteile gewinnt",
stellt Georg von Wyss, Portfoliomanager der Classic Funds, fest.
"Das ist nachvollziehbar, weil immer mehr Anleger sich mit der Index-Performance
zufrieden geben." Wer indes eine Überrendite sucht, muss einen der wenigen
aktiven Manager ausfindig machen, die das liefern können - und dabei akzeptieren,
dass die Performance bisweilen hinterher läuft, so die Erkenntnis des überzeugten
Value-Investors.
Während passive Investments, seien es Indexfonds oder ETFs, darauf ausgerichtet
sind, die Entwicklung eines Indexes oder einer Benchmark abzubilden, versuchen
aktive Manager, die gewählte Benchmark nach Kosten zu schlagen. "Beispielsweise
mittels Value Investing - einer Strategie, die verlässlich Mehrrenditen bringt",
so von Wyss. Value Investing heisst, konsequent nur Titel zu kaufen, die unter
ihrem fairen Wert handeln. "Akademische Studien belegen, dass dieser Stil eine
Value-Prämie einbringt, also eine Zusatzrendite gegenüber dem Gesamtmarkt, und
dies über alle Regionen und Zeiträume hinweg", so der Fondsmanager weiter.
"Rechnen kann man langfristig mit einer Zusatzrendite von ein bis drei
Prozentpunkten pro Jahr."
Den wissenschaftlichen Hintergrund dafür lieferte Nobelpreisträger Robert Shiller,
der nachgewiesen hat, dass ein Markt oder auch ein einzelner Titel über lange
Zeit falsch bewertet sein kann, woraus Value-Investoren Mehrrenditen ziehen
können, indem sie diese Übertreibungen nach unten ausnutzen. Gleichzeitig
bedeute dies aber, dass sie gegebenenfalls eine gewisse Zeit eine
Underperformance in Kauf nehmen müssen, bis das Investment die Unterbewertung
aufholt.
"Eigene Recherchen zeigen, dass Fonds, die über zehn Jahre überdurchschnittlich
gut waren, tendenziell auch in den folgenden zehn Jahren zu den Gewinnern zählen.
Außerdem zeigen Studien, dass Investmentboutiquen eine bessere Performance
abliefern als große Fondshäuser", so von Wyss. Gleichwohl sind ausgewiesene
Value-Fonds in den vergangenen zwei bis vier Jahren marktbedingt unter-
durchschnittlich gelaufen. Hier gilt es zu akzeptieren, dass der Traum, jedes
Jahr den Index zu schlagen, nicht erreichbar ist, und dass Anleger Geduld
aufbringen müssen, um langfristig eine Überrendite gegenüber dem Index zu
erzielen.
Für Index-Investoren wiederum gilt, dass sie systembedingt alle Phasen des
Marktes mitmachen und somit auch in einem teuren Markt die teuren Titel kaufen,
die einen Index fast immer dominieren. "Das bedeutet zugleich, offensichtliche
Chancen zu ignorieren", wie von Wyss betont. So konnten Anleger, die in den
Jahren 2000 bis 2015 passiv den Weltaktienmarktindex MSCI gekauft haben, vor
Gebühren nichts verdienen, während Anleger mit dem im aktiven Value-Stil
verwalteten Classic Global Equity Fund nach Gebühren ihr Geld mit einem Plus von
278% mehr als verdreifacht haben. „Fähige unkonventionelle aktive Manager
erkennt man am langfristigen Leistungsausweis, nicht aber zwingend am
kurzfristigen Track Record", resümiert von Wyss.
Quelle: Investmentfonds.de
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