Investmentfonds.de
27.10.2020:
Janus Henderson Investors: "Tech-Aktien sind die Profiteure der vierten industriellen Revolution"
Köln, den 27.10.2020 (Investmentfonds.de) -
Denny Fish, Portfoliomanager für den
Technologiesektor bei Janus Henderson
Tech-Aktien sind die Profiteure der
vierten industriellen Revolution
Trotz hoher Kursgewinne bieten Tech-Aktien immer
noch Potenzial
Kleine Unternehmen können langfristiges Wachstum
bieten
Ein langfristiger Ansatz ist unerlässlich, um möglichst
umfassend von den Chancen zu profitieren, die aus dem
Wandel hin zu einer digitalen Weltwirtschaft resultieren,
schreibt Denny Fish, Portfoliomanager für den
Technologiesektor bei Janus Henderson, in seiner aktuellen
Analyse zu Technologieaktien.
"Viele Anleger fordern aufgrund der jüngsten Volatilität
eine Sektorrotation oder eine Verlagerung auf Value-Aktien.
Wir denken allerdings, dass Technologie- und internet-
fokussierte Kommunikationsaktien nach wie vor mit die
vielversprechendsten Wachstumschancen bieten“, stellt
der Experte fest.
Die Kurse vieler Technologieaktien sind zwar in die Höhe
geschnellt, jedoch bieten viele marktführende Technologie-
und internetfokussierte Kommunikationsunternehmen mit die
solidesten Fundamentaldaten und das stärkste langfristige
Wachstum in allen Aktiensegmenten. Sie glänzen daher mit
ausgezeichneten Finanzergebnissen. Diese Entwicklung könnte
nach Einschätzung von Denny Fish noch mehrere Jahre andauern.
"Wir sind uns durchaus den Auswirkungen vorübergehender
Marktbewegungen bewusst, insbesondere bei kurzfristigen
Extremniveaus. Dennoch befinden wir uns derzeitig an der
Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Ein Indiz
dafür ist, dass sich die wirtschaftlichen Gewinne von
traditionellen Branchen in Richtung der Miete digitaler
Services verschieben. Denn künstliche Intelligenz, die
Cloud sowie die stärkere Vernetzung in der gesamten
Wirtschaft bescheren Effizienzsteigerungen", argumentiert Fish.
Die Macht der vierten industriellen Revolution
Zwar führten die starken Kursgewinne von Technologieaktien
zu wenig schmeichelhaften Vergleichen mit der Dotcom-Blase
vor 20 Jahren, jedoch gibt es einen großen Unterschied:
Im Gegensatz zu damals scheinen Technologiefirmen heute
Unternehmen wichtige Effizienzsteigerungen und Verbrauchern
Mehrwert bieten zu können. Über IoT-fähige Geräte erfasste
Informationen oder Nutzerinformationen im Internet werden
häufig mithilfe KI-basierter Algorithmen in der Cloud
verarbeitet und verwendet, um bessere Geschäftsentscheidungen
zu treffen. Dies ist zwar nicht neu, wurde aber während des
Konjunkturabschwungs dieses Jahr akut eingesetzt, als
Unternehmen darum wetteiferten, den Zugang zu Kunden aufrecht-
zuerhalten und sicherzustellen, dass Back-Office-Abläufe
reibungslos funktionierten. So wurde die Digitalisierung von
Unternehmen teilweise um Jahre vorangetrieben. Tech-Aktien
haben auch dank der Erkenntnis zugelegt, dass der gesamte
Zielmarkt bei vielen ihrer Angebote wahrscheinlich größer
geworden ist. Ganze Verbraucherkohorten, die bisher der
digitalen Wirtschaft skeptisch gegenüber standen, hatten
kaum eine andere Wahl, als sie während der ausgedehnten
Lockdowns stärker zu nutzen. Am deutlichsten lässt sich das
an der stärkeren Nutzung des Online-Handels, Telelernen und
-arbeiten sowie an der Online-Unterhaltung ablesen.
"Daten sind die Währung der vierten industriellen Revolution.
Wahrscheinlich haben sie die Wettbewerbsposition solcher
großen Internet-Plattformen gestärkt, die bereits in die
erforderlichen Technologien investiert haben, um die aus
der zunehmenden Nutzung gewonnenen Daten zu verwertbaren
Geschäftsinformationen zusammenzufassen. Dieses Jahr hat
sich dieser Trend zwar beschleunigt, dennoch stehen wir
wohl nach am Anfang des digitalen Wandels", analysiert
Denny Fish die Situation. "Wir erwarten, dass die Einführung
der 5G-Infrastruktur in den kommenden Jahren dazu beitragen
wird, diese Dynamik aufrechtzuerhalten."
Tech ist nicht gleich Tech
Nach Meinung des Experten hätten viele Investoren erst spät
erkannt, welche Chance große Technologieplattformen bieten,
die diese langfristigen Trends vorantreiben. Außerdem hätten
sie diesen Sektor oft als homogene Einheit wahrgenommen,
was falsch sei. "In der Spätphase der jüngsten Technologierallye
gab es wahllose Käufe, bei denen kaum ein Unterschied gemacht
wurde zwischen Aktien, die auf langfristige Treiber setzen,
oder etablierten Technologieunternehmen, deren einstmals
lukrativen Zielmärkte voraussichtlich untergehen werden.
Universelle, nicht abgestimmte Anlagestrategien verschlimmern
die Sache zusätzlich", so der Portfoliomanager Fish.
Mehrere Bereiche des Tech-Sektors sollten gemieden werden,
entweder weil bei Traditionsunternehmen die Transformation für
Gegenwind sorgt oder es bei eher spekulativen Papieren in
puncto Rentabilität an Transparenz mangelt. Investoren sollten
sich darauf konzentrieren, fähige Managementteams zu
identifizieren, die auf wirtschaftlichere Produktion setzen und
- mit Blick auf künftiges Wachstum - ergänzende Geschäftsbereiche
in Betracht ziehen, die das Kerngeschäft eines Unternehmens abrunden.
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Quelle: Investmentfonds.de
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