Investmentfonds.de
29.01.2021:
Ninety One : Joe Biden und die US-Klimapolitik
Köln, den 29.01.2021 (Investmentfonds.de) -
Deirdre Cooper, Co-Portfoliomanagerin der
Global Environment Strategy von Ninety One
Joe Biden und die US-Klimapolitik
Joe Biden ist erst seit kurzem im Amt, hat aber
als eine seiner ersten Handlungen einen wichtigen
Schritt für eine klimafreundlichere Politik
unternommen, indem die USA wieder dem Pariser
Klimaabkommen beigetreten sind. Doch was ist
darüberhinausgehend von der Biden-Administration
hinsichtlich Klimaschutz zu erwarten? Und welche
Opportunitäten ergeben sich für Investoren?
„Die Umweltpolitik der USA wird sich unter Biden
deutlich von der seines Vorgängers unterscheiden",
sagt Deirdre Cooper, Co-Portfoliomanagerin der
Global Environment Strategy von Ninety One. Der
Klimaplan, den Biden letzten Juli auf seiner
Wahlkampftour vorgestellt hat, sieht eine
Netto-Null-Emission bis 2050, 100% kohlenstoff-
freien Strom bis 2035 und die Verbesserung der
Energieeffizienz bei vier Millionen Gebäuden vor.
Wahlkampfversprechen sind natürlich keine
Realpolitik, weiß auch Cooper. Aber die Demokraten
haben im Ende 2020 verabschiedeten Konjunkturpaket
bereits eine kurzzeitige Verlängerung der
Steuervergünstigungen für Wind- und Solarenergie
durchgesetzt. Mit der hauchdünnen, aber effektiven
Mehrheit im Senat wird die Biden-Administration
2021 wahrscheinlich weitere Stimulusmaßnahmen und
eine drastische Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes
beschließen."Da die Demokraten nun im Senat und im
Repräsentantenhaus das Sagen haben, ist es nahezu
sicher, dass die Biden-Administration alles daran
setzen wird, 2021 ein umfangreiches Konjunkturpaket
mit einer starken Nachhaltigkeitsagenda zu
verabschieden", so Cooper.
Insbesondere sei zu erwarten, dass die Steuerver-
günstigungen für erneuerbare Energien (die leider
die Nachfrage kaum ankurbeln) im Rahmen des
Konjunkturpakets verlängert werden und - was noch
wichtiger ist - separate Steuervergünstigungen für
Energiespeicher eingeführt werden. Dies sei vor
allem für die US-Windindustrie wichtig, in der die
Steuervorteile für erzeugten Strom vor den
Vergünstigungen für Investitionen in Solarenergie
auslaufen. Außerdem erhalten die Windstromerzeuger
aufgrund der unterschiedlichen Steuervergünstigungen
keine Förderung für Stromspeicher, während die
Speicherung von Solarenergie steuerbegünstigt ist.
Die Ernennung der Regulierungskommission für den
Energiesektor durch die Demokraten dürfte sich
genauso positiv auswirken wie die Genehmigung von
Offshore-Windparks, die von der Trump-Administration
immer wieder hinausgezögert wurde. Ninety One
erwartet damit für Windkraftanlagen zwischen 2022
und 2025 im Vergleich zum Status quo vor der Wahl ein
Aufwärtspotenzial von 100%. Das bedeutet erhebliches
Kurspotenzial für führende Windentwickler und ihre
Zulieferer, wie etwa die Hersteller von Rotorblättern.
Das zusätzliche Aufwärtspotenzial im Solarsektor sei
aber eher begrenzt, da die Wachstumsaussichten ohnehin
glänzend sind. Cooper geht davon aus, dass die
anvisierten Verbesserungen der Energieeffizienz von
Gebäuden voraussichtlich in einem Infrastruktur-
programm verankert werden und Unternehmen, die
nachhaltige Lösungen für Heizung, Kühlung und
Stromversorgung von Gebäuden anbieten, Aufwind geben
dürften.
Auch bei der Elektromobilität könnte die Biden-
Administration neue Wege gehen. Cooper hierzu: "Wir
gehen davon aus, dass die Obergrenze von 200.000
Fahrzeugen pro Autohersteller, für die derzeit eine
Förderung von Elektrofahrzeugen in Höhe von 7.500
US-Dollar gewährt wird, aufgehoben und die Emissions-
grenzen verschärft werden." Dadurch erhöhe sich die
Prognose für den Absatz von Elektroautos in den USA
ebenfalls um fast 100%. "Bislang sind die USA der
Markt, für den wir das geringste Wachstum bei
Elektroautos erwartet hatten", erklärt Cooper. Das
würde den verschiedenen Unternehmen in der Lieferkette
für Elektrofahrzeuge, von Batteriekomponenten-
Herstellern bis hin zu Lieferanten von Sensoren,
Software und Leistungshalbleitern, Rückenwind geben.
Ninety One geht davon aus, dass sich alles in allem
auf Sektorebene die Politik der Demokraten und das Ziel,
bis 2050 eine Netto-Null-Emission zu erreichen,
voraussichtlich positiv auf Hersteller sauberer Energie-
technik und Versorgungsunternehmen auswirken werden.
Der Sektor der fossilen Brennstoffe könnte dagegen zu
den Verlierern zählen, je nachdem, welchen Kurs die
Regierung Biden letztlich gegenüber diesem einschlägt.
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Quelle: Investmentfonds.de
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