Investmentfonds.de
23.06.2021:
Carmignac: Der Dollar könnte an Glanz verlieren
Köln, den 23.06.2021 (Investmentfonds.de) -
Kevin Thozet, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac
Carmignac:
"Der Dollar könnte an Glanz verlieren"
Paris, 23. Juni 2021 - Nach einem jahrelangen Aufwärtstrend
des US-Dollars finden sich heute immer mehr Faktoren, die
dazu führen könnten, dass sich die US-Währung in die
entgegengesetzte Richtung entwickelt. In diesem Zusammenhang
lohnt ein Blick auf die Marktbewegungen der letzten acht Wochen.
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"Aktienfonds/ETFs USA"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Die verschiedenen Regionen der Welt lassen die COVID-19-Krise
nicht mit derselben Wachstumsdynamik hinter sich. Das global
ungleiche Wachstum ist darauf zurückzuführen, dass die
verschiedenen Länder mit der Pandemie unterschiedlich
umgegangen sind und auch unterschiedliche Maßnahmen ergriffen
haben, um den wirtschaftlichen Folgen dieser Krise zu begegnen.
In den Vereinigten Staaten stützten die verschiedenen
Konjunkturpläne und die Impfkampagnen einen starken Aufschwung
der US-Wirtschaft. Mehrere Wirtschaftsdaten und veröffentlichte
Unternehmensergebnisse scheinen diese Tendenz heute zu bestätigen.
Zudem will die US-Regierung sechs Billionen US-Dollar zur
Stützung der Wirtschaft im Jahr 2022 ausgeben. Dies lässt darauf
schließen, dass das Wachstum der US-Wirtschaft über dieses Jahr
des Aufschwungs hinaus stark bleiben dürfte.
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> Den aktuellen Vergleich der TOP 3 Fonds
Auswahl Region "Aktienfonds/ETFs Welt"
mit der Wertentwicklung der letzten 12 Monate,
finden Sie hier >>
Ein so starkes Wirtschaftswachstum, sowohl in absoluten Zahlen
als auch im Vergleich zur restlichen Welt, müsste mit einem
entsprechenden Anstieg der US-Währung einhergehen. Dennoch hat
der US-Dollar seine Zuwächse im ersten Quartal weitgehend wieder
abgegeben. Diese paradoxe Entwicklung ist allerdings nicht so
verwunderlich wie es zunächst scheint.
Die Ausgaben der öffentlichen Hand zur Stützung der US-Wirtschaft
und die daraus folgende Verschuldung werden eine Rekordhöhe
erreichen. Dies ist ein erster Faktor, der das Potenzial hat,
den Dollar unter Druck zu setzen. Hinzu kommt, dass ein Teil
der US-Ausgaben durch Steuererhöhungen finanziert wird. Dadurch
könnten US-Aktien - und damit der US-Dollar - an Attraktivität
verlieren. Daneben kurbeln die Konjunkturmaßnahmen in den USA
den Konsum an und damit die Inflation, während die
Konjunkturpläne in China und Europa eher die Produktion stützen.
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> Den aktuellen Vergleich
der TOP Fonds Auswahl "Technologie"
mit der Wertentwicklung der letzten 3 Jahre,
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Aber auch andere Faktoren könnten die Nachfrage nach dem US-Dollar
mittelfristig sinken lassen. Die gegenwärtig heterogene Entwicklung
der Weltwirtschaft führt dazu, dass die verschiedenen Zentralbanken
- die mit ihren Entscheidungen die Wirtschaftstätigkeit und die
Preissteigerung regulieren, indem sie auf die Zinssätze einwirken -
unterschiedliche Strategien verfolgen. Im Gegensatz zu anderen
Zentralbanken scheinen die Währungshüter der Vereinigten Staaten
in der Erwartung zu sein, dass der Preisanstieg nur vorübergehender
Natur ist und keine kurzfristige Anhebung der Zinsen erfordert und
erwecken den Eindruck, geduldig abzuwarten.
Diese neue Haltung der Federal Reserve (Fed), die Inflation laufen
zu lassen und nicht sofort einzugreifen, wirkt sich ebenfalls auf
den US-Dollar aus. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die
Inflation den Zeitwert einer Währung mindert: Aufgrund der
Preissteigerung können mit einem Dollar morgen weniger Güter und
Dienstleistungen erworben werden als heute.
Die Haltung der Fed stellt auch die unantastbare Unabhängigkeit
der Zentralbank gegenüber der Regierung in Frage, da sie einen
Teil der Rekordausgaben der USA mit dem Aufkauf rund eines Viertels
der in diesem Jahr von den Vereinigten Staaten ausgegebenen
Schuldtitel finanziert. Verstärkt wird diese Frage durch den
Eintritt von Janet Yellen, der ehemaligen Präsidentin der
Federal Reserve, in die Regierung.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl "Aktienfonds Europa"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Andere attraktivere Regionen
Zu diesen verschiedenen Faktoren kommt eine Eigenheit des
Devisenmarkts hinzu: Strategisches Anlegen erfolgt dort in
Währungs-Paaren. Trotz eines starken Konjunkturaufschwungs in
den USA gibt es einige Regionen, die eine größere Anziehungskraft
auf die Anleger haben.
So hat beispielsweise Europa durch eine verstärkte politische
Zusammenarbeit an Attraktivität gewonnen. Mit einem Potenzial
an Unternehmen, die besonders sensibel auf den Aufschwung in den
Sektoren Konsumgüter, Tourismus, Finanzen oder auch Rohstoffe
reagieren, bietet auch Europa Anlagechancen. Die europäischen
Unternehmen könnten weiterhin von einer vergleichsweise positiven
Wachstumsdynamik profitieren, da die Wiedereröffnung der Wirtschaft
in der Region noch am Anfang steht.
> Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
Auswahl "Aktienfonds/ETFs Asien/Pazifik (ex Japan)"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Asien wiederum ist die Speerspitze der vierten industriellen
Revolution. Zusätzlich ziehen die höheren Zinsen in der Region
Investoren an, was den lokalen Währungen zugutekommt, wie zum
Beispiel dem chinesischen Yuan.
Schließlich kann ein Aufholen der Währungen der rohstoff-
exportierenden Länder nicht ausgeschlossen werden. Solide
Fundamentaldaten und eine disziplinierte Wirtschaftspolitik
dürften ihren Währungen zugutekommen, während die Preise der
für den Aufschwung so nützlichen Rohstoffe wieder auf dem Stand
von vor fünf Jahren sind. Bei Carmignac wurde vor diesem
Hintergrund selektiv in diese Währungen investiert.
Unter Anlagegesichtspunkten behält Carmignac einen
Portfolioaufbau bei, der langfristige und kurzfristigere
Überzeugungen verbindet. Das global ungleiche Wachstum hat den
Vorteil, dass es für die Diversifizierung günstig ist. Diese
Performancetreiber werden in Carmignacs Fonds durch
Hedging-Strategien ergänzt, um die Portfolios sowohl gegen
das Zinsrisiko als auch das Währungsrisiko abzusichern.
Obwohl es paradox erscheinen mag, schließen sich der Rückgang
des Dollars und das Risiko von Zinserhöhungen nicht gegenseitig
aus. In diesem wirtschaftlichen Umfeld ist bereits seit
mehreren Monaten beobachten, dass ein aktives Management von
Sparanlagen besonders notwendig ist.
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Quelle: Investmentfonds.de
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