Investmentfonds.de
19.10.2021:
NN IP: Europas Regulierung für nachhaltige Finanzen wird den globalen Wandel fördern
Köln, den 19.10.2021 (Investmentfonds.de) -
Adrie Heinsbroek, Chief Sustainability Officer bei
NN Investment Partners (NN IP)
Europas Regulierung für nachhaltige Finanzen
wird den globalen Wandel fördern
- Der EU-Rahmen für nachhaltige Finanzen verändert
den Markt für nachhaltige Investments
- Die Regulierung wird Innovationen und eine besser
Offenlegung fördern, neue Unternehmen auf den Markt
bringen
- Die Auswirkungen der Regulierung werden weit über
die Grenzen Europas hinaus zu spüren sein
Die wegweisende europäische Regulierung für nachhaltige
Finanzen verändert den Markt für nachhaltige
Investitionen, bringen neue Unternehmen auf den Markt,
fördern eine bessere Offenlegung und setzen ein Zeichen
für die restliche Welt, so NN Investment Partners (NN IP).
Die EU ist weltweit führend bei der Bekämpfung des
Klimawandels und der Umweltzerstörung. Sie strebt an,
bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr zu
verursachen und das Wirtschaftswachstum vom Einsatz
natürlicher Ressourcen abzukoppeln [1].
Es besteht ein dringender Bedarf an mehr nachhaltigen
Investments. Der Europäischen Kommission zufolge werden
jährlich 180 Mrd. EUR [2] zusätzlich benötigt, um Europa
bis 2030 auf den Weg zu ökologischer und sozioökonomischer
Stabilität zu bringen.
Adrie Heinsbroek, Chief Sustainability Officer bei
NN Investment Partners, sagt: "Der neue europäische
Rechtsrahmen für nachhaltige Finanzen wird den Übergang
zu einer integrativeren, klimaneutralen Wirtschaft
vorantreiben. Er soll die Markttransparenz erhöhen und
Investments in Unternehmen lenken, die an der Lösung
unserer dringendsten Herausforderungen arbeiten. Für
Investoren eröffnen die Regularien eine Vielzahl von
Möglichkeiten, attraktive Renditen zu erzielen und
gleichzeitig Gutes zu tun."
Förderung der Offenlegung
Der Aktionsplan der Europäischen Kommission für nachhaltige
Finanzen umfasst die Verordnung über die Offenlegung von
Informationen über nachhaltige Finanzen (Sustainable
Finance Disclosure Regulation - SFDR). Diese verpflichtet
Vermögensverwalter und Finanzberater, Anleger darüber zu
informieren, wie sie Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen
in ihre Anlageentscheidungen und -empfehlungen einbeziehen.
Die EU verschärft zudem auch die Offenlegungsstandards
für Nicht-Finanzunternehmen im Rahmen der Richtlinie über
die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen.
Indem Unternehmen verpflichtet werden, eine Fülle von
Nachhaltigkeitsdaten zu erstellen und offenzulegen, können
Investoren ihr Kapital in Firmen und Projekte lenken, die
in der Lage sind, beim Übergang zu einer grüneren,
gerechteren Wirtschaft zu florieren. Die EU-Taxonomie -
ein grünes Klassifizierungssystem - dürfte einen
wesentlichen Beitrag zu den Klima- und Umweltzielen
der EU leisten.
Breite Palette an Möglichkeiten
Neben der Fülle an Daten, die das EU-Regelwerk
generieren wird, wird es auch zu neuen Anlageprodukten
und -möglichkeiten in verschiedenen Anlageklassen führen.
Unternehmen werden über die Reduzierung ihres
Klima-Fußabdrucks hinausgehen und viele der dringendsten
Probleme der Welt angehen. Viele Unternehmen entwickeln
innovative Lösungen, die von Recycling über
Wasseraufbereitung und Energieinfrastruktur bis hin zur
Kohlenstoffabscheidung reichen. Über das Klima hinaus werden
Regulierungsbehörden und Investoren immer mehr Gewicht auf
soziale Fragen legen, um Lösungen in Bereichen wie Gesundheit
und Bildung voranzutreiben.
Für die Anleger bedeutet dies ein breiteres Spektrum an
Aktien, die sich an der EU-Taxonomie orientieren werden. Bei
den festverzinslichen Wertpapieren werden die Unternehmen
verstärkt Green Bonds ausgeben, die den neuen EU-Standards
entsprechen und es den Anlegern ermöglichen, gezielt auf
bestimmte Projekte zu setzen. Investoren werden wahrscheinlich
auch eine immer wichtigere Rolle bei der alternativen
Finanzierung spielen, indem sie Unternehmen und Projekten,
die traditionell auf Banken angewiesen sind, wichtige
Finanzierungen zur Verfügung stellen.
Mit gutem Beispiel vorangehen
Die Auswirkungen des EU-Regelwerks werden weit über Europa
hinaus zu spüren sein. Heinsbroek dazu: "Der ,Brüsseler Effekt'
hat dazu geführt, dass Länder auf der ganzen Welt begonnen
haben, ähnliche Regeln und Vorschriften wie die der EU als
globale Best Practice zu übernehmen. In den Schwellenländern,
in denen viele der vom Klimawandel am stärksten bedrohten Länder
zu finden sind, bedeutet dies, dass europäische Investitionen
leichter in diese Volkswirtschaften fließen können und
europäische Investoren eine höhere Nachhaltigkeitsrendite
erzielen können."
Einige Länder, wie z. B. Südkorea [3], haben bereits
Vorschriften zur Förderung der Nachhaltigkeit erlassen. In
der gesamten Region prüfen Regulierungsbehörden und Unternehmen,
wie sie zumindest einige der EU-Bestimmungen übernehmen und
umsetzen können. Viele Unternehmen in Asien sind sehr daran
interessiert, den EU-Nachhaltigkeitsrahmen einzuhalten, da dies
ihnen helfen wird, Investoren zu gewinnen und ihre Performance
zu verbessern.
Heinsbroek ergänzt: "Es wird einige Zeit dauern, bis die
Auswirkungen des Regelwerks auf den Markt für nachhaltige Anlagen
voll zum Tragen kommen. Während ein Großteil der primären
Rechtsvorschriften bereits in Kraft ist, sind die detaillierteren
Bestimmungen, die sogenannten Stufe 2, die zur Umsetzung des
Maßnahmenpakets erforderlich sind, noch in Arbeit. Dennoch sind
die Aussichten für nachhaltige Investitionen klar. Anleger, die
ihre Portfolios so positionieren, dass sie von den kommenden
Änderungen profitieren, können langfristig attraktive Renditen
erzielen und einen immer größeren Beitrag zu einer nachhaltigen
Zukunft leisten."
[1] Quelle: European Green Deal: https://tinyurl.com/v5bhh4cw
[2] Quelle: European Commission Sustainable Finance Fact Sheet:
https://tinyurl.com/eyu47fef
[3] Quelle: Financial Services Commission:
https://www.fsc.go.kr/eng/po060101
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Quelle: Investmentfonds.de
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