Investmentfonds.de
03.12.2021:
PGIM Fixed Income: Omikron sendet Schockwellen an die Finanzmärkte
Köln, den 03.12.2021 (Investmentfonds.de) -
PGIM Fixed Income
Omikron sendet Schockwellen an die Finanzmärkte
"Die Feiertagswoche in den USA war eine Achterbahnfahrt,
denn zunächst drehten sich die Gedanken darum, ob die
Ankündigung eines schnelleren Taperings auf der
FOMC-Sitzung am 15. und 16. Dezember zu einer greifbaren
Möglichkeit wird. Mehrere wichtige Fed-Vertreter änderten
ihre Meinung und sprachen sich für ein beschleunigtes
Tapering aus, was auch im Protokoll der FOMC-Sitzung im
November bestätigt wurde.
Die Meldungen über die Omikron-Variante verringerten jedoch
die Wahrscheinlichkeit einer solchen Ankündigung der Fed,
auch wenn wir glauben, dass es nach wie vor eine knappe
Entscheidung sein wird. Die neue Variante, zusammen mit
einem erwarteten saisonalen Anstieg der Coronafälle,
erhöht die Unsicherheit der kurzfristigen Aussichten
beträchtlich. Wir gehen seit langem davon aus, dass sich
das Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 abschwächen wird, wenn
die Ära der beispiellosen Geldgeschenke an die Haushalte
abklingt. Daher besteht die Gefahr, dass die Fed die Zinsen
fälschlicherweise gerade dann anhebt, wenn sich die
Wirtschaft und die Inflation abzukühlen beginnen.
Die Omikron-Schlagzeilen lösten in den weltweiten Zinskomplexen
Schockwellen aus, und das Ausmaß der eintägigen Rally bei den
Staatsanleihen war mit den ersten Tagen der Pandemie vergleichbar.
Es kam zu einer starken Auflösung von Positionen, die auf die Fed
ausgerichtet waren, und zu einem beträchtlichen Rückgang der
offenen Positionen in Euro-Dollar-Kontrakten und anderen
kurzfristigen Zinsinstrumenten.
US-Hochzinsanleihen verzeichneten in der vergangenen Woche
negative Renditen, da sich die Spreads am Freitag im Zuge des
allgemeinen Marktausverkaufs um 30 Basispunkte ausweiteten und
die Woche auf einem Achtmonatshoch beendeten. Alle Sektoren
erzielten negative Gesamterträge, wobei Luftverkehr (-2,18 %),
Energie (-1,83 %) und Einzelhandel (-1,54 %) unterdurchschnittlich
abschnitten.
Die Staatsanleihen der Schwellenländer in harter Währung
verzeichneten negative Renditen und die Spreads weiteten sich aus.
Die Nachricht von der neuen COVID-Variante kam vor dem Hintergrund
der extremen Illiquidität des Marktes auf und wirkte sich auf die
anfälligeren Emittenten aus."
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Quelle: Investmentfonds.de
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