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01.02.2022:
Franklin Templeton | ESG-Trend befeuerte ETF-Rekordjahr 2021 - Asien wird weiter an Bedeutung zunehmen
Köln, den 01.02.2022 (Investmentfonds.de) -
Jason Xavier, Head of EMEA ETFs Capital Markets bei
Franklin Templeton
ESG-Trend befeuerte ETF-Rekordjahr 2021 -
Asien wird weiter an Bedeutung zunehmen
3 wichtige ETF Trends in 2022
"Globale ETFs haben 2021 mit einem verwalteten Vermögen von annähernd
10 Billionen USD und über 1 Billion USD an neuen Nettozuflüssen ein
Rekordjahr erlebt.[1] Auch im Vorjahr wurden bereits Rekordwerte
erreicht, als sich ETFs wohl durch den Volatilitätstest der
Corona-Pandemie als geeignetes Instrument für eine effiziente
Risikoübertragung auf volatilen Märkten etablierten. Wie geht es
dieses Jahr weiter?
ETFs auf kurzlaufende Anleihen werden 2022 den größten
relativen Zuwachs verzeichnen
Der März des Jahres 2020 und die erhöhte Volatilität durch den
Beginn der Corona-Pandemie gelten weithin als die letzte
Bewährungsprobe, die für die breite Akzeptanz des ETF-Instruments
noch erforderlich war. Die volatile Phase warf ein positiveres
Licht auf Anleihen und zeigte, wie die ETF-Struktur erfolgreich
von Anlegern eingesetzt werden kann, die in angespannten Zeiten
Liquidität suchen. Diese Eigenschaft war für viele Anleger
während der jüngsten pandemiebedingten Volatilitätsschübe
entscheidend. Und aus unserer Sicht verstärken die Rekordzuflüsse
in ETFs in den letzten beiden Jahren die Argumente für den Einsatz
der ETF-Struktur als Kern-, Liquiditäts- und taktisches Instrument,
das vielen Anlegern hilft, ihre Anlageziele im Anleihenbereich zu
erreichen.
Während sich das wirtschaftliche Umfeld ändert und die
Volkswirtschaften sich wieder öffnen, positionieren sich viele
Anleger offenbar in Erwartung der Zentralbankreaktionen auf die
Inflationsspitzen. Da der Markt für 2022 steigende Zinsen erwartet,
dürften sich viele Anleger also weiterhin am kurzen Ende der
Zinsstrukturkurve positionieren. Daher sind wir der Meinung,
dass ETFs mit kurzer Duration sich dieses Jahr wahrscheinlich
besser entwickeln werden als breiter angelegte Produkte auf
langlaufende Anleihen.
Für ETFs im ESG-Bereich werden sich die Zuflüsse erneut verdoppeln
Letztes Jahr wies fast jeder neu aufgelegte ETF einen
ESG-Schwerpunkt auf und die Dynamik der ESG-Anlagen in Europa
beherrscht weiterhin viele Diskussionen. Es war erneut ein
Rekordjahr für die Mittelzuflüsse in europäische ESG-ETFs:
Die Nettozuflüsse verdoppelten sich von 43 Milliarden USD im
Jahr 2020 auf 87 Milliarden USD im Jahr 2021. Die Einführung
der neuen Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungs-
pflichten im Finanzdienstleistungssektor (SFDR) der Europäischen
Union (EU) gab der Entwicklung Aufwind und ich sehe keinen
Grund für ein Ende dieses Trends.
Wir erwarten jedoch ein steigendes Interesse der Anleger an
ETFs, die als Fonds nach Artikel 9 der SFDR klassifiziert sind.
Ebenso dürften ESG-ETFs, die messbare Wirkungen anbieten, einen
größeren Anteil der diesjährigen Zuflüsse ausmachen.
Im Anleihenbereich erwartet die EU in den nächsten vier Jahren
die Emission von grünen Anleihen im Umfang von mehr als
200 Milliarden EUR - eine gute Gelegenheit für Anleger, die mit
ihrem Investment etwas bewirken möchten. Im Aktienbereich gehen
wir derweil davon aus, dass Produkte mit einem Fokus auf Qualität
dieses Jahr den Löwenanteil der Zuflüsse ausmachen werden.
Schwellenländer, welche die Lieferkettenprobleme durch die
aufgestaute Nachfrage angehen, werden einen Aufschwung erleben
Die globalen Lieferkettenprobleme sind weiterhin das beherrschende
Thema für viele von Importen aus Übersee abhängige Unternehmen und
die wesentliche Ursache der steigenden Frachtkosten weltweit. Von
Halbleitern bis Industrieanlagen - die Probleme betreffen
Verbraucher wie Unternehmen auf der ganzen Welt. Dieses Szenario
ist so selten, dass selbst der Markt für Gebrauchtwagen in
Großbritannien aufgrund der Knappheit an Neufahrzeugen zum ersten
Mal in meinem Leben nach oben tendiert.
Die Fertigungszentren der Welt liegen weiterhin vor allem in den
Schwellenländern. Deutschland einmal ausgeklammert, ist die
globale Lieferkette in hohem Maße von China, Südkorea und Taiwan
abhängig.
Während einige glauben, dass sich dieses Problem über mehrere
Jahre hinziehen wird, erwarten andere eine Normalisierung gegen
Ende des Jahres. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus,
dass ETFs für einzelne Export-Schwellenländer dieses Jahr jene
überflügeln werden, die weniger auf wichtige Exportgüter
ausgerichtet sind, und dass das verwaltete Vermögen der
entsprechenden ETFs steigen wird."
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Quelle: Investmentfonds.de
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