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30.03.2004:
Optimismus an internationalen Börsen versus Pessimismus in Deutschland
Berlin (ots) - Hongkong, Russland, die USA – die Indizes der
internationalen Aktienmärkte streben nach oben. Der Hang Seng Index
in Hongkong legte heute um 1,72 Prozent zu. Marktteilnehmer führten
den Anstieg vor allem auf die weltweite wirtschaftliche Erholung
zurück. Hinzu kamen positive Veröffentlichungen einiger Unternehmen.
Ein dickes Plus stand auch vor den beiden russischen Indizes. So
schloss der RTS-Index um 0,67 Prozent höher als am Vortag, der RTX um
1,46 Prozent. Gefragt waren vor allem Öl- und Gaswerte. Für
Schlagzeilen sorgte einmal mehr Yukos (WKN 632 319). Das Unternehmen
hatte versucht, eine außerordentliche Sibneft-Hauptversammlung
einzuberufen, um die Kontrolle über Sibneft (WKN 920 856) zu
bekommen. Sibneft gelang es jedoch, die Hauptversammlung zu
verhindern. Laut Wiener Zeitung hat zudem die Schweiz inzwischen
mehrere Milliarden Franken, die auf Yukos-Konten liegen, gesperrt.
Damit habe die schweizerische Bundesstaatsanwaltschaft einem
russischen Rechtshilfegesuch entsprochen. Offensichtlich hat die
Yukos-Affäre jedoch inzwischen keine großen Auswirkungen mehr auf den
russischen Aktienmarkt, wie dessen positive Entwicklung zeigt. In
Berlin konnten sich die ADRs von Yukos bei ruhigem Handel um 2,59
Prozent verbessern, während die Sibneft-ADRs bei fast leerem
Orderbuch um 3,10 Prozent zulegen konnten.
In Deutschland sorgten die Kursverluste deutscher Unternehmen bis
zum frühen Nachmittag für einen abwärtsgerichteten DAX. Noch gestern
war man trotz durchwachsener Konjunkturdaten optimistisch in die neue
Börsenwoche gestartet. Scheinbar drücken die Zahlen erst heute auf
das Gemüt der Börsianer. Vielleicht drückten auch pessimistisch
geprägte Äußerungen prominenter Vertreter von Politik und Wirtschaft
auf die Stimmung. So zweifelte der Präsident des Bundesverbandes der
Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, laut Reuters an der
Stärke der wirtschaftlichen Erholung in Deutschland. Auch
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) äußert sich laut einer
Reuters-Meldung inzwischen zurückhaltender über die Aussichten auf
eine wirtschaftliche Erholung.
Positive Unternehmensnachrichten gingen dabei fast unter. So
meldete das deutsch-niederländische Biotechnologie-Unternehmen Qiagen
(WKN 901 626), dass es im ersten Quartal 2004 mit einem Umsatz von 93
bis 95 Millionen Dollar rechne. Außerdem gehe man in diesem Zeitraum
von einem Gewinn je Aktie von 0,07 bis 0,08 Dollar aus. Auf dem
Parkett stieß diese Mitteilung von Konzernchef Peer Schatz heute
bisher auf wenig Resonanz. So notierte die Aktie in Berlin zwar fest,
der Wert wurde allerdings nur schwach gehandelt. Mehr
Preisfeststellungen konnte hingegen Gameznflix Inc. (WKN A0BMGL) auf
sich ziehen, allerdings zeigte der Kurspfeil für diesen Wert heute
nach unten. Grund hierfür könnten erste Gewinnmitnahmen sein. Das
Unternehmen selbst gab gestern bekannt, dass die neue Webseite zum
Verleih von DVDs erfolgreich gestartet sei. Damit habe das
Unternehmen seinen Computerspieleverleih um den DVD-Verleih
erweitert. Die Aktien fielen dennoch um 5,04 Prozent.
Bei den Fonds waren heute in Berlin vor allem der HSBC China (WKN
972 629) gefragt, dessen Anteile sich um 3,07 Prozent verteuerten
sowie der Baring Hongkong China (WKN 972 840), der zwar mehrere
Preisfeststellungen auf sich ziehen konnte, aber einen Verlust von
1,40 Prozent hinnehmen musste.
ots-Originaltext: Börse Berlin-Bremen
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Quelle: news aktuell
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