Investmentfonds.de
02.07.2004:
dit: Aktienmarkt spannend wie die EM
Köln, den 02.07.2004 (Investmentfonds.de) - Ein Aktienmarkt so spannend wie
die EM: Außenseiter wie Japan und Mittel-/Osteuropa brechen vor, auf Sektoren-
ebene bleibt der Spielstand in der ersten Halbzeit des Jahres zwischen De-
fensiven und Zyklikern lange unklar, dazu ein Trainer Greenspan, der die
Märkte führt.
Das alles begleitet von dünnen Umsätzen und einer sinkenden Volatilität.
Dabei kommen von der Konjunktur fast ausschließlich klare Signale: In den
USA verzeichnete die Industrieproduktion das stärkste Wachstum seit sechs
Jahren, legte die Beschäftigung zu, während gleichzeitig aus den Firmen
weitere Einstellungsvorhaben vermeldet werden, stiegen die Einzelhandels-
umsätze merklich, und das Konsumentenvertrauen sprang auf ein Zweijahreshoch.
Für Japan hob die Bank of Japan die Wachstumsprognose an und spricht davon,
dass die Aussichten die besten seit dem Platzen der Blase Anfang der 90´er
seien. Der vielbeachtete Stimmungsindikator TANKAN gibt ihr dabei Recht. Und
auch in Japan verbesserte sich der Arbeitsmarkt weiter.
Das Euroland folgt, wenn auch zwiespältig und mit Abstand. Industrieproduktion
und Auftragseingänge in Deutschland legten zu, getrieben auch von der Binnen-
nachfrage. Bedenklich stimmt allerdings, dass der Ifo-Konjunkturindex stark
sank, wobei besonders die in die Zukunft weisende Erwartungskomponente einbrach.
Für das gesamte Euroland legte der ZEW-Konjunkturindikator zu, das von Eurostat
gemessene Sentiment verlor dagegen leicht an Boden.
Und jetzt?
Ist alles schon vorbei? „Das Beste kommt noch.“ meinte John Wesley, wobei
allerdings kaum anzunehmen ist, dass er damit die Kapitalmärkte meinte.
Die Ballvorlagen, mit denen die Bullen in die zweite Halbzeit starten, sind
durchaus günstig: Die jetzt im Juli langsam eintrudelnden Quartalsgewinne
der Unternehmen lassen Positives erwarten. Gewinnwarnungen vorab sind
weitestgehend ausgeblieben, was dafür spricht, dass die Prognosen zumindest
erreicht, wenn nicht übertroffen werden.
Die Bewertungen, gemessen am Kurs-Gewinnverhältnis, sind noch als fair bis
günstig zu bezeichnen. Bezogen auf die sich gegenüber Anleihen ergebende
Risikoprämie („Fed Modell“) bleiben sie attraktiv.
Die Geldpolitik der US-Zentralbank sorgt für Entspannung. Alan Greenspan hat
die Zügel jetzt endgültig in die Hand genommen. Er wird sie weiter straffen,
ohne das Zugpferd US-Wirtschaft abzuwürgen. Die Unsicherheit über seine nächsten
Schritte dürfte damit weitestgehend verflogen sein. Im Gegenteil: Positive
Überraschungen sind noch drin, denn wie die Terminsätze am Geldmarkt zeigen,
werden deutlich stärkere Zinsschritte eingepreist als wahrscheinlich sind.
Allerdings: Die Abseitsfallen dürfen nicht übersehen werden, selbst wenn es hier
auch teilweise zur Entspannung kam. So bleiben u.a. die „Geopolitik“ und der
Ölpreis auf der Agenda.
Nachdenklich stimmen die US-Stimmungsindikatoren. Der Einkaufsmanagerindex und
besonders das Konsumentenvertrauen haben zwischenzeitlich Stände erreicht, von
denen aus mit Rückschritten zu rechnen ist. Nicht zu vergessen: Der Sondereffekt
der Steuerrückerstattungen fällt in den nun folgenden Monaten weg, was sich auf
die Kaufkraft der Privaten auswirkt.
Summa Oeconomica.
In der Gesamtsicht bleiben die Aktien auch weiterhin in der Favoritenrolle.
Anlagemöglichkeiten gibt es hier weltweit. Neben die klassischen Industrie-
regionen USA, Europa und Japan, wozu u.a. die Fonds dit-US EQUITY FUND A
(ISIN: IE0031399342), dit-TOP SELECTION EUROPA (ISIN: LU0178455605) sowie
der dit-WACHSTUM JAPAN (ISIN: IE0002554024 ) passen, treten die aufstrebenden
Märkte.
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Dabei bleiben die mittelosteuropäischen EUBeitrittsstaaten auch über den 1.Mai,
den Termin des Beitritts, hinaus mit Aufholphantasie behaftet. Die Nähe zur
EWU hilft, die Zinsen niedrig zu halten, was Wachstumsimpulse auf der Firmenseite
freisetzt. Gleichzeitig dürften Nachholeffekte bei den Löhnen die Binnennachfrage
auf Dauer stärken. Der dit-OSTEUROPA EUR (ISIN: IE0002715161), der u.a. auch auf
die Beitrittsländer setzt, gerät ins Blickfeld.
In einem Konjunkturumfeld, das im Wachstum schon weit vorangeschritten ist, er-
scheint eine eher defensive Ausrichtung als vorteilhaft. Allerdings bleiben die
Rohstoffe als „klassische“ Zykliker auf der Agenda. Der Revisionstrend bei den
Gewinnerwartungen ist gut, wenn auch abflachend, die Bewertungen sind unverändert
attraktiv, die Produzenten haben Mühe, die Nachfrage einer im Wachstum befindlichen
Weltwirtschaft zu befriedigen. Der dit-ROHSTOFFONDS bleibt im Blickfeld (ISIN:
DE0008475096).
Die Energiewerte erhalten Rückenwind durch einen immer noch hohen Ölpreis, bei
dem das Risiko dabei „upside“ liegt. Gut allerdings für Energiewerte. Dazu kommt:
Noch immer werden die Gewinnerwartungen nach oben geschraubt, wenn diese auch,
zumindest teilweise, bereits den Markterwartungen hinterher laufen.
Anleihen
Die sich aus den US-Staatsanleihen und den so genannten „TIPS“ (Treasury Inflation
Protected Securities, inflationsindexierte Anleihen) ergebende Breakeven-Infla-
tionsrate zeigt: Die Inflationssorgen an den Rentenmärkten gingen leicht zurück.
Besonders die länger laufenden Anleihen konnten davon profitieren.
Zwar bleiben Preissteigerungen, von Inflation ist es noch zu früh zu reden,
weiterhin an der Tagesordnung. Aber die Anleihenmärkte dürften den Szenarienwechsel
weg von der zeitweise vorherrschenden Deflationsangst verdaut haben, was Rendite-
anstiege deckeln hilft. Dazu kommt eine kalkulierbare Geldpolitik der Fed. Auch
diese sorgt für mehr Ruhe. Die Gefährdung der langen Laufzeiten hatdadurch abge-
nommen. Der dit-Allianz RENTENFONDS bleibt im Blickfeld (ISIN: DE0008471400).
Quelle: Investmentfonds.de
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