15.07.2004
Magna Eastern European Fonds - Marktkommentar
Köln, den 15.07.2004 (Investmentfonds.de) - Erfreulicherweise konnten alle regionalen
Schlüsselmärkte im Juni ein positives Ergebnis erzielen, heisst es im Monatsbericht
der Portfoliomanager des Magna Eastern European Fonds. An erster Stelle stand Polen
mit einer Steigerung von 4,7 % (WIG € Index). Andere Märkte wie Ungarn mit 2,3 % (BUX
€ Index), Tschechien mit 0,2 % (PX50 € Index) sowie Russland mit 0,5% (CSFB ROS €
Index) konnten ebenfalls im positivem Terrain abschließen.
Politische Unsicherheit war der Bestimmungsfaktor in Polen und der Tschechischen
Republik. Der polnische Premierminister Belka überstand ein Misstrauensvotum und
konnte damit eine gewisse politische Stabilität wiederherstellen. Im Gegensatz dazu
musste der tschechische Premierminister Spidla nach dem Verlust beim Misstrauensvotum
zurücktreten und eine neue Regierung bilden. Trotz dieser Unsicherheiten wurde der
Aktienmarkt nicht negativ beeinflusst. Auch die Schlüsselpositionen unseres Fonds
in diesen beiden Märkten wurden nicht verändert.
Die weiterhin ungelöste Steuerschuld von Yukos, dem größten russischen Ölproduzenten,
dominiert weiterhin die Schlagzeilen in den russischen Zeitungen. Der russische Präsident
Vladimir Putin gab zuletzt sein Stillschweigen auf, indem er betonte, dass die Regierung
keine Kampagnen unterstützen werde, die zu einem Konkurs von Yukos führen könnten. Diese
Nachricht wurde äußerst positiv vom Markt aufgenommen und die Aktie konnte in den darauf
folgenden 24 Stunden um 40 % zulegen. Die Steuerbehörde setzte seitdem jedoch ihren
aggressiven Kurs gegen Yukos fort und sorgte wiederholt für Nervosität bei den Anlegern
und damit für einen erneut kräftigen Kursrutsch. Die Situation um Yukos bleibt weiterhin
sehr unsicher und nur sehr schwierig abschätzbar, wobei wir weiterhin nur als Beobachter
agieren und keine Yukos-Aktien in unserem Portfolio halten.
Der russische Gasproduzent Gazprom gehörte im Juni zu den sich am besten entwickelnden
Aktien, nachdem die Erwartungen über eine bevorstehende Liberalisierung der lokalen
Aktienanteile neue Impulse bekamen. Die Tatsache, dass auf der Jahreshauptversammlung
des Unternehmens kein definitives Statement hierzu abgegeben wurde, entmutigte nicht den
vorherrschenden Enthusiasmus. Die ADR's werden auch weiterhin mit einem Preisaufschlag
von 40 % gegenüber den russischen Lokalaktien gehandelt und wir bleiben der Meinung,
dass die lokalen Aktien weiterhin eine Wert orientierte Anlage darstellen.
Im vergangenem Monat wurde eine neue Position in dem größten polnischen Pressspan- und
Holzbauteileproduzenten, Pleiderer Grajewo, eingegangen. Das Unternehmen konnte in der
Vergangenheit sowohl ein beeindruckendes Wachstum, als auch eine nicht alltägliche Be-
handlung von Minderheitsaktionären bieten. Beides versetzte Grajewo in die Lage, in
Russland eine Investition von 221 Mio. PLN zu finanzieren. Die Tatsache, dass die Möbel-
industrie die größte Exportindustrie Polens ist und dass das Unternehmen eine attraktive
Bewertung aufweist, macht die Aktie zu einer reizvollen Beimischung.
Wir bleiben für diese Region weiterhin optimistisch, auch wenn davon auszugehen sein wird,
dass in den kommenden Wochen die Unsicherheiten über die weitere Entwicklung von Yukos
sowie die politische Krise in der Tschechischen Republik für Volatilitäten sorgen werden.
Quelle: Investmentfonds.de