29.11.2005
Russland und Ukraine: Wachstumsmärkte mit Risiken für baden-württembergische Mittelständler
Stuttgart (ots) - PwC befragte in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Esslingen 27 baden-württembergische Automobilzulieferer und Maschinenbauer / Studie zeigt auf, wie mittelständische Unternehmen Fehler vermeiden Auf der Suche nach Wachstumschancen blicken deutscheMittelständler immer häufiger über die Landesgrenzen. Bislang fastunbemerkt blieben dabei Russland und die Ukraine, die besonders fürmittelständische Automobilzulieferer und Maschinenbauer attraktiveZiele sind. Im Jahr 2004 gab es allein in Russland 1,4 MillionenNeufahrzeuge. Noch rasanter ist das Wachstum in derEnergiewirtschaft. Trotz langjähriger Geschäftsbeziehungen agierendeutsche Unternehmer in Russland und der Ukraine dennoch unsicher,wenn es um den Auf- oder Ausbau von Kooperationen geht. "Wir sehenimmer wieder, dass deutsche Manager im Vergleich zu Italienern undAmerikanern wenig Zeit mitbringen und sich oft in zu große und damitteure Risiken stürzen", berichtet PwC-Partner Christian Ziegler, derals einer von 1.300 PwC-Mitarbeitern in Moskau deutsche Unternehmenbeim Markteintritt betreut. Um ein Investment zum Erfolg zu führen und hierfür optimale Wegeaufzuzeigen, analysierte die Fachhochschule Esslingen inZusammenarbeit mit PwC die Aktivitäten von 27 baden-württembergischenAutomobilzulieferern und Maschinenbauern in Russland und der Ukraine.Die Studie "Vom Risiko zur Chance - Russland und die Ukraine im Fokusmittelständischer Maschinenbauer und Automobilzulieferer ausBaden-Württemberg" fasst die Erfahrungen der Unternehmen zusammen undgibt einen Leitfaden für Vorgehensweisen in den Bereichen Marketing,Personalpolitik und Organisation an die Hand. "Darüber hinausempfehlen wir den Unternehmen, Bürgschaften des Bundes in Anspruch zunehmen", erläutert Rüdiger Dresel, PwC-Partner und Ansprechpartnerfür Osteuropa in Stuttgart. Mit diesen Garantien unterstützt dieBundesregierung Unternehmen bei Auslandsinvestitionen. Die Geschichte mancher Geschäftsbeziehungen der befragtenUnternehmen reicht bis in die 30er-Jahre, bei vielen sogar bis in die70er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Russland und die Ukrainesind, im Vergleich zu China, deutschen Unternehmen also nicht fremd,dennoch finden sich viele im Dickicht aus Abhängigkeiten undBürokratie nicht zurecht. Festo ist in 25 Industriezentren vertreten "Wer hier den rechtssicheren Weg verlässt, geht einunkalkulierbares Risiko für sein globales Geschäft ein und macht sichnicht nur lokal erpressbar, sondern auch nach deutschen bzw.ausländischen Rechtsvorschriften strafbar", warnt Rüdiger Dresel. Werdagegen von vornherein einen langen Atem hat, zu seinerursprünglichen Zeitplanung jeweils mindestens drei Monate dazurechnetund viel Zeit für Gespräche mit unterschiedlichen Institutionen undRepräsentanten einplant, kann sehr erfolgreich in Russland agieren.Das bestätigt auch Walter Pfaller vom AutomatisierungsunternehmenFesto in Esslingen. "Wir sind seit über 30 Jahren in Russland aktivund haben seit 1988 eigene Landesgesellschaften in Russland und derUkraine. Insgesamt sind wir in 25 Industriezentren vertreten." DasUnternehmen vertreibt nicht nur Produkte, sondern produziert vor Ortpneumatische Komponenten und Systeme für den lokalen Markt. "ImBereich der Aus- und Weiterbildung profitieren wir darüber hinaus vonder langjährigen Zusammenarbeit mit Universitäten in beiden Ländern",erläutert Pfaller. Die Gründe, warum Maschinenbauer und Automobilzulieferer bislangnach Osten gingen, sind unterschiedlich. "Bei denAutomobilzulieferern sind einige Unternehmen aufgrund geringererKosten in Russland und der Ukraine oder sie folgtenAutomobilherstellern. Einige wurden durch die Modernisierung derlokalen russischen Automobilfabriken aktiv", erläutert der Leiter derStudie Helmut Kohlert von der Fachhochschule Esslingen. Der Professorfür Marketing baut seit Jahren Managementprogramme für technischorientierte Unternehmen in Russland auf. PwC hat auf die Anforderungen der Unternehmen reagiert und ein sogenanntes Mittel- und Osteuropa-Desk eingerichtet, in dem Deutsche,Russen und Ukrainer ihr Wissen zur Verfügung stellen. "Darüber hinausarbeiten wir von Deutschland aus im engen Schulterschluss mit unserenKollegen in Russland zusammen und geben wichtige lokaleErfahrungswerte weiter", so Dresel. Die Studie "Vom Risiko zur Chance - Russland und die Ukraine imFokus mittelständischer Maschinenbauer und Automobilzulieferer ausBaden-Württemberg" können Sie unter www.pwc.com/de/publikationenanfordern.Originaltext: PriceWaterhouseCoopers
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Quelle: news aktuell