StarCapital: Bullenmarkt im Jahr des Büffels

Sowohl aus fundamentaler als auch aus monetärer Sicht sind die Marktperspektiven auf mittlere Sicht ausgesprochen gut, erwartet Manfred Schlumberger. Der Euro Stoxx 50-Index könnte nach seiner Einschätzung Ende dieses Jahres bei 4100 Punkten liegen.
Am chinesischen Neujahrstag, dem 12. Februar, beginnt das Jahr des Büffels. Im Hinblick auf die Börse sieht es danach aus, dass dies ein Bulle sein könnte. Im Frühjahr/Sommer dürften die Infektionszahlen wetterbedingt sinken. Hinzu kommen die zunehmend verfügbaren Impfstoffe als entscheidender Faktor. Dies wird zu einem enormen Nachholeffekt beim Konsum und zu einem Wirtschaftsboom im zweiten Halbjahr führen.
In den USA wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr real um 5,5 % und in Euroland um 3,8 % wachsen. Mit Blick auf die Vereinigten Staaten kann der designierte Präsident Joe Biden nach der Stichwahl in Georgia durchregieren und wird die Fiskalhilfen nochmals ausweiten. Zudem kommen die USA schneller mit den Impfungen voran. Hier zeigt sich einmal mehr der Pragmatismus, der die Amerikaner im Umgang mit Krisen auszeichnet. Die Folge ist ein gewaltiger Schub, wenn die Menschen wieder zu einem normalen Leben zurück- kehren können. Auch die Geldpolitik gibt Vollgas an allen Fronten. Dank der enorm hohen Liquidität in Kombination mit Nullzinsen und der Staatsfinanzierung durch die EZB steht die Börsenampel aus monetärer Sicht auf dunkelgrün.
Bewertung lässt Luft nach oben Aktien sind auf dem aktuellen Niveau trotz des jüngsten Anstiegs nicht zu teuer. Das Shiller-KGV signalisiert eine absolut normale Bewertung des breiten Marktes. Selbst bei den stark gestiegenen Technologie-Aktien ist die Bewertung im Vergleich zur Dotcom-Blase des Jahres 2000 nicht dramatisch hoch. In Kombination mit negativen Zinsen macht dies die Aktienmärkte sehr attraktiv. Enormen Nachholbedarf bergen vor allem die Bereiche Tourismus und Luftfahrt. Die Menschen wollen nicht nur im Taunus rodeln, sondern in den Süden reisen und auf Kreuzfahrt gehen.
Mittelfristige Chancen im Finanzsektor Zyklische Value-Werte zeigen seit den ersten positiven Impfstoffmeldungen im November eine Outperformance - die Börse nimmt vorweg, dass die Konjunktur anziehen wird. Im Zuge dessen dürfte sich der extreme Abstand zwischen Value und Growth-Aktien zumindest teilweise zurückbilden. Dies spiegelt sich bereits in den jüngsten Kursverläufen bei zyklischen Sektoren wie dem Öl-, Grundstoff- und Industrie- sektor wider. Zu den wichtigsten Value-Sektoren zählt der Finanzsektor, der in diesem Jahr vor dem Hintergrund der steiler werdenden Zinskurve sowie der Branchenkonsolidierung überschaubare Chancen bietet. Zudem ist aktuell kaum ein Anleger investiert. Ein Engagement sollte hier jedoch allenfalls kurzfristig ausgerichtet sein, denn mittel- bis langfristig ist der Finanzsektor ein Opfer des Strukturwandels und somit eine sterbende Branche. Diese Entwicklung ist nicht mehr umkehrbar.
Kaum Alternativen zu Aktien US-Staatsanleihen sind erst ab einem Renditeniveau von 1,5 % wieder interessant, aber nicht bei aktuell gut einem Prozent. Dieser Anstieg kann jedoch relativ schnell erfolgen. Die Preise von Rohstoffen wie Kupfer und Aluminium und teils auch von Agrargütern sind massiv angezogen, zuletzt auch der Ölpreis. Dies trägt dazu bei, dass die Inflation ansteigen könnte. Da die Inflation vermutlich stärker anzieht als die Zinsen, die von den Notenbanken durch Anleihekäufe nach unten manipuliert werden, sollten die Realzinsen weiter ins Negative fallen. Davon dürften vor allem die Edelmetalle - allen voran Gold - profitieren.
Anleger sind eher zu optimistisch Ein Wermutstropfen auf kurzfristige Sicht ist das Sentiment. Laut Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) beläuft sich der Anteil der Pessimisten aktuell nur noch auf 25 %. Zum Vergleich: Kaufsignale gibt dieser viel beachtete Indikator ab Werten von 40 bis 50%. Da der Optimismus auch bei den US-Fondsmanagern sehr hoch ist, macht dies den Markt anfällig für Korrekturen im ersten Quartal. Aus antizyklischer Sicht eher pessimistisch zu betrachten sind auch die Zuflüsse in globale Aktienfonds, die im November so hoch waren wie seit 14 Jahren nicht mehr. Dies sollte in den kommenden Wochen jedoch durch institutionelle Anleger kompensiert werden, die im letzten Frühjahr wegen ihrer Risikobudgets den Markt verlassen mussten.
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