Ninety One : Joe Biden und die US-Klimapolitik

Joe Biden und die US-Klimapolitik
Joe Biden ist erst seit kurzem im Amt, hat aber als eine seiner ersten Handlungen einen wichtigen Schritt für eine klimafreundlichere Politik unternommen, indem die USA wieder dem Pariser Klimaabkommen beigetreten sind. Doch was ist darüberhinausgehend von der Biden-Administration hinsichtlich Klimaschutz zu erwarten? Und welche Opportunitäten ergeben sich für Investoren?
„Die Umweltpolitik der USA wird sich unter Biden deutlich von der seines Vorgängers unterscheiden", sagt Deirdre Cooper, Co-Portfoliomanagerin der Global Environment Strategy von Ninety One. Der Klimaplan, den Biden letzten Juli auf seiner Wahlkampftour vorgestellt hat, sieht eine Netto-Null-Emission bis 2050, 100% kohlenstoff- freien Strom bis 2035 und die Verbesserung der Energieeffizienz bei vier Millionen Gebäuden vor. Wahlkampfversprechen sind natürlich keine Realpolitik, weiß auch Cooper. Aber die Demokraten haben im Ende 2020 verabschiedeten Konjunkturpaket bereits eine kurzzeitige Verlängerung der Steuervergünstigungen für Wind- und Solarenergie durchgesetzt. Mit der hauchdünnen, aber effektiven Mehrheit im Senat wird die Biden-Administration 2021 wahrscheinlich weitere Stimulusmaßnahmen und eine drastische Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes beschließen."Da die Demokraten nun im Senat und im Repräsentantenhaus das Sagen haben, ist es nahezu sicher, dass die Biden-Administration alles daran setzen wird, 2021 ein umfangreiches Konjunkturpaket mit einer starken Nachhaltigkeitsagenda zu verabschieden", so Cooper.
Insbesondere sei zu erwarten, dass die Steuerver- günstigungen für erneuerbare Energien (die leider die Nachfrage kaum ankurbeln) im Rahmen des Konjunkturpakets verlängert werden und - was noch wichtiger ist - separate Steuervergünstigungen für Energiespeicher eingeführt werden. Dies sei vor allem für die US-Windindustrie wichtig, in der die Steuervorteile für erzeugten Strom vor den Vergünstigungen für Investitionen in Solarenergie auslaufen. Außerdem erhalten die Windstromerzeuger aufgrund der unterschiedlichen Steuervergünstigungen keine Förderung für Stromspeicher, während die Speicherung von Solarenergie steuerbegünstigt ist. Die Ernennung der Regulierungskommission für den Energiesektor durch die Demokraten dürfte sich genauso positiv auswirken wie die Genehmigung von Offshore-Windparks, die von der Trump-Administration immer wieder hinausgezögert wurde. Ninety One erwartet damit für Windkraftanlagen zwischen 2022 und 2025 im Vergleich zum Status quo vor der Wahl ein Aufwärtspotenzial von 100%. Das bedeutet erhebliches Kurspotenzial für führende Windentwickler und ihre Zulieferer, wie etwa die Hersteller von Rotorblättern. Das zusätzliche Aufwärtspotenzial im Solarsektor sei aber eher begrenzt, da die Wachstumsaussichten ohnehin glänzend sind. Cooper geht davon aus, dass die anvisierten Verbesserungen der Energieeffizienz von Gebäuden voraussichtlich in einem Infrastruktur- programm verankert werden und Unternehmen, die nachhaltige Lösungen für Heizung, Kühlung und Stromversorgung von Gebäuden anbieten, Aufwind geben dürften.
Auch bei der Elektromobilität könnte die Biden- Administration neue Wege gehen. Cooper hierzu: "Wir gehen davon aus, dass die Obergrenze von 200.000 Fahrzeugen pro Autohersteller, für die derzeit eine Förderung von Elektrofahrzeugen in Höhe von 7.500 US-Dollar gewährt wird, aufgehoben und die Emissions- grenzen verschärft werden." Dadurch erhöhe sich die Prognose für den Absatz von Elektroautos in den USA ebenfalls um fast 100%. "Bislang sind die USA der Markt, für den wir das geringste Wachstum bei Elektroautos erwartet hatten", erklärt Cooper. Das würde den verschiedenen Unternehmen in der Lieferkette für Elektrofahrzeuge, von Batteriekomponenten- Herstellern bis hin zu Lieferanten von Sensoren, Software und Leistungshalbleitern, Rückenwind geben.
Ninety One geht davon aus, dass sich alles in allem auf Sektorebene die Politik der Demokraten und das Ziel, bis 2050 eine Netto-Null-Emission zu erreichen, voraussichtlich positiv auf Hersteller sauberer Energie- technik und Versorgungsunternehmen auswirken werden. Der Sektor der fossilen Brennstoffe könnte dagegen zu den Verlierern zählen, je nachdem, welchen Kurs die Regierung Biden letztlich gegenüber diesem einschlägt.
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