Hohe Steuern- und Abgabenlast in Deutschland

Deutschland liegt im internationalen OECD-Vergleich zu Steuern und Abgaben weit vorn
Investmentfonds.de | "Die Reallöhne für 2022 in Deutschland sind im Vergleich zu 2008 gefallen, das heisst die Inflation war höher als der Anstieg der Nominallöhne in den letzten 15 Jahren, das besagt die Statistik vom Bundesamt für Statistik. Da fällt es schwer von einer erfolgreichen volkswirtschaftlichen Ära der Steigerung des sozialen Wohlstands frür die Arbeitnehmer unter Bundeskanzlerin Angela Merkel und der grossen Koalition in den vergangenen 15 Jahren zu sprechen. Hinzu kommt die höchste Steuer- und Abgabenlast für deutsche Arbeitnehmer in Europa und unter den G7 Industrienationen. Nur in Belgien ist diese noch höher. Inflation, Steuer- und Abgabenlast fressen die Nominallöhne der Arbeitnehmer auf, am Ende des Monats bleibt nur wenig bis gar nichts auf dem Konto übrig. Bei der Mehrheit der Haushalte reicht das Einkommen inzwischen nahezu nicht mehr bis zum Ende des nächsten Monats, geschweige denn das noch Geld für die Altersvorsorge zur Verfügung steht. Wer aber bei der hohen Inflation nicht selber vorsorgt, der wird zudem von Altersarmut betroffen sein. Wer aktuell monatlich eine freie Liquidität für die Altersvorsorge zur Verfügung hat und trotzdem nicht produktiv vorsorgt, der handelt fahrlässig. Wer jetzt seine freie Liquidität in Produktivkapital und Aktienfonds anlegt, der hat zumindest die Chance die Entwertung seines Altersvorsorgekontos und des Vermögens durch Inflation zu verhindern, wer es aber erst gar nicht versucht, der hat schon verloren.", so Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Vorstand der Kölner Investmentberatung INVEXTRA AG, die sich seit 1996 auf Altersvorsorge- und Vermögensberatung mit ETFs und Investmentfonds spezialisiert hat. Die Internetseite Investmentfonds.de bietet mit dem Online-Tool "Altersvorsorge-Check" eine kostenlose Möglichkeit für Internetnutzer seinen aktuellen Stand der Altersvorsorge zu checken und zu prüfen, wie man eine eventuelle Rentenlücke schliessen kann.
Reallöhne gefallen im Vergleich zu 2008, Inflation ist höher als Nominallohnsteigerung


Quelle: DESTATIS - Relallöhne Nettoverdienste
Deutschland erreicht Platz 2 im europäischen Vergleich der OECD für die Belastung der Einkommen mit Steuern und Abgaben in Europa.
Bei einer Familie mit Kindern liegt die Steuerlast durchschnittlich bei 40,8 Prozent, nur in Belgien ist sie höher, bei 45,5%.
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Im Durchschnitt liegt die Abgabenlast aller OECD-Staaten bei 29,4 %. Bei Alleinstehenden in Deutschland liegt die Quote bei 47,8 %, damit auch auf Platz 2 im Vergleich mit den anderen 38 europäischen Staaten der OECD.

Weniger zahlen die Familien mit Kindern nur in der Schweiz, Großbritannien oder der USA.
In dem OECD-Vergleich werden die Abgaben durch Einkommensteuern und den Sozialabgaben von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zusammengefasst und dem Bruttoeinkommen gegenübergestellt.
Die Leiterin des OECD Berlin Centre, Nicola Brandt erklärt der Nachrichtenagentur Reuters: "Niedrigere und mittlere Arbeitseinkommen unterliegen in Deutschland im internationalen Vergleich relativ hohen Steuern und Abgaben. Das liegt vor allem daran, dass die Sozialversicherungssysteme im Wesentlichen über Sozialabgaben finanziert werden."
Das Sozialsystem in Deutschland ist im internationalen Vergleich sehr viel besser als in anderen Staaten, da die Arbeitnehmer direkte Leistungen wie Rentenansprüche, Kranken- und Arbeitslosenversicherung und Kindergeld und Steuervergünstigungen erhalten.
Die USA z.B. verfügt über ein weniger gut ausgebautes soziales System, sodass die Arbeitnehmer mehr Einkommen für die eigene Absicherung dafür ausgeben müssen.
"Unter Umständen lohnt es sich nicht, mehr zu arbeiten und besser bezahlte Stellen anzunehmen", so Brandt. Die OECD empfiehlt daher, geringere Arbeitseinkommen zu entlasten. Quelle: Bericht OECD
So schreibt der BdSt auf seiner Homepage:
"Das deutsche Steuerzahlerinstitut hat den Steuerzahlergedenktag im vergangenen Jahr auf den 13. Juli 2022 datiert. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet hatten, wurde – rein rechnerisch – durch Steuern und Abgaben an öffentliche Kassen abgeführt. Dies bedeutete eine Einkommensbelastungsquote für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer-Haushalt von 53,0 Prozent. Demnach gingen von jedem verdienten Euro 53 Cent an den Staat – nur 47 Cent blieben zur freien Verfügung.
Der Bund der Steuerzahler betont:
Die Durchschnittsbelastung der Bürger und Betriebe mit Steuern und Abgaben ist viel zu hoch! Diesem Fazit schließt sich unser Appell an: Wenn – unter Berücksichtigung auch der indirekten Steuern wie beim Steuerzahlergedenktag (13.06.2022) – den Privathaushalten weniger als die Hälfte des Einkommens zur freien Verfügung bleibt, sind Entlastungen dringend geboten. Vor allem muss der sogenannte Mittelschichtsbauch der Einkommensteuer abgeflacht und die kalte Progression endlich vollständig abgebaut werden."
Quelle: BdSt, Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.
Fazit:
Der Staat sollte die Steuer- und Abgabenlast senken, damit Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto haben und die Bürger der höheren Belastung durch die gestiegene Inflation etwas entgegen halten können. Der Erfolg der Marktwirtschaft beruht darauf, den Bürgern die Möglichkeit für eigene wirtschaftliche Aktivitäten und höhere Eigenverantwortung zu bieten. Die Corona-Rettungspakete und sozialen Hilfsprogramme vom Staat führen unterm Strich zu einer noch höheren Abgaben- und Steuerlast in der Zukunft, da die gestiegenen Ausgaben für staatlichen Sozialleistungen und Hilfsprogramme von den Arbeitnehmern und Steuerzahlern erst erwirtschaftet werden müssen. Vor allem auch für die jüngeren Generationen wird es ganz schwer in Zukunft in Deutschland als Arbeitnehmer in Wohlstand zu leben, da diese aufgrund der ungünstigen Demographie in Deutschland noch mehr arbeiten und höhere Steuern und Abgaben leisten müssen, um einen grosszügigen Sozialstaat zu finanzieren, während an sie selbst aber deutlich weniger an staatlichen Leistungen als Bürger zurückfließt. Grund ist, dass der Staat spätestens dann die staatlichen Sozialleistungen kürzen muss, da sie ab einem bestimmten Punkt unfinanzierbar werden.
Es muss deswegen in Zukunft für die Politik wieder der Grundsatz von Ludwig Erhard gelten, dem Erfinder der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland, es kann nur das verteilt werden, was vorher erwirtschaftet wurde und die Arbeits- und Leistungsbereitschaft in der deutschen Gesellschaft darf nicht weiter untergraben werden, durch immer höhere Steuern und Abgaben sowie geringere Reallöhne für die Arbeitnehmer auf der einen Seite und steigende leistungslose Sozialleistungen wie Bürgergeld und Kindergrundsicherung auf der anderen Seite. Dadurch sinkt aus Sicht des "homo oeconomicus" für Menschen allgemein der Anreiz arbeiten zu gehen und die Motivation leistungslose und steuerfreie Sozialleistungen wie Bürgergeld und Kindergrundsicherung in Anspruch zu nehmen steigt. Die allgemeine Arbeits- und Leistungsbereitschaft wird dadurch in der Sozialen Marktwirtschaft untergraben und sinkt stetig. Die Anzahl der Menschen, die leistungsloses Bürgergeld beziehen wollen steigt stetig an im Verhältnis zu denen, die noch bereit sind zu arbeiten. Dadurch sinkt die Zahl der Steuer- und Beitragszahler im Sozialstaat, so dass die sozialen Leistungen am Ende nicht mehr finanzierbar sein werden. Eine verantwortungsbewusste Politik lässt es nicht soweit kommen.
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