Schroders: Können globale Aktienstrategien in jedem Marktumfeld punkten?
Schroders Capital
Investmentfonds.de - Noch bevor die politischen Nachrichten in diesem Jahr ihren Lauf nahmen, bereitete die extreme Konzentration der globalen Aktienmärkte Sorgen. Die überragende Performance der „Magnificent Seven“ hat dazu geführt, dass eine kleine Gruppe von Mega-Cap-Tech-Unternehmen den US-Aktienmarkt dominiert und wichtige globale Aktienindizes – wie der MSCI All Country World Index – einen hohen US-Anteil aufweisen. All dies kann verständlicherweise dazu verleiten, sich auf Investitionen in ihren heimischen Märkten zu besinnen – man spricht hier auch vom Home Bias.
Sollte man das Engagement in globalen Aktien also minimieren oder gar vermeiden? Unseres Erachtens nicht, denn es gibt viele Gründe, die für eine globale Diversifizierung sprechen, unabhängig von den vorherrschenden Schlagzeilen.
1. Nicht alle Regionen und alle Sektoren sind gleichermaßen von Zöllen betroffen
Erhöhte US-Zölle wirken sich auf die Volkswirtschaften rund um den Globus aus und könnten zu einer stärkeren Instrumentalisierung des Handels für die Verfolgung politischer Ziele führen.Doch nicht alle Länder werden in gleicher Weise die Folgen zu spüren bekommen. Einige Regionen und bedeutende Unternehmen in diesen Regionen könnten von den Handelskonflikten profitieren. So konnten während des Handelskonflikts zwischen den USA und China, der sich in der ersten Trump-Administration abspielte, Länder wie Vietnam, Thailand, Südkorea und Mexiko ihre Exporte in die USA steigern.1 Grund: Sie boten Alternativen für die Produkte an, die China zuvor geliefert hatte. Eine aktive globale Aktienstrategie, die nicht an die Ländergewichtung eines Referenzindex gebunden ist, hat die Flexibilität, sowohl die Chancen zu nutzen als auch die Risiken zu minimieren, die durch die Neuordnung der globalen Handelslandschaft entstehen.
Darüber hinaus werden Sektoren und Unternehmen, die stärker auf den Binnenmarkt ausgerichtet sind, weitgehend von den Spannungen im internationalen Handel verschont bleiben.
2. Geopolitische Ereignisse haben oft nur kurzfristige Auswirkungen auf die Aktienmärkte
Großereignisse wie die Terroranschläge vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten oder der Einmarsch Russlands in der Ukraine führen oft zu einem sofortigen, starken Markteinbruch. In der Vergangenheit hat der Kursrückgang nach solchen Ereignissen jedoch nicht lange angehalten. Es sieht nicht so aus, als ob diese Ereignisse es rechtfertigen, langfristige Anlagestrategien, einschließlich der globalen Diversifizierung, vollständig in Frage zu stellen.Der Aktienmarkt hat sich relativ schnell von vergangenen geopolitischen Ereignissen erholt
Basierend auf der Entwicklung des Standard & Poor's 500 Index
3. Fundamentaldaten der Unternehmen und nicht politische Ereignisse auf lokaler oder globaler Ebene sind die langfristigen Treiber der Aktienrenditen
Die täglichen politischen Nachrichten, die zu kurzfristiger Volatilität an den Märkten führen können, sind nicht ausschlaggebend für langfristige Aktienrenditen. Es sind die Fundamentaldaten der Unternehmen, wie z. B. die Gewinne. In den letzten 20 Jahren hat die enge Korrelation zwischen der Performance des MSCI All Country World Index und den Zwölf-Monats-Prognosen für den Gewinn pro Aktie (Earnings per Share, EPS) seiner Indexkomponenten gezeigt, wie stark die globalen Aktienerträge den Vorhersagen der Analyst:innen für das Gewinnwachstum der Unternehmen folgen.Natürlich können sich globale Ereignisse auf die Gewinne der Unternehmen auswirken. Jedoch spielen alle anderen Faktoren, die die Rentabilität eines Unternehmens beeinflussen können – wie dessen Wettbewerbsposition in der Branche, die Qualität des Managementteams und die Bilanzstärke – wahrscheinlich eine weitaus entscheidendere Rolle dabei, wie gut jedes Unternehmen unter den sich ständig verändernden Marktbedingungen abschneidet.
4. In der Vergangenheit haben sich globale Aktien auch bei geopolitischen Schocks sehr gut geschlagen
Inmitten der Marktturbulenzen, die alarmierende geopolitische Nachrichten mit sich bringen können, könnte man versucht sein, an der Seitenlinie zu bleiben oder sich weiterhin auf die heimischen Märkte zu konzentrieren. Die jüngere Geschichte der letzten dreißig Jahre zeigt jedoch, dass sich globale Aktien selbst bei größeren geopolitischen Ereignissen, die eine gewisse kurzfristige Volatilität für globale Aktien mit sich brachten, oft sehr gut behaupten konnten.5. Aktive Investmentmanager haben die Flexibilität, Risiken zu mindern und sich an die langfristigen globalen Trends anzupassen, die sich auf Länder-, Sektor- und Unternehmensebene auf die Erträge auswirken könnten
Passive Strategien müssen einen Index nachbilden und haben nicht die Freiheit, die Auswirkungen langfristiger Trends auf die Märkte zu beurteilen. Ihre Bestände in jeder Indexkomponente werden durch deren aktuelle Marktkapitalisierung bestimmt, die von der vorherrschenden kollektiven Meinung über jede Aktie beeinflusst wird. Folglich können passive Manager auch keine konträre Haltung einnehmen, wenn sich ihre Meinung vom Konsens unterscheidet.Wie bereits erwähnt ermöglicht ein aktives Management die Flexibilität, das Engagement in Ländern, Sektoren oder einzelnen Unternehmen zu erhöhen oder zu verringern, deren Schicksal von den Trends, die die Märkte beeinflussen, unterschiedlich beeinflusst werden kann. Außerdem ist es von entscheidender Bedeutung, zwischen den kurzfristigen Entwicklungen, die die Märkte verunsichern, und den langfristigen Trends zu unterscheiden, die einen dauerhaften Einfluss haben können.
Quelle: “The ‘bystander effect’ of the US-China trade war,” VOX (EU)/CEPR
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