Triodos IMpact Check – „Ein gefährlicher Wandel in der Wahrnehmung von Atomwaffen“
Federica Masut, Anlageanalystin bei Triodos Investment Management
Investmentfonds.de | Im August 2025 jährten sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Über 200.000 Menschen, darunter geschätzt 38.000 Kinder, starben bis Ende 1945, viele weitere litten lebenslang an den Folgen der Strahlung. Leider gehören Atomwaffen 80 Jahre später noch immer nicht der Vergangenheit an und drohen sogar eine normale Anlageklasse zu werden. Triodos IM fordert dagegen eine klare Haltung.
Die nukleare Bedrohung gilt unter Experten heute als so hoch wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. 2024 stiegen die globalen Ausgaben für Atomwaffen auf ein Rekordniveau von 100,2 Mrd. US-Dollar. Weltweit existieren noch über 12.000 Sprengköpfe, rund 90% davon im Besitz der USA und Russlands. Während Frankreich und das Vereinigte Königreich die einzigen europäischen Atommächte darstellen, lagern weitere europäische Staaten US-kontrollierte Waffen; zudem stationiert Belarus russische Sprengköpfe. Die anderen Atommächte sind China, Indien, Israel, Nord-Korea und Pakistan.
Was sind kontroverse Waffen?
Traditionell gelten Waffen als „kontrovers“, wenn sie durch internationale Verträge verboten oder stark reguliert sind – etwa Biowaffen, Chemiewaffen, Landminen oder Streumunition. Atomwaffen unterliegen dem Nichtverbreitungsvertrag (NPT) sowie dem Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW). Sie gelten als besonders umstritten, da sie die Fähigkeit besitzen, noch Jahre nach ihrem Einsatz in Konflikten unterschiedslos und schwerwiegend Zivilisten (sowie die Umwelt) zu schädigen.Blick auf Atomwaffen wandelt sich
Dennoch hat die EU-Kommission kürzlich beschlossen, Atomwaffen nicht mehr in ihre Definition kontroverser Waffen einzubeziehen. Dabei bediente sie sich unter anderem des Narrativs, dass die atomare Abschreckung letztendlich für Frieden und Stabilität sorge.Dieser Schritt hat konkrete Folgen: Finanzdatenanbieter stufen Atomwaffen nun nicht länger als „kontrovers“ ein. Damit wird ihre Finanzierung faktisch normalisiert. Zugleich wird es für institutionelle Anleger teurer und aufwendiger, ein mögliches Exposure zu identifizieren und auszuschließen. Dies erleichtert Atomwaffenproduzenten den Zugang zu nachhaltigen Fondsportfolios – und schwächt ESG-Standards so weiter.
Atomwaffen sind inhuman und zerstörerisch
Die ethische Dimension bleibt eindeutig: Atomwaffen sind die vermutlich inhumansten und zerstörerischsten Waffen überhaupt. Sie verursachen massives Leid, auch Jahrzehnte nach Einsatz oder Test und widersprechen fundamentalen Prinzipien der Menschlichkeit und des Völkerrechts. Das Risiko, dass sie erneut eingesetzt werden, ist inakzeptabel hoch, daher besteht der einzig verantwortungsvolle Weg darin, ihre Produktion zu stoppen, bestehende Arsenale abzubauen und den Kapitalfluss zu unterbinden, der die Atomwaffenindustrie aufrechterhält.Deshalb betrachtet Triodos Atomwaffen klar als kontroverse Waffen und gehört zu den Finanzinstituten, die entschieden den Appell für ein Verbot von Atomwaffen unterstützen.
Wir schließen nicht nur direkte Investments in Waffenproduzenten aus, sondern im Fall von kontroversen Waffen auch Institute, die deren Entwicklung oder Produktion finanzieren. Wir sehen es als treuhänderische Pflicht, die Gelder unserer Kundinnen und Kunden so zu verwalten, dass sie den Werten von Frieden und Menschenwürde entsprechen.
80 Jahre nach Hiroshima ist klare Haltung gefordert
80 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki fordern wir klare Haltung: Atomwaffen dürfen nicht als normale Anlageklasse behandelt werden. Verantwortungsbewusste Investoren sollten aktiv verhindern, dass ihr Kapital deren Weiterentwicklung finanziert. Nachhaltige Geldanlage bedeutet, dass Investments unsere Werte widerspiegeln – und ein Beitrag für eine Welt ohne atomare Bedrohung geleistet wird.*** - Anzeige -
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