J.P. Morgan Asset Management setzt auf “Value” in Schwellenländern
wichtig, nicht nur auf das Wachstum zu achten, sondern auch auf den Preis, der dafür verlangt wird“, unterstreicht Richard Titherington, Chief Investment Officer für Schwellenländer-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management und Manager des JPM Emerging Market Value Fund. So zeigten langfristige Vergleiche der Stilrichtungen „Value“ und „Growth“, dass die günstig bewerteten Substanztitel – definiert als diejenigen Aktien mit dem günstigsten Kurs-Buchwertverhältnis – auch in den Schwellenländern den Wachstumswerten, also denjenigen Titeln mit dem teuersten Kurs- Buchwertverhältnis, überlegen sind. Dies war bisher nur für die entwickelten Märkte in den USA oder Europa belegt. In dem Maße, in dem sich die Anlageklasse der Schwellenländer-Aktien immer weiter etabliert, lässt es sich auch in den aufstrebenden Regionen der Welt anwenden. Erweiterte Anlagemöglichkeiten dank größerer Liquidität „Nachdem die aufstrebenden Märkte immer breitere Chancen bieten, lohnt es sich auch hier, über die verschiedenen Anlagestile nachzudenken“, betont Titherington. In den letzten 15 Jahren stieg die Anzahl der Investitionsmöglich- keiten rasant an: Ende 1995 gab es nur zwölf Unternehmen in den Emerging Markets, die ein tägliches durchschnittliches Handelsvolumen von mehr als zehn Millionen US-Dollar aufwiesen. Ende 2009 gab es bereits 739 Unternehmen mit einem täglichen durchschnittlichen Handelsvolumen von mehr als zehn Millionen US-Dollar – mit weiter steigender Tendenz. Dieses enorme Wachstum und die damit verbundene Liquidität macht heute ein viel größeres Anlagespektrum verfügbar und Investments in Value-Stilfonds möglich. Substanzwerte mit Wachstumskick Value-Aktien, also unterbewertete Aktien mit einem hohen Renditepotenzial, sind gemäß langfristiger Untersuchungen in rund 60 Prozent der Zeit erfolgreicher als der Markt. Auch in den Schwellenländern konnten sie andere Stile hinter sich lassen. Für Richard Titherington sollten sie aber trotzdem eine attraktive Wachstumsdynamik aufweisen, um sich nicht als „Value-Falle“ zu entpuppen. Deshalb setzt er nicht nur auf klassische „Value“-Bewertungsfaktoren wie beispielsweise das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf absoluter Basis oder im relativen Vergleich zum globalen Sektordurch- schnitt. Auch ein Katalysator wie das Wachstum pro Aktie ist für ihn ein wichtiger Faktor in der Anlageentscheidung. Besonders attraktive Chancen findet Titherington derzeit im Finanz- und Konsumsektor sowie bei Industriewerten. Klassische Schwellenländerengagements in Energie- und Rohstofftitel sind nach der Rallye der letzten Monate für ihn schon wieder zu weit gelaufen und deshalb im Portfolio untergewichtet. Auch bei der Länderallokation finden sich in Richard Titheringtons Value- Portfolio neue, interessante Märkte abseits des Standards. Sein größtes Übergewicht ist derzeit die Türkei – nicht zuletzt durch die interessante geografische Lage zwischen Europa, dem Nahen Osten und Osteuropa bieten sich hier viele Chancen. Aber auch die ASEAN-Region mit Indonesien oder Thailand findet sein Interesse. „Da viele dieser Länder noch nicht so stark im Fokus der Anleger stehen, gibt es hier gerade im Value-Bereich noch viele Ineffizienzen, die sich ausnutzen lassen“, schwärmt Titherington. So verwundert es nicht, dass sich in dem 50 bis 80 Titel umfassenden Portfolio des JPM Emerging Market Value Fund viele Unternehmen finden, deren Name außerhalb des eigenen Landes fast unbekannt ist. Eines der größten Übergewichte ist beispielsweise das indonesische Konglomerat Astra International. Das Unternehmen mit verschiedenen Geschäftszweigen ist unter anderem Indonesiens größte Automobilvertriebsorganisation. Durch den bottom-up getriebenen Auswahlprozess verbunden mit relativ großen Freiheiten bei der Länder- und Sektorallokation (Abweichungen zum Index können bis 10 Prozent betragen) und einer konsequenten, langfristig ausgerichteten Haltedauer zwischen einem und drei Jahren ergibt sich die Chance auf substanzielles Wachstum. Damit bietet sich der Fonds auch zur Diversifikation bestehender Schwellenländer- Engagements an. Christoph Bergweiler, Vertriebsleiter bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt zieht für die Anlageklasse ein positives Fazit: „Auch wenn sich die Aktienmärkte in den Schwellenländern im letzten Jahr bereits sehr gut entwickelt haben, sind die Bewertungen immer noch deutlich unterhalb der langfristigen Durchschnittswerte. Unterstützt wird dies durch die anhaltend positiven Gewinnaussichten der Unternehmen. Die weiterhin hohen Dividendenrenditen sind zudem für viele Value-Aktien positiv. Auf Basis unseres Verständnisses für die Besonderheiten der Anlageklasse und der langjährigen Kenntnis der Länder und Sektoren bieten sich für langfristig orientierte Schwellenländer-Anleger hier attraktive neue Möglichkeiten.“
Disclaimer: Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage und keine individuelle Anlageberatung. Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen und Risiken beraten und aufklären lassen. Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück. Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis: Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren persönliche Einschätzung wieder. Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine Beratung dar.