Grüner Fisher Investments | Gelungener Auftakt: 2023 kann positiv überraschen

Gelungener Auftakt: 2023 kann positiv überraschen
Investmentfonds.de - Aktienmärkte benötigen kein großartiges wirtschaftliches Umfeld, um spürbar anzusteigen. Gelingt es der Realität, die niedrige Erwartungshaltung zu übertreffen, entsteht nachhaltiger Rückenwind. Zu dieser Erkenntnis kommt Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. In diesem Sinne sei es dem MSCI World Index trotz gemischter Datenlage gelungen, im Januar einen sehr guten Jahresstart abzuliefern. Insbesondere hätten die europäischen Aktienmärkte glänzen können, obwohl die Schlagzeilen nicht gerade rosig ausgefallen seien.
Moderate Daten
„Das BIP der Eurozone hat sich im vierten Quartal verlangsamt – diese Meldung ist nicht gerade positiv“, so Grüner. „Allerdings ist das Ergebnis weitaus besser, als es viele Marktteilnehmer angesichts rapide ansteigender Energiekosten im vergangenen Jahr erwartet haben.“ Grundsätzlich könnten die meisten BIP-Ergebnisse des vierten Quartals eher als „mager“ bezeichnet werden. Mitte Januar habe das Statistische Bundesamt geschätzt, dass der Output in Deutschland im vierten Quartal stagnieren werde – am Ende sei das BIP aufgrund des schwachen Konsums der privaten Haushalte ein wenig geschrumpft. Italien habe den Erwartungen entsprochen, während Frankreich, Spanien und die Eurozone insgesamt die Erwartungen sogar knapp übertroffen hätten.
Die Erleichterung zählt
„Wenn wir davon sprechen, dass die Realität die Erwartungen übertrifft, meinen wir nicht nur die Konsensschätzungen der Experten“, analysiert Grüner. „Diese sind nur ein Bestandteil des allgemeinen Stimmungsbildes der Anleger – und nicht einmal unbedingt die wichtigste. Die Erwartungen der Ökonomen sind nur eine Art Nischenindikator, wohingegen die großen Schlagzeilen wichtige Erkenntnisse liefern, da sie die Stimmung der Anleger sowohl beeinflussen als auch widerspiegeln.“ Diese Schlagzeilen hätten im vergangenen Jahr nicht weniger als den blanken Untergang prognostiziert. Analysten und Kommentatoren hätten die hohen Erdöl- und Erdgaspreise auf unbestimmte Zeit extrapolitiert und vorausgesagt, dass schwere Engpässe Europa hart treffen würden. Ein Rückgang des BIP wäre in diesem Zusammenhang noch das geringste Übel.
„Nichts von alledem ist eingetreten“, betont Grüner. „Europa füllte seine Gasreserven deutlich früher als geplant.“ Der Gegenwind habe angehalten, da die Inflation in Europa später ihren Höhepunkt erreicht hätte als in den USA, doch die größten Volkswirtschaften hätten ein leichtes Wachstum erzielt oder nur einen sehr leichten Rückgang hinnehmen müssen - allesamt besser als die schwere Rezession, von denen die meisten sagten, dass sie sich gegen Ende 2022 einstellen würde. Deshalb hätten die „mageren“ Ergebnisse zu einer Erleichterung geführt, die den Aktienmärkten Auftrieb gebe.
Die Anspannung bleibt
Diese Erleichterung setze allerdings nur schrittweise ein. Es gebe noch genügend Hürden zu überwinden und einige Rezessionsängste zu diskutieren. In seinem aktualisierten Weltwirtschaftsausblick, der ebenfalls in dieser Woche veröffentlicht wurde, stellte der IWF die scheinbare Widerstandsfähigkeit der Eurozone fest, rechnete aber für 2023 mit einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums auf 0,7 Prozent für das gesamte Jahr – eine blutleere Prognose, die anscheinend viel Spielraum für eine kurze Rezession irgendwann in diesem Jahr lässt.
Fazit
„Die Aktienmärkte senden erste Signale, dass der aufgelaufene Pessimismus aus dem Jahr 2022 langsam nachlässt“, resümiert Grüner. „In der Regel folgt eine skeptische Phase, welche durchaus länger anhalten kann – und den Aktienmärkten eine gute Chance verschafft, nachhaltig anzusteigen.“ Solange die Erwartungshaltung niedrig bleibe, könne die Realität ohne großen Aufwand positiv überraschen.
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